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Extremismus

Uwe Backes

Uwe Backes (* 2. Februar 1960 in Greimerath) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und Extremismusforscher. Er ist Professor an der Technischen Universität Dresden und gemeinsam mit Eckhard Jesse Herausgeber des Jahrbuchs Extremismus & Demokratie und der Schriftenreihe Extremismus & Demokratie.

Jahrbuch Extremismus & Demokratie

Das Jahrbuch Extremismus & Demokratie (E & D) ist ein seit 1989 jährlich erscheinendes Periodikum. Herausgegeben wird es von Uwe Backes und Eckhard Jesse, seit 2010 zusätzlich von Alexander Gallus. Es wird im Nomos Verlag verlegt. Inhaltliche Schwerpunkte bilden die Bereiche Totalitarismus und Extremismus. Es gilt als Standardwerk in diesem Bereich.

Totalitarismus und Demokratie

Veldensteiner Kreis

Birgit Rätsch

Birgit Rätsch (* 1965), die auch unter ihrem Ehenamen Birgit Rätsch-Langejürgen veröffentlichte, ist eine deutsche Journalistin und Fachbuchautorin, die in erster Linie als Autorin für das bayerische Fernsehen und für Filme für die Jugendbildung bekannt wurde.

Für die Promotion (bei Eckhard Jesse) erhielt sie ein Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Birgit Rätsch veröffentlichte Artikel, Reportagen und Rezensionen in namhaften Zeitungen, wie der Süddeutschen Zeitung, dem Münchner Merkur, der Tz München, der FAZ und dem Tagesspiegel. Seit Januar 1995 ist sie als Autorin für das bayerische Fernsehen tätig, daneben schreibt sie auch Beiträge für andere Sender, z. B. für Arte und ARD und für das Media Future Team.

Tom Thieme

Tom Thieme (* 1978 in Karl-Marx-Stadt) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und Extremismusforscher.

Uta Stolle

Uta Stolle (* 1943 in Nienburg/Weser) ist eine deutsche Historikerin, Germanistin, Journalistin und Autorin. Stolle ist Mitglied des Veldensteiner Kreises.

Jerzy Maćków

Jerzy Jarosław Maćków [ˈjεʒɨ jaˈrɔswaf ˈmaʨkuf] (* 1961 in Wilamowa, Polen) ist ein deutsch-polnischer Politologe und Blogger.

  • Totalitarismus und danach. Einführung in den Kommunismus und die postkommunistische Systemtransformation (= Schriftenreihe Extremismus & Demokratie, Bd. 13). Nomos, Baden-Baden 2005, ISBN 3-8329-1486-2.

Enrico Syring

1993 wurde Syring mit einer Arbeit über die Weltanschauung Adolf Hitlers zum Dr. phil. promoviert. Anschließend war er als Historiker an der Universität Gießen tätig.

Bekannt wurde er vor allem als Mitherausgeber einer Reihe von prosopographischen Sammelbänden zur NS-Zeit, in denen er und seine Kollegen Ronald Smelser und Rainer Zitelmann von verschiedenen Autoren beigesteuerte Aufsätze zusammenstellten, die sich jeweils der Biographie einzelner bedeutender Politiker bzw. Funktionsträger der NSDAP und anderer nationalsozialistischer Organisationen (insbesondere der Schutzstaffel) sowie der Wehrmacht und des Staatsapparates der NS-Zeit befassen.

Bettina Blank

Blank arbeitet für das Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg in Stuttgart, dort tätig im Arbeitsfeld Linksextremismus. Ferner ist sie u. a. Referentin beim Veldensteiner Kreis[5] und Autorin des Jahrbuchs Extremismus & Demokratie.

Stéphane Courtois

Stéphane Courtois (* 25. November 1947 in Dreux) ist ein französischer Historiker.

Er ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift Totalitarismus und Demokratie.

