Benutzer:AnBuKu/Bärenplatzbrunnen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Bärenplatzbrunnen auf dem Bärenplatz in Bern

Der Bärenplatzbrunnen steht in der Mitte des Bärenplatzes in der Stadt Bern und gehört zu den nichtfigürlichen Berner Brunnen des 18./19. Jahrhunderts.


Geschichte

Der Bärenplatzbrunnen steht seit 1901 in der Mitte des Bärenplatzes. Vorher stand er seit 1840 an der Nordwestecke des heutigen Bundesplatzes vor dem alten Casino; an dessen Stelle steht heute das Eckgebäude mit dem Hauptsitz der Berner Kantonalbank.

Der aus Becken und Stock bestehnde Brunnen von 1840, wurde nach den Plänen von Architekt R. Sinner von 1839, vom Steinmetz Bargetzi in Solothurn gefertigt, geliefert und aufgestellt. Das Becken ist eine Achteckschale mit neogotischem Masswerkschmuck und auf einer Seite mit eingemesselter Jahrzahl 1840 in Fraktur. Der Stock besteht aus einem achtkantigen Postament mit vier Brunnenröhren, gegossen von Escher-Wyss in Zürich und einer darauf stehenden Säule mit Rundstabwerk und Baldachinkapitell. Beides, Becken und Stock, besteht aus weissem Solothurner Muschelkalk.

Literatur

  • Paul Hofer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern. Die Stadt Bern - Stadtbild · Wehrbauten · Stadttore · Anlagen · Denkmäler · Brücken · Stadtbrunnen · Spitäler · Waisenhäuser. Hrsg.: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 28). Band 1. Birkhäuser Verlag, Basel 1952, Die Stadtbrunnen III. Nichtfigürliche Brunnen des 18./19. Jahrhunderts 8. Bärenplatzbrunnen, S. 2, S. 333–334 (467 S., unibe.ch [PDF; 68,9 MB; abgerufen am 1. Februar 2018] S. 332: Abb 253. Bärenplatzbrunnen).
  • Berchtold Weber: Historisch-topographisches Lexikon der Stadt Bern. Bärenplatzbrunnen (Orte\Sch\Schweiz (CH)\Bern (Kanton)\Bern (BE)\B)). Hrsg.: Burgerbibliothek Bern (= Schriften der Berner Burgerbibliothek). Bern 2016 (archives-quickaccess.ch [abgerufen am 4. Februar 2018]).

Weblinks

Commons: Bärenplatzbrunnen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


Koordinaten: 46° 56′ 51,8″ N, 7° 26′ 37,2″ O; CH1903: 600383 / 199627


Notes and findings:


8. Bärenplatz.
Nach Versetzung des Brunnens von I784 vor den Holländerturm wird im Juli 1840 etwas weiter südlich, in der Nordwestecke des heutigen Bundesplatzes, ein neuer, durch Architekt R. von Sinner 1839 entworfener, von Bargetzi in Solothurn gelieferter Brunnen aufgestellt; 1901