Benutzer:AbelsKemmner/Polca

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POLCA ist das Akronym für: Paired-cell Overlapping Loops of Cards with Authorization.[1] Frei übersetzt: Auftragskarten für paarweise übergreifende Produktionszellen. POLCA-Karte. A1 ist die zuliefernde Fertigungszelle. B2 ist die empfangende Fertigungszelle. POLCA ist ein MRP System bei dem Arbeitsplätze, Fertigungsinseln oder Produktionseinheiten ihren jeweiligen Zulieferern mittels POLCA-Karte zu erkennen geben, dass sie einen neuen Batchin Empfang nehmen können. Die POLCA-Karte gibt dabei das Signal zum Start des neuen Produktionsauftrags. Dieses Prinzip gehört zu den Pull-Mechanismen und findet im Lean manufacturing seine Anwendung.

Merkmal

Das Hauptmerkmal des POLCA-Systems besteht darin, dass der Produktionsprozess in einzelne Produktionszellen aufgeteilt wird und jede Fertigungsinsel erst nach Zustimmung der nachfolgenden Station mit der Produktion beginnt. Als Kommunikationsmittel zwischen den einzelnen Inseln bzw. Stationen dienen Karten, die sog. routengebundenen POLCA-Karten. Das POLCA-Prinzip ist vergleichbar mit der Zuflussregelung auf einer Schnellstraße oder der Landeerlaubnis in der Luftfahrt. So werden lange Durchlaufzeiten in der Produktion vermieden und die Materialströme 'tanzen' quasi Polka durch die Produktion.

Arbeitsweise

thumb|400px|Modell eines Produktionsprozesses In einem Produktionsprozess, siehe Bild, ist die POLCA-Karte die Rückmeldung, (5) dass das in der Fertigungsinsel hergestellte Produkt in nächsten Fertigungseinheit (10) empfangen werden kann. Dies ist nicht mit der Meldung zum Produktionsbeginn gleichzusetzen. Vielmehr ist ein weitere Auftrag (order) (5) im POLCA-System nötig, damit ein Auftrag gestartet werden darf.

Die POLCA-Karte, siehe Bild, zeigt, von welcher Fertigungseinheit das Produkt kommt (A1) und für welche es bestimmt ist (B2).

Bei der Einführung des Produktionsprozesse müssen zunächst die Produktgruppen zusammengefasst werden. Danach werden dann die Fertigungsinseln / Produktionszellen definiert. Die Kommunikation zwischen den Fertigungsinseln, also das Routing durch die Produktion, wird per POLCA-KArten geregelt. Zusammen mit den Produktionsaufträgen für jede Fertigungsinsel kann so ein flexibler Produktionsprozess eingerichtet werden. Jede Fertigungsinsel kann erst dann mit der Produktion beginnen, wenn sowohl der Produktionsauftrag als auch die Empfangsbereitschaft der nachfolgenden Produktionseinheit vorliegen.

Unterschied zu Kanban

Beim ‘Kanban Auftrag' erhält der Zulieferer den Fertigungsauftrag, also die Order, etwas zu tun. Beim POLCA-System erhält der Zulieferer lediglich die Rückmledung, dass die nachfolgende Fertigungsinsel 'empfangsbereit' ist.

Vorteile

Der Einsatz des POLCA-Systems ermöglicht die geleichmäßige Verteilung der Werklast auf alle Fertigungsinseln. Dadurch wird Bestandsaufbau (Puffern) vermieden und der Produktionsprozess effizienter. Die Produktionssteuerung wird dadurch effizienter, dass durch die Verteilung der POLCA-Karten die Produktionsaufträge gleichmäßig auf alle Fertigungsinseln verteilt sind. So kann Leerlauf bzw. Überlast in der Produktion vermieden werden.

Nachteile

Kleinteilige Produktionsprozesse mit vielen Produktionsstufen sind mit der POLCA-Methode nur schwer steuerbar. Durch den Einsatz eines übergreifenden ERP-Systems ist dieser Nachteil aber beherrschbar.

Geschichte

Im Wesentlichen wird das POLCA-Prinzip schon lange in der Luftfahrt angewandt, da 'Warteschleifen' für Maschinen und Besatzung ermüdend und damit nicht wünschenswert sind. Das POLCA-System, wie es hier beschrieben ist, wurde 1998 von Rajan Suri als eine Variante des Kanban-Systems entwickelt.[2]

Siehe auch

Externe links (derzeit nur auf Niederländisch)

Vorlage:Appendix

Categorie:Lean manufacturing