Patrick Moreau

Patrick Moreau (* 6. November 1951 in Wetzlar) ist ein deutsch-französischer Politikwissenschaftler und Extremismusforscher, der auch unter den Pseudonymen Peter Christian Segall, Hermann Gleumes und Pierre Bergamlaim veröffentlicht. Moreaus Arbeitsschwerpunkt sind linke Parteien in Europa, inzwischen zunehmend auch die Antiglobalisierungsbewegung. Er verfasste häufig im Auftrag der parteinahen Stiftungen der CDU/CSU - manchmal auch direkt für die Unionsparteien oder ihre Gliederungen - Studien und Aufsätze, in denen er insbesondere der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) vorwarf, eine linksextremistische Partei zu sein. Mehrfach kommentierte er für den Bayernkurier, die Parteizeitung der CSU. Moreau räumte im Zusammenhang mit der Affäre um die Beobachtung des Linkspartei-Abgeordneten Bodo Ramelow Kontakte zum thüringischen Verfassungsschutz ein, bestreitet aber, von dieser Behörde mit Informationen versorgt worden zu sein. Unter dem Pseudonym Hermann Gleumes schrieb Moreau für die CDU-nahe Studentenorganisation RCDS, die ostdeutschen CDU-Landesverbände und die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung an Publikationen mit, die gegen Linke, vor allem gegen die PDS gerichtet waren. Unter dem Pseudonym Peter Christian Segall verfasste Moreau für die Hanns-Seidel-Stiftung und die thüringische Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) Artikel und Broschüren, in denen er die Linkspartei und ihr nahestehende Gewerkschafter heftig kritisierte. Dass er sich dabei unter seinen Pseudonymen selbst zitierte, brachte ihm die Kritik ein, wissenschaftlich unseriös gehandelt zu haben. Ab 1999 hat Moreau mehrfach Vorträge auf Symposien des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz gehalten und war 2002 wissenschaftlicher Kurator einer solchen Veranstaltung. Er veröffentlichte auch in der Erfurter Heron Verlagsgesellschaft, die in einem Prozess vor dem Erfurter Landgericht als Tarnunternehmen des Thüringer Landesamtes bekannt geworden ist. Beim Veldensteiner Kreis trat er als Referent auf.

Imanuel Geiss

Imanuel Geiss (eigentlich Imanuel Geiß; * 9. Februar 1931 in Frankfurt am Main; † 20. Februar 2012 in Bremen

In einem Aufsatz über Massaker[1] vertrat Imanuel Geiss mit Uwe Backes, Eckhard Jesse und Rainer Zitelmann die Position einer „Historisierung des Nationalsozialismus“, die den Holocaust mit anderen „Massakern in der Weltgeschichte“, wie den „Stalinistischen Massakern“, „Post-kolonialen Massaker in der Dritten Welt“, „Terrorismus“ von RAF, IRA und „jüdischen Terrorgruppen“ (Stern, Irgun) unter den Aspekten der Totalitarismustheorie vergleichen möchte, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede festzustellen: „Im Vergleich zu den totalitären Massenverbrechen der extremen Rechten (Nationalsozialismus) und der extremen Linken sowie in der Dritten Welt seit den indischen Massakern von 1947 verschwinden geradezu Untaten in der westlichen Welt.“

Im Historikerstreit intervenierte Geiss gegen Jürgen Habermas und verteidigte Ernst Nolte insbesondere in seiner Forderung nach dem Vergleich als wissenschaftliche Methode zur Erforschung auch von Auschwitz.[2] Dabei beklagte er, dass Historiker wie Wolfgang J. Mommsen nicht bereit seien, diesen Streit sachgerecht weiterzuführen und warf ihnen „totalitäres“ Verhalten vor. Von seinen Kritikern sah er sich als „Renegat“ beschimpft, der das politische Lager gewechselt habe.[3] Im Gegenzug nannte er in Anlehnung an Klaus Epstein den Kreis der Historischen Sozialwissenschaft um Hans-Ulrich Wehler die „Neue Orthodoxie“, die teilweise illiberaler sei als die alte Orthodoxie unter den deutschen Historikern vor und während der Fischer-Kontroverse.

  1. Vgl. Imanuel Geiss: Massaker in der Weltgeschichte. Ein Versuch über Grenzen der Menschlichkeit. In: Eckhard Jesse, Uwe Backes und Rainer Zitelmann: Die Schatten der Vergangenheit. Impulse zur Historisierung des Nationalsozialismus. 2. Aufl., Ullstein, Frankfurt am Main/Berlin 1992 (zuerst 1990), S. 110–135.
  2. Vgl. Imanuel Geiss: Die Habermas-Kontroverse. Ein deutscher Streit. Siedler, Berlin 1988, sowie ders.: Der Hysterikerstreit. Ein unpolemischer Essay. Bouvier, Bonn [u. a.] 1992.
  3. Geiss wurde auch als „Exlinker“ bezeichnet: Wolfgang Wippermann: Dämonisierung durch Vergleich. DDR und Drittes Reich. Rotbuch Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-86789-060-1, S. 49.