Bench (britisches Unternehmen)

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Bench Limited

Rechtsform Private Company (Ltd.)
Gründung 1989
Sitz Manchester
Mitarbeiterzahl 400
Umsatz 150 Millionen Euro inkl. Lizenzen (2013)
Branche Textilindustrie
Website bench.co.uk
Bench-Geschäft in Montreal

Bench (Eigenschreibweise: Bench.) ist eine ursprünglich britische, weltweit vertriebene Modemarke. Bench wurde 1989 mit der Holding-Gesellschaft Americana International Limited in Manchester gegründet und vertreibt vor allem Streetwear für eine jugendliche Zielgruppe.

Geschichte

In der Gründungsphase vertrieb Americana International, zu der auch die 2009 eingestellte Marke Hooch gehörte, vor allem T-Shirts im BMX- und Skateboard-Stil für Männer. Im Laufe der Jahre expandierte das Unternehmen in weitere Bereiche des Modesegments und etablierte sich als „urbane Lifestyle-Marke für Männer, Frauen und Kinder“.[1] Markenzeichen des Unternehmens sind Hoodies und Kapuzenjacken in verschiedenen Ausführungen, oftmals mit einem großen Logo-Schriftzug versehen.[2][3]

2003 wurde Americana International im Rahmen eines Management-Buy-outs von der britischen Beteiligungsgesellschaft ISIS (heute Livingbridge EP/VC LLP) für 20 Millionen Pfund Sterling gekauft.[4] 2007 übernahm das Londoner Private Equity Unternehmen Hg Capital Americana International für 190 Millionen Pfund Sterling.[5] Mitte der 2000er Jahre begann eine Partnerschaft mit dem kanadischen Vertriebshändler Freemark Apparel Brands (FAB Inc.) aus Montreal über die Distribution der Marke Bench in Kanada und den USA.[6]

Eigentümer von Americana International, und damit der Marke Bench, war ab Februar 2014 die 2012 gegründete deutsche Private Equity Gesellschaft Emeram Capital Partners aus München. Ab 2014 leitete der ehemalige Hugo Boss- und Escada-Manager Bruno Sälzer das Unternehmen Bench.[7] 2011 machte Bench einen Umsatz von 150 Millionen Pfund und wies einen Gewinn von 18,3 Millionen Pfund aus. 2016 waren es noch 53 Millionen Pfund Umsatz bei einem Verlust von 20 Millionen Pfund.[8] Bis 2015 schloss das Unternehmen nach Restrukturierungsmaßnahmen die meisten seiner betriebseigenen Ladengeschäfte und führte beispielsweise in Großbritannien lediglich 20 Outlet-Geschäfte[9] und in Deutschland wenige Ladengeschäfte etwa in Hamburg (2017 geschlossen) und Frankfurt am Main (ehemalige deutsche Standorte waren unter anderem Köln, München, Berlin etc.) sowie 13 Outlets fort. 2016 konnte das Unternehmen aufgrund von logistischen Problemen seine Händler nicht beliefern, was mit einem Minus von 6,1 Millionen Euro und verlorenen Einzelhändlern einherging.[8] Im März 2018 zog sich Sälzer aus dem Tagesgeschäft bei Bench zurück.[10] An seiner Beteiligung von 15 Prozent an der Tochtergesellschaft Emeram Urbanics Holding Ltd., zu welcher Bench im Emeram-Portfolio gehörte, hielt Sälzer gleichwohl fest.[11]

Ende April 2018 wurde in Manchester ein Insolvenzverfahren über Bench Ltd. eröffnet, von dem auch die deutsche Konzerntochter betroffen war.[12] Damals gab es noch 20 Outlets in Großbritannien, 12 in Deutschland sowie je zwei in Österreich und in den Niederlanden.[13][14]

Im Juli 2018 wurde bekannt, dass die US-amerikanische Beteiligungsgesellschaft Gordon Brothers aus Boston die britische Bench Ltd. und alle Bench-Markenrechte übernimmt.[15]
Die Bench International GmbH und die Bench International Retail GmbH in München wurden abgewickelt, die Ladengeschäfte geschlossen.[16] Damit verschwand die Marke vom deutschen Markt. In Deutschland und Großbritannien waren Anfang 2018 je rund 170 Bench-Mitarbeiter tätig.

Im April 2020 verkaufte Gordon Brothers die weltweiten Rechte an Bench außerhalb des amerikanischen Kontinents an die zu Apparel Brands Limited, ein ehemaliger Bench-Lizenznehmer, gehörige Investmentgesellschaft Wraith aus Manchester für eine nicht genannte Summe. Die Bench-Rechte für den amerikanischen Kontinent hält weiterhin Freemark Apparel Brands aus Kanada.

Siehe auch

Weblinks

Fußnoten