Benutzer:Alupus/Giovanni Battista Comolli

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Giovanni Battista Comolli (* 19. Februar 1775 in Valenza, † 26. Dezember 1831 in Mailand) war ein italienischer Bildhauer.

„Beatrice che consola Dante della profezia sull'esilio indicandogli la giustizia superiore“, Skulpturengruppe im Park der Villa Melzi (Bellagio) am Comer See

Leben

Comolli wurde als Sohn von Giovanni Comolli und Giuseppina Frasta (Trasti) geboren. Laut dem Verfasser seines Eintrages im Dizionario Biografico degli Italiani liegen über die Ausbildung Comollis keine gesicherten Daten vor. Möglich ist eine Ausbildung an der Accademia di Brera in Mailand bei Giuseppe Franchi und ein späterer Umzug nach Rom, wo der Literat und Gelehrte Angelo Comolli lebte, von dem anzunehmen ist, dass er Giovanni Battistas Onkel war.[1] Gemäß den Angaben des British Museum war Comolli ein Schüler Antonio Canovas und studierte in Rom an der Accademia di San Luca.[2] Giovanni Battista Comolli war verheiratet mit Giuseppa Susanni, aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor.

Comolli trat mit seiner Beteiligung an der Ausgestaltung verschiedener Festlichkeiten anläßlich der Gründung der Römischen Republik 1798 in die Öffentlichkeit. So wirkte er beispielsweise neben dem Architekten Paolo Bargigli bei der Gestaltung der Feier zum „Abbruciamento del libro d'oro della nobiltà“ („Verbrennung des goldenen Adelsbuches“) am 17. Juli 1798 mit. Die von ihm hierzu angefertigte Skulpturengruppe „La Verità trionfante tra i geni delle repubbliche romana e francese“ wurde wegen der Nacktheit der Figuren von einem Zeitgenossen für „skandalös“ befunden.

Mit dem Untergang der Römischen Republik im Jahr 1799 floh Comolli zu einem nicht genau bekannten Zeitpunkt nach Grenoble, dem Sitz der piemontesischen Exilregierung. Dort wurde er mit Wirkung zum 24. Juni 1800 zur Lehrkraft am Licée de Science et des Arts. Im Verlaufe des Jahrs 1802 kehrte er jedoch wieder nach Italien zurück.

Die Folgejahre verhalfen Comolli zum beruflichen Durchbruch. Er erhielt Unterstützung durch die Machthabenden im Königreich Italien, reiste mehrfach nach Paris und beteiligte sich an Ausstellungen.

Gegen Jahresende 1807 ging Comolli nach Carrara um dort einen Auftrag Melzi d' Erils auszuführen. Die aufgrund des Auftrages ausgeführte anspruchsvolle Figurengruppe, „Beatrice che consola Dante della profezia sull'esilio indicandogli la giustizia superiore“, ist wohl seine bekannteste und auch bedeutenste bildhauerische Arbeit. [Anmerkung 1]

Er wurde Professor an der Turiner Kunstakademie, lebte aber ab 1814 in Mailand. In Mailand hatte er eine Professur für Skulptur an der Universität inne. Diese Professur wurde ihm im Zuge der Restauration in Italien 1814 wieder entzogen. Comolli entschloss sich das Land zu verlassen. Zwischen 1816 und Juli 1820 hielt er sich mit seiner Familie in England auf. Die Miete von Atelierräumen in London ist belegt.[3]

Werke

  • Zwei Schlusssteine am Arco della Pace in Mailand, darstellend Regno del Lombardo Veneto sowie Astronomia
  • Statue Napoleons in Mailand
  • Erinnerungssäule für den Frieden von Campoformio in Udine
  • Beatrice che consola Dante della profezia sull'esilio indicandogli la giustizia superiore
  • Altar und Altarraumdekoration in der ehemaligen Kirche St Mary Moorfields am Finsbury Circus in London
  • Porträtbüste des Rt. Hon. Thomas Grenville (Verbleib: Britisches Museum)[4]
  • Portraitbüste des Duke of Glouchester[5]

Quellen

  • Gianluca Kannès: COMOLLI, Giovanni Battista. In: Dizionario Biografico degli Italiani, Volume 27, 1982, online abrufbar auf der Website Treccani.it L'Enciclopedia Italiana [2]

Anmerkungen zur Rezeption der Gruppe „Beatrice che consola Dante della profezia sull'esilio indicandogli la giustizia superiore“

  1. Franz Liszt hingegen konnte der Gruppe nicht viel abgewinnen. In einem Brief vom 20. September 1837 an Louis de Ronchaud kritisierte er, Comolli habe Beatrice als dickliche Person und Dante als schäbigen und schüchteren Mann dargestellt.

[6]

Weblinks

Commons: Giovanni Battista Comolli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


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