Benutzer:Alohasophia/LisaOlobun

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Lisa Olobun war (ist?) die Anführerin der weiblichen Häuptlinge von Ondo, einem Land im Yoruba-Staat Ijebu auf dem Gebiet des heutigen Nigeria. Die Lisa Olobun setzte den König ein.

Ondo lag im Südosten des Yoruba-Lands. unterschied sich von den anderen Yoruba-Staaten ... [Zeitraum] dadurch, dass es weibliche Häuptlinge (Chiefs) gab. Deren Anführerin, die Lisa Olobun, setzte den Osemawe (König) ein.[1] [2]

Die Lisa Olobun (Oder Olobun) ist die Priesterin des Aje, die regierende descendant von Pupupu, der Stadtgründerin, und eine der drei mächtigen strangers von Ife. Der Titel wird vererbt und geht zurück auf die Gründerin der Stadt. Ihre Hauptfunktion ist die Zubereitung eines Gerichts aus dem Herz des verstorbenen Königs bei der Inthronisierung des neuen. Auch die Eröffnung neuer Märkte gehört zu ihren Aufgaben. Sie verfügt somit nicht über eigene Macht, aber hat wichtige Funktionen inne. Laut Elizabeth A. Eames verkörpert die Lisa Olobun die Frau als Mutter, Händlerin, Hausarbeiterin und Hexe: Sie agiert als symbolische Mutter des Königs, der für sie sorgen muss; sie kontrolliert die Gründung von Märkten und den Gott des Wohlstands; Tabus rund um ihre Person sind mit einem "sauberen Haus" verbunden (sie darf beispielsweise nicht den Fuß auf einen ungewischten Boden setzen); Vermittlerin zum Übernatürlichen.[3]

Nur die Lisa Olobun und ihr Kabinett aus Opoji können Aje günstig stimmen, das heißt für Profit sorgen. Dieses Kabinett führt politische, juristische und ökonomische Rollen aus. Sie beenden Streitigkeiten, vertreten die Interessen der Frauen gegenüber dem König und legen Preise fest. Frauen haben eigene Einkommen und Netzwerke. Sie können wohlhabend werden und Gefolgsleute um sich scharen, um einen Titel und Platz in diesem Kabinett zu erringen. Historisch konnte eine Fraue soziale Reputation erlangen durch erfolgreichen Handel, zahlreiche Angehörige, Mitgliedschaft in Freiwilligenorganisationen, Erbschaft, Land, Spezialisierung in einem Gewerbe, Sklaven, Pfänder und Medizin.[4]

Es gab eine formalisierte politische Struktur, in der dieselben Ämter für beide Geschlechter existierten. Dies wurde unter anderem durch die Kolonialisierung beendet, da die Kolonisatoren nicht mit Frauen verhandeln wollten. Nur der oberste männliche Chief wurde von ihnen gefördert. Sowohl die Frauen als auch männlichen Chiefs in niederen Rängen verloren ihre Macht. Außerdem wurde das politisch-ökonomische System durch andere Faktoren wie neue Handelsrouten, neue Quellen des Wohlstands, Abschaffung der Sklaverei und Abschaffung der Tribute drastisch verändert. Für den sozialen Rang waren nun mehr persönlicher Reichtum und westlich orientierte Bildung entscheidend.[5]

Die Frauen in Ondo sind historisch, mindestens seit dem 17. Jahrhundert, tätig als Händlerinnen und damit außerhalb der reproduktiven Sphäre des Hauses. Mehrfach haben sie sich im Verlauf der Jahrhunderte gegen Eingriffe in diese Autonomie gewehrt. Am 11. November 1985 begann der Ondo-Frauenaufstand. Zehntausende marschierten vom Markt zum Palast, zur Polizeistation und zu den Residenzen der männlichen Chiefs. Dabei trugen sie two pieces of broomsticks und besondere Blätter mit sich. Dabei handelt es sich um rituelle Objekte, die die Lisa Olobun während der Installation eines neuen Königs trägt. Die Botschaft lautete also: Es ist an der Zeit, einen neuen König zu installieren. Dabei sangen sie Lieder, um ihren Widerstand gegen die Besteuerung (?) deutlich zu machen, aber auch Drohungen gegen den König. Im weiteren Verlauf stürmten die Frauen den Palast und marschierten in Unterhosen. Damit drückten sie zum einen Trauer aus, zum anderen aber auch einen Fluch gegen den König.[6]

bei Eames noch mal von ANfang an schauen: https://books.google.de/books?id=iB-eDwAAQBAJ&pg=PT124&lpg=PT124&dq=lisa+olobun&source=bl&ots=9uVCzytQlm&sig=ACfU3U14ohXGHin5RGo8sIm5tj6x_1Go_Q&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjfh97CnMnuAhVFuqQKHYe_AukQ6AEwC3oECA4QAg#v=onepage&q=lisa%20olobun&f=false


und dann noch mal Google-Suche nach weiteren Quellen

Literatur

  • Elizabeth A. Eames: Why the Women Went to War. Women and Wealth in Ondo Town, Southwestern Nigeria. In: Gracia Clark: Traders Versus the State. Anthropological Approaches to Unofficial Economies. Routledge, New York 2019 (Erstausgabe Westview Press 1998).
  • Modupeolu Faseke: Yoruba-Speaking Peoples. In: Kevin Shillington (Hrsg.): Encyclopedia of African History Fitzroy Dearborn, New York 2005, S. 1680 f.
  • Ulrike Schuerkens: Geschichte Afrikas. Böhlau-Verlag, Köln/Weimar/Wien 2009, ISBN 978-3-412-20164-7, S. 143.

==Weblinks== BEISPIEL

  • Andreas Wilkens, Torsten Kleinz: Wikia Search geht online. Beispiel-Titelergänzung. In: Heise online. Heise Zeitschriften Verlag, 7. Januar 2008, S. 8–15, abgerufen am 10. Juli 2008 (Dies ist ein Beispiel-Kommentar).

Einzelnachweise