Benutzer:Adrian Suter/Versionsgeschichtenfetischismus
Unter Versionsgeschichtenfetischismus versteht man die Meinung, ein Nachvollziehen der Entwicklung eines Artikels sei ein wesentliches Merkmal der Wikipedia und deswegen durch den Erhalt früherer, auch qualitativ minderwertiger Artikelversionen zu erleichtern.
Versionsgeschichtenfetischisten engagieren sich gerne in Löschdiskussionen und in der Löschprüfung. Sie argumentieren dort, wenn ein Artikel qualitativ so sehr zu wünschen übrig lässt, dass eine komplette Neuschreibung sinnvoll sei, so solle dies durch Leerung der Seite und Neuschreiben einer guten Artikelversion, nicht aber durch Löschung und Neuanlage des Artikels geschehen. Ebenso soll ein Artikel, der redundant zu einem anderen ist, nicht gelöscht und als Redirect neu angelegt werden, sondern der bestehende Artikel mit einem Redirect überschrieben werden. Auf diese Weise sei dem Anliegen der Kritiker des betreffenden Artikels Rechnung getragen und zugleich die Versionsgeschichte erhalten.
Versionsgeschichtenfetischisten können sich mit ihrer Argumentation oft durchsetzen, wenn sie diese rechtzeitig und in sachlicher Form vorbringen. Kritisch betrachtet wird Versionsgeschichtenfetischismus, wenn deswegen ein längeres Bestehen des qualitativ minderwertigen Artikels droht; in solchen Fällen bietet es sich an, den Artikel in den Benutzernamensraum zu verschieben, dort neu zu schreiben und nach erfolgter Verbesserung in den Artikelnamensraum zurückzuschieben.