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Norbert Tschirpke (geb. ) ist ein deutscher Künstler, Kulturtheoretiker und Kulturmanger.
Leben
Norbert Tschirpke studierte von 1981 bis 1986 an der Kunstakademie Münster bei Timm Ulrichs und schloss das Studium als Meisterschüler mit dem Akademiebrief mit Auszeichnung ab. Parallel studierte er von 1979 an Biologie, Pädagogik und Philosophie an der Westfälischen-Wilhelms-Universität in Münster (Abschluss 1983).
1998 promovierte Tschirpke bei Bazon Brock mit einer kultursoziologischen Arbeit über das Kulturprojekt „Nachbar Amerika – Kultursommer Rheinland-Pfalz 1995“ zum Doktor der Philosophie. Tschirpke lebt in Soest und in der Türkei (Kusadasi).
Schaffen und Werk
Sein Hauptwerk - Zeichnung und Malerei - kombiniert im Sinne konzeptioneller Kunst verschiedene Ansätze zur Realität/Abbildfunktion.
Der Zyklus „Herrscher und Heilige“ (Museum Hamm, 1990) kombiniert Malerei und Denken in performativer Weise, indem sich z.B. der Demokrat als Betrachter entgegen dessen politischer Positionierung vor dem am unteren Bildrand befindlichen Herrscher verbeugt, um die Malerei zu betrachten – Ästhetik steht damit als Steuerungsfunktion prioritär über Strategien der Politik.
Sein Werk ist im „Künstlerlexikon für Münster und Umgebung“ (Herausgegeben von Helmut Ebert, 1996) und im „Digitalen Künstlerlexikon für den deutschsprachigen Kulturraum Europas, 2004“ dokumentiert.
Bereits 1991 hat sich Norbert Tschirpke der kulturtheoretischen Arbeit zugewendet und verschiedene Großprojekte u.a. den Kulturteil für den „West-Ost-Wirtschaftsgipfel 1992“ in Münster organisiert.
Es folgten verschiedene Projekte (CULTEC 93, 1200 Jahre Stadtjubiläum der Stadt Münster) sowie der Versuch, das Projekt „Verhüllter Reichstag“ von Christo als Ausstellungsprojekt des Modells in Deutschland zu präsentieren.
Es folgten mehrere Stationen im Bereich Marketing von Kulturveranstaltungen in Köln und Mainz.
Von 1997 bis 2007 hat Tschirpke ein Zentrum zur Förderung besonders benachteiligter, junger Menschen im nordrheinwestfälischen Werl aufgebaut und geleitet und hier verschiedene best-practice-Modellprojekte umgesetzt. Anschließend führte er seine Konzepte bei der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe in Soest weiter. Sein dort entwickeltes Projekt zur Fachkräftesicherung „Meister statt Master“, zur Integration von Studienabbrechern ins Handwerk, wurde auch bundesweit umgesetzt.
Parallel arbeitete er von 2007 – 2014 als Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Südwestfalen im Studiengang „Business administration with informatics“.
Bereits 2015 hat Tschirpke Wasserstoff als Speichermedium im Geschosswohnungsbau verwendet, die Machbarkeit in einer Studie im Auftrag des Landes NRW nachgewiesen und verschiedene Umsetzungsprojekte initiiert.
Seit 2017 arbeitet Tschirpke für eine transkontinentale NGO (Europa – Nigeria) und hat hier u.a. ein technisches Bildungszentrum zur Ausbildung von Solartechnikern in der Hauptstadt des nigerianischen Bundesstaates Bayelsa State (Africantide Technical Training & Education Center in Yenagoa, Niger Delta) aufgebaut.
Publikationen
- Sickingen-Kunstpreis, Herausgegeben von der Kreisverwaltung Kaiserslautern, 1988
- „Klasse“ –Ausstellung im Kunstverein Gelsenkirchen, 1988
- Norbert Tschirpke, Bilder, Städtisches Gustav-Lübcke-Museum Hamm, 1990
- Editionen `91, Hachmeister Galerie Münster, 1991
- Wilhelm-Morgner-Preis für junge Künstler, Herausgegeben von der Stadt Soest, 1991
- Ausstellungskatalog Karl-Schwesig-Preis, Städtisches Museum Gelsenkirchen und Städtische Galerie Bergkamen, 1991
- Das Wesen des Schönen, The Ginza Art Space and Shiseido Gallery in Tokio, 1991
- Editionen `92, Jahresgaben des Kunstvereins Greven, 1992
- „für Viktoria“ – Ausstellungskatalog Kunstverein Greven, 1992
- Dissertation an der Bergischen Universität – Gesamthochschule Wuppertal "Nachbar Amerika" Kultursommer Rheinland-Pfalz 1995, Vollständige Dokumentation eines Kulturprojektes mit wertender Analyse, 1998
Preise
- 1987 Förderpreis des Fördervereins der Kunstakademie Münster
1989 – 1991 Atelierstipendium der Stadt Münster
Einzelausstellungen
- 1989 Kunstverein Greven (mit Wölk und Bause)
1990 Städt. Gustav-Lübcke-Museum, Hamm (Katalog)
Galerie Hake, Wiesbaden
1991 Galerie Ilverich, Düsseldorf
1992 „für Viktoria“, Kunstverein Greven (Katalog)
2002 „für Vinzent“, Städtisches Museum und Kunstverein der Stadt Werl
Ausstellungsbeteiligungen
- 1987 „Klasse“-Ausstellung im Künstlerhaus, Dortmund
Förderpreisausstellung des Fördervereins der Kunstakademie Münster
1988 „Klasse“-Ausstellung im Kunstverein Gelsenkirchen
Sickinger-Kunstpreisausstellung in der Pfalzgalerie Kaiserslautern
1989 Förderpreisausstellung für junge Kunst des Landkreises Miltenberg
„Summertime“, Hachmeister Galerie, Münster
„Zeichnungen und Druckgrafik von Paladino bis Picasso“, Galerie Siegert, Basel
1990 Edition 1/90, Basel, Hachmeister Galerie
Karl-Schwesig-Preisausstellung im Städtischen Museum Gelsenkirchen (Katalog)
1991 „Das Wesen des Schönen“, the Ginza Art Space and Shiseido Gallery, Tokio (Katalog)
Hachmeister Galerie, Münster (Katalog)
Karl-Schwesig-Preisausstellung in der Städtischen Galerie Bergkamen (Katalog)
Edition 2/91, Basel, Hachmeister Galerie
Wilhelm-Morgner-Preisausstellung, Soest (Katalog)
1996 „Der Weg zum Kreuz“, Kunstverein Greven
2008 „Wertpapiere“, Kunstverein Drensteinfurt
2015 „Der Trip“, Hachmeister Galerie, Münster
Einzelnachweise
Dr Norbert Tschirpke a project developer talks immigration at the AfricanTide conference in Dortmund
Deutsche_bank_collection_artists
https://www.govet.international/de/2358.php/projectdetail/474
https://www.soester-anzeiger.de/lokales/soest/meister-statt-master-neues-projekt-soest-2384800.html
http://dasprojektunna.de/2015/12/03/ukbs-baut-wegweisendes-solar-haus-in-kamen/