Benjamin Höhne
Benjamin Höhne (* 29. Dezember 1978 in Lutherstadt Wittenberg)[1] ist ein deutscher Politikwissenschaftler und war von 2016 bis 2022 stellvertretender Leiter des Instituts für Parlamentarismusforschung (IParl) in Berlin.
Leben und Wirken
Promoviert wurde Benjamin Höhne an der Universität Trier, wo er von 2006 bis 2012 Wissenschaftlicher Mitarbeiter war. Gelehrt und geforscht hat er auch an der FU Berlin, der Universität Potsdam und an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Im Auftrag der Stiftung Wissenschaft und Demokratie hat er zusammen mit Suzanne S. Schüttemeyer das Institut für Parlamentarismusforschung aufgebaut (2016).[2] Im Rahmen seiner Forschungsschwerpunkte Parteien, Partizipation und politische Einstellungen ist er wissenschaftlich politikberatend u. a. für die Konrad-Adenauer-Stiftung[3] und die Heinrich-Böll-Stiftung[4] tätig. Höhne kommentiert regelmäßig in Medien das politische Tagesgeschehen.[5]
Auszeichnungen
Höhnes Dissertation „Rekrutierung von Abgeordneten des Europäischen Parlaments. Organisation, Akteure und Entscheidungen in Parteien“ wurde 2014 mit dem Wissenschaftspreis des Deutschen Bundestages ausgezeichnet.[6] Höhne hat in seiner Dissertation zur Personalrekrutierung in Parteiorganisationen einen starken Selbstbezug der politischen Parteien herausgearbeitet, der deren Adaptionsfähigkeit an eine dynamische Umwelt fragwürdig erscheinen lässt.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Rekrutierung von Abgeordneten des Europäischen Parlaments. Organisation, Akteure und Entscheidungen in Parteien, Opladen/Berlin/Toronto 2013.
- Abkehr von den Parteien? Parteiendemokratie und Bürgerprotest (Herausgeber mit Oskar Niedermayer und Uwe Jun), Wiesbaden 2013.
- Parteienfamilien – Identitätsbestimmend oder nur noch Etikett? (Herausgeber mit Uwe Jun), Opladen/Berlin/Toronto 2012.
- Engagement beugt Politikverdruss (nicht immer) vor: Demokratievertrauen und Parlamentszufriedenheit von aktiven Parteimitgliedern, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen (ZParl), 49. Jg., H. 4/2018, S. 912–932.
- Mitgliederparteien – Niedergang ohne Ende? (mit Elmar Wiesendahl und Malte Cordes), in: Zeitschrift für Parlamentsfragen (ZParl), 49. Jg., H. 2/2018, S. 304–324.
- Wie stellen Parteien ihre Parlamentsbewerber auf? Das Personalmanagement vor der Bundestagswahl 2017, in: Carsten Koschmieder (Hrsg.): Parteien, Parteiensysteme und politische Orientierungen. Aktuelle Beiträge aus der Parteienforschung, Wiesbaden 2017, S. 227–253.
- Soziale Herkunftslinien von Abgeordneten im Wandel (mit Melanie Kintz), in: Elmar Wiesendahl (Hrsg.): Parteien und soziale Ungleichheit, Wiesbaden 2016, S. 259–285.
- Parteien als Vertreter außen- und sicherheitspolitischer Bevölkerungseinstellungen? Responsivität politischer Parteien in einem gouvernemental geprägten Politikfeld, in: Heiko Biehl und Harald Schoen (Hrsg.): Sicherheitspolitische Einstellungsforschung. Theorien, Methoden, Befunde, Wiesbaden 2015, S. 207–236.
Weblinks
- Literatur von und über Benjamin Höhne im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bericht über die Gründung des IParl bei Campus Halensis (Onlinemagazin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) Bundestagswahl: Wie kommen die Kandidaten auf die Liste? Abgerufen am 20. September 2019.
Einzelnachweise
- ↑ Dr. Benjamin Höhne, IParl - iparl.de. Abgerufen am 10. September 2020.
- ↑ Bundestagswahl: Wie kommen die Kandidaten auf die Liste? Abgerufen am 20. September 2019.
- ↑ DIE LINKE. 17. Juli 2016, abgerufen am 20. September 2019.
- ↑ Politik ist (k)ein Männergeschäft. Abgerufen am 20. September 2019.
- ↑ News - iparl.de. Abgerufen am 23. Oktober 2020.
- ↑ Volker Müller: Deutscher Bundestag - Wissenschaftspreis an junge Forscher verliehen. Abgerufen am 20. September 2019.
Personendaten | |
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NAME | Höhne, Benjamin |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politikwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 29. Dezember 1978 |
GEBURTSORT | Lutherstadt Wittenberg, Bezirk Halle, DDR |