Benutzer:Akase Milupa/Aman Resorts

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Aman Resorts ist eine Unternehmensgruppe mit Sitz in Singapur, die über 30 Luxushotels in über 20 Ländern betreibt.

Geschichte

Der in Singapur beheimatete Hotelier Adrian Zecha gründete 1988 das erste Aman Resort unter dem Namen Amanpuri in Phuket (Thailand). Ursprünglich war die Anlage von Zecha mit Freunden und Investoren als Ferienanlage zum eigenen Gebrauch geplant worden. Um die Baukosten von 4 Mio. US-Dollar zu subventionieren, wurden jedoch einige zusätzliche Villen zur Vermietung errichtet, aus denen sich später der Hotelbetrieb entwickelte.

Im November 2007 übernahm das Unternehmen DLF, ein indischer Entwickler von Gewerbeimmobilien, den Großteil der Anteile und Schulden im Wert von 150 Mio. US-Dollar für einen Kaufpreis von 250 Mio. US-Dollar. Aufgrund einer Restrukturierung in Folge der Finanzkrise erwog DLF jedoch bereits ab 2010 wieder einen Verkauf der Hotelgruppe.

Im Februar 2014 verkaufte DLF sämtliche Aman Resorts für 358 Mio. US-Dollar, mit Ausnahme des Hauses in Delhi. Käufer, die Aman Resorts Group Ltd., war eine Investmentfirma im Eigentum des russischen Immobilienentwicklers Vladislav Doronin und des amerikanischen Unternehmers Omar Amanat. Kurze Zeit später kam es zu einem Zerwürfnis zwischen Doronin und Amanat, die in mehrere gerichtliche Auseinandersetzungen mündeten. In der Folge schieden Zecha 2014 und Amanat im August 2015 vollständig aus dem Unternehmen aus und Doronin verblieb als einer von nur noch zwei Vorsitzenden an der Spitze des Unternehmens.

Konzept

Gründer Adrian Zecha strebte an, dass die Hotelgäste sich wie zu Gast bei in der Privatresidenz eines wohlhabenden Freundes fühlen sollen. Dieser Idee folgend, verfügen die meisten Aman Hotels nicht über eine klassische Lobby. In der Regel sind alle Gäste den Mitarbeitern namentlich bekannt, so dass beispielsweise im Restaurant keine Rechnungen angefordert und unterschrieben werden müssen.

Hotelmanager genossen ein großes Maß an Autonomie und Servicekräfte wurden häufig von außerhalb der Hotellerie rekrutiert.

Aman Hotels verfügen jeweils nur über wenige dutzend geräumige Zimmer oder freistehende Villen. Auf einen Gast kommen durchschnittlich etwa 6 Mitarbeiter.

Das Unternehmen reagierte erst spät auf die steigende Nachfrage nach Fitness- und Wellnessangeboten. So verfügen ältere Häuser bis heute häufig nicht über dezidierte Fitnessräume und Spas, sondern haben zu diesem Zweck herkömmliche Gästezimmer notdürftig umgebaut. Neuere Häuser der Kette verfügen hingegen über weitläufige entsprechende Räumlichkeiten. Darüber hinaus führte Aman 2018 eine hochpreisige Hautpflegeserie ein, sowie später eine Serie von Nahrungsergänzungsmitteln.

Im Gegensatz zu vielen anderen internationalen Hotelketten veröffentlich Aman Resorts, ein Unternehmen im Privatbesitz, keine Nachhaltigkeitsberichte.

Gastronomie

Das gastronomische Angebot spielte in Aman Hotels in der Vergangenheit keine herausgehobene Rolle. Im Gegensatz zu vielen anderen Luxushotels beherbergt Aman beispielsweise bisher keine mit Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurants. Vereinzelt werden jedoch Kooperationen mit renommierten Spitzenköchen eingegangen, wie etwa Norbert Niederkofler (Aman Venice) und Hiroyuki Musashi (Aman Tokyo). Im Jahr 2017 führte Aman zwei zentral entwickelte Gastronomiekonzepte ein: Nama (japanische Küche) und Arva (italienische Küche). Diese sind Bestandteil jedes neu eröffneten Hotels und ersetzen bzw. ergänzen schrittweise die Restaurants in vielen der bestehenden Häuser.

Architektur

Die meisten Aman Hotels greifen in ihrer Gestaltung lokale architektonische Elemente in reduzierter Form auf. In zwei Fällen (Aman Sveti Stefan in Montenegro und Aman Venice) handelt es sich um originalgetreu restaurierte denkmalgeschützte Gebäude, die lediglich zeitgenössisch möbliert wurden. In Amanwana (Indonesien) und Aman-i-Khás (Indien) erfolgt die Unterbringung der Gäste in Zelten, wobei das letztgenannte Resort zu Beginn jeder Saison neu aufgebaut wird.

Standorte

Zu Beginn eröffnete Aman vielfach Resorts an abgelegenen Orten, die zu dem Zeitpunkt durch internationale Hotelketten wenig erschlossen waren. So war etwa Amankora das erste Hotel unter ausländischer Eigentümerschaft in Bhutan. Heute befinden sich 13 der Häuser innerhalb von UNESCO Welterbe-Stätten.

Unter dem aktuellen Eigentümer, Vladislav Doronin, wurden zunehmend Häuser in urbanen Lagen eröffnet. Den Anfang machte dabei Aman Tokyo, wobei mit New York, Miami und Bangkok weitere städtische Häuser in Planung sind. Unter Doronin, einem Immobilienentwickler, rückte zudem auch der Verkauf von Ferienresidenzen unter der Marke Aman zunehmend in den Vordergrund.

Roland Fasel, Aman Chief Operating Officer, sieht das aktuelle Potenzial für die weitere Expansion der Kernmarke Aman bei einem Gesamtportfolio von insgesamt 45–48 Häusern.

Aktive Aman Hotels (Stand Januar 2021)

Eröffnungsjahr	Name	Übersetzung	Ort	Land	Zimmer	Mitarbeiter	Architekt
1988	Amanpuri	Ort des Friedens	Phuket	Thailand	80		Ed Tuttle
1989	Amandari		Ubud, Insel Bali	Indonesien	30		Peter Muller
1992	Amankila	Friedlicher Hügel	Manggis, Insel Bali	Indonesien	31	230	Ed Tuttle und Danilo Capellini
1992	Aman le Mélézin		Courchevel	Frankreich	31		Ed Tuttle
1993	Amanpulo	Friedliche Insel	Insel Pamalican	Indonesien	60	360–380	Bobby Manosa
1993	Amanwana		Insel Moyo	Indonesien	20	110	Jean-Michel Gathy
1997	Amanjiwo	Friedliche Seele	Borobudur, Zentraljava	Indonesien	31	190	Ed Tuttle
1998	Amangani		Jackson Hole	Vereinigte Staaten	40		Ed Tuttle
2000	Amanjena	Friedliches Paradies	Marrakesh	Marokko	40		Ed Tuttle
2002	Amansara		Siem Rep	Kambodscha	24		Kerry Hill
2003	Aman-i-Khás		Rajasthan	Indien	10		Jean-Michel Gathy
2004	Amankora (5 Lodges)		Paro, Thimbu, Punakha, Gangtey, Bumthang	Bhutan	76	384	Kerry Hill
2005	Amanbagh		Rajasthan	Indien	37		Ed Tuttle
2004	Amangalla		Galle	Sri Lanka	31		Kerry Hill
2005	Amawella		Tangalle	Sri Lanka	30	145	Kerry Hill
2006	Amanyara		Insel Providenciales	Turks- und Caicosinseln	55		Jean-Michel Gathy
2008	Aman at Summer Palace		Peking	Volksrepublik China	51		Jean-Michel Gathy und Jaya Ibrahim
2008	Aman Sveti Stefan		Insel Sveti Stefan	Montenegro	58		Jean-Michel Gathy
2009	Amangiri		Canyon Point, Utah	Vereinigte Staaten	44		Marwan Al-Sayed, Rick Joy und Wendell Burnette
2009	Amantaka		Luang Prabang	Laos	24
2010	Amanfayun		Hangzhou	China	47		Jaya Ibrahim
2011	Amanrüya		Bodrum	Türkei	35		Turgut Cansever, Emine Ögün und Mehmet Ögün
2012	Amanzoe		Peleponnes	Griechenland	50		Ed Tuttle
2013	Aman Venice		Venedig	Italien	24		Jean-Michel Gathy
2013	Amanoi		Vĩnh Hy Bucht	Vietnam	36	254	Jean-Michel Gathy
2014	Aman Tokyo		Tokio	Japan	84	150	Kerry Hill
2015	Amandayan		Lijang	Volksrepublik China	35		Jaya Ibrahim
2016	Amanera			Dominikanische Republik	25		John Heah
2016	Amanemu		Shima	Japan	28		Kerry Hill
2017	Amanyangyun		Shanghai	Volksrepublik China	49		Kerry Hill
2019	Aman Kyoto		Kyōto	Japan	26		Kerry Hill

Im November 2020 kündigte Aman eine Partnerschaft mit dem Hotel Rosa Alpina in den Dolomiten an. Das Haus wird zunächst von Aman mit vermarktet und soll bis Ende 2022 vollständig in das Aman Portfolio integriert werden.

Angekündigte Aman Hotels (Stand Januar 2021)

Eröffnungstermin	Name	Ort	Land	Zimmer	Architekt
2021	Aman New York	New York	Vereinigte Staaten	83	Jean-Michel Gathy
2022	Amanvari	Baja California	Vereinigte Staaten		John Heah
2022	Aman Rosa Alpina	Dolomiten	Italien
2023	Aman Nai Lert	Bangkok	Thailand	52	Jean-Michel Gathy
2023	Aman Niseko	Niseko	Japan		Kerry Hill

Geschlossene Aman Hotels

Eröffnung	Schließung	Name	Ort	Land	Architekt	Kommentar
2009	2013	Aman New Delhi	Neu-Delhi	Indien	Kerry Hill	Rebranding als The Lodhi
1992	2018	Amanusa	Nusa Dua, Insel Bali	Indonesien	Kerry Hill und Danilo Capellini	Rebranding als Kimpton Hotel. Villas weiterhin von Aman als "Aman Villas at Nusa Dua" betrieben und vermarktet.
2009	2020	Amanikan (Motoryacht)	Tourbeginn und -ende in Amanwana	Indonesien	Jaya Ibrahim	Rebranding als Mahodaya Yacht

Zeitweise von Aman Resorts betriebene Hotels

Name	Ort	Land
Hotel Bora Bora	Insel Bora Bora, Französisch-Polynesien	Frankreich
Carcosa Seri Negara	Kuala Lumpur	Malaysia
Mahakua Hacienda de San Antonio	Colima	Mexiko
Chateau de Bagnols	Bagnols	Frankreich
The Strand	Rangun	Myanmar
Milton Park	New South Wales	Australien
Umaid Bhawan Palace	Jodhpur	Indien
Burnham Beeches	Melbourne	Australien

Vermarktung

Aman investiert nicht in klassische, bezahlte Werbung, ist aber zunehmend auf Social Media Kanälen aktiv. Die Marke genießt eine hohe Beliebtheit unter Prominenten und erhält daher ein relativ hohes Maß an kostenfreier Berichterstattung in Lifestyle- und Reisemedien. So übernachteten beispielsweise Amal und George Clooney während ihrer Hochzeit im Aman Venice.

Aman Hotels sind in erster Linie über die Aman Website buchbar und auf den meisten Hotelbuchungsportalen nicht vertreten. Die meisten Aman Hotels nehmen jedoch an den Programmen von Virtuoso und American Express Fine Hotels & Resorts teil. Die Preisgestaltung ist in der Regel halbdynamisch, das heißt die Preise variieren zwar über unterschiedliche Zeiträume, aber nicht nach Buchungslage.

Als eine von wenigen internationalen Hotelketten bietet Aman kein Loyalitätsprogramm an. Dennoch gibt es eine kleine Gruppe besonders loyaler Gäste die sich selbst als "Amanjunkies" bezeichnen.

Janu Hotels

Im März 2020 kündigte Aman Resorts an, unter dem Namen Janu eine zweite Hotelmarke einzuführen. Im Gegensatz zur Kernmarke Aman, die im Ultraluxus-Segment positioniert ist, soll Janu etwa 30 Prozent günstiger sein und sich an eine jüngere Zielgruppe richten. Die ersten drei Häuser sollen ab 2022 in Sveti Stefan (Montenegro), Tokio (Japan) und Al Ula (Saudi-Arabien) eröffnen. Geplant ist eine Kapazität von jeweils etwa 120 Zimmern und eine Personalquote von etwa 3 Mitarbeitern pro Gast.