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Bestandesgrundfläche
Die Bestandesgrundfläche G (auch kurz Grundfläche und früher oft Kreisfläche genannt) ist ein wichtiger Faktor in der forstwirtschaftlichen Ertragskunde. Sie ist eine Größe die der Einschätzung von stehenden Holzvorräten in einem Wald dient und ist ein wichtiger Bestandteil aller forstliche Inventuren. Sie ergibt sich aus der Aufsummierung der Grundflächen sämtlicher Einzelbäume je Hektar und wird in angegeben.
Grundfläche-Formel
Die Grundfläche ist ein Maß für die Dichte des Bestandes und eignet sich besser als z.B. die Stammzahl bei der Entscheidung der Stärke der Durchforstung. Sie kann durch eine Vollaufnahme oder stichprobeartig mit Hilfe der Winkelzählprobe ermittelt werden.
ist die Kreisfläche der Einzelbäume und entspricht der Fläche des Stammquerschnittes in Brusthöhe (Brusthöhendurchmesser BHD =1,30m).
Kreisfläche-Formel:
Grundflächeerhaltung
ASSMANN (1961) beschreibt in seinem Buch Waldertragskunde die Grundflächeerhaltung und kategorisiert diese nach Dichte des Bestandes.
Er unterscheidet zwischen:
- Maximale Grundfläche (100%Grundfläche): Grundfläche auf der die höchstmögliche Anzahl von Bäumen wächst. Natürlicher Bestockungsgrad eines Bestandes. (Unbewirtschafteter und ungestörter Bestand)
- Optimale Grundfläche: Grundfläche, bei welche der maximale Zuwachs geleistet wird. (Zuwachs 100%)
- Kritische Grundfläche: Grundfläche, bei der nur noch 95% des Zuwachses erreicht werden.
Grundflächeentwicklung
Die Grundfläche in einer bewirtschaftet Bestand variiert je nach stärke der Pflegemaßnahmen. Während die Durchforstungen wird 𝐺 reduziert und hat Auswirkungen unter anderen auf:
- die Krone: Die Kronen expandieren sich und breiten sich aus. Es findet einer Vergrößerung der Kronenfläche statt.
- Durchmesser/Höhe: Durch die Reduzierung von G wird das Zuwachs der Durchmesser angefördert. Die Bäumen nehmen an dicke zu sowie an Höhe( allerdings wesentlich weniger als an der Durchmesser) und die Abholzigkeit der Stämme wird steigt.
- Volumen/Biomasse: Es findet auch einer Steigerung des Volumenzuwachses (Wuchsbeschleunigung) und der Biomase.
Alle diese Auswirkungen sind u.a. von der Baumart, dem Bestandesalter , Durchforstungsart, Bonität (Leistungsfähigkeit des Standortes)sowie
Anwendung
Mit Hilfe der Grundfläche G, die durchschnittliche Bestandshöhe h und die Formzahl f (Abholzigkeit-ausgleich-wert), wird der Holzvorrat (Holzvolumen) eines Bestandes berechnet und somit Abschätzung der Erntemenge.
Formel:
Holzvorrat(Vfm/Hha)= Grundfläche x Höhe x Formzahl
Literatur
- Deutscher Verband forstlicher Forschungsanstalten- Sektion Ertragskunde. Jahrestagung 21-23 May 2012 ISNN 1432-2609
- Horst Kramer, Alparslan Akça: Leitfaden zur Waldmesslehre. 3., erweiterte Auflage. Sauerländer, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-7939-0830-5
- ASSMANN, E., 1961: Waldertragskunde. BLV, München-Bonn-Wien, 490 S.
Einzelnachweise
- Forsteinrichtung und Waldwachstum ETH Zürich https://www.wsl.ch/forest/waldman/vorlesung/ww_tk45.ehtml