Benutzer:Acarya38

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Eine Religion der Freiheit

Der Hinduismus gestattet dem rationalen Geist des Menschen absolute Freiheit. Der Hinduismus verlangt niemals eine sinnlose Einschränkung der Freiheit des menschlichen Verstandes. Er bietet dem menschlichen Verstand und dem Herzen weitestgehende Freiheit hinsichtlich von Fragen wie die Natur Gottes, die Seele, die Schöpfung, die Form des Gottesdienstes und das Ziel des Lebens. Er zwingt niemanden dazu, bestimmte Dogmen oder Formen der Verehrung anzunehmen. Er gestattet jedem, zu überlegen, zu forschen, Fragen zu stellen und nachzudenken. Daher haben alle Arten religiösen Glaubens, verschiedene Formen von Gottesdienst oder Sadhana und verschiedene Arten von Ritual und Gebräuchen nebeneinander einen ehrenvollen Platz innerhalb des Hinduismus gefunden und werden in harmonischer Beziehung zueinander gepflegt und entwickelt.

Der Hinduismus nimmt, anders als andere Religionen, nicht dogmatisch für sich in Anspruch, daß die letztendliche Befreiung nur mit seinen Mitteln möglich ist und durch keine anderen. Er ist nur Mittel zum Zweck, und alle Mittel, die letztlich zum Ziel führen, sind in gleicher Weise anzuerkennen.

Die religiöse Gastfreundschaft des Hinduismus ist sprichwörtlich. Der Hinduismus ist äußerst allumfassend und liberal. Das ist der grundlegende Wesenszug des Hinduismus. Der Hinduismus respektiert alle Religionen. Er schmäht keine andere Religion. Er anerkennt und ehrt Wahrheit, woher sie auch stammen mag, und welches Kleid sie auch tragen mag.

Die bequeme Natur des Menschen sucht

Da das Leben durch moderne Erfindungen physisch bequem und vergleichsweise mühelos gemacht wurde, ist der die Bequemlichkeit suchende Mensch dazu geneigt, die Stellung der Religion in seinem Leben geringzuschätzen und die Werte der materialistischen Zivilisation hervorzuheben. Aber es gab immer Umstände, die die Unverläßlichkeit der nur objektiven Sichtweisen und der Methoden der physikalischen Wissenschaft bloßgelegt haben, die Erfahrung des Menschen, daß er nicht wirklich glücklicher ist, und daß die Welt nicht tatsächlich besser ist, auch nicht nach seinen intensiven Bemühungen, der äußeren Natur ihre verborgenen Quellen zu entlocken, um sie für seine Zwecke zu verwenden. Wo ist Befriedigung, wo ist Glück und wo ist dann Frieden?

Manche weisen Wissenschaftler sind sich nun der Grenzen der Wissenschaft und der wissenschaftlichen Methoden in der Untersuchung von Phänomenen, die auf Ebenen subtilerer Materiezustände stattfinden, voll bewußt. Die Realität der spirituellen Welt ist für sie ein Buch mit sieben Siegeln. Sie sind sich auch der Grenzen der Wissenschaft bei der Neuformung der ungeformten menschlichen Natur und bei der Erlangung des Höchsten Gutes, der ewigen Wonne, des Höchsten im Leben, bewußt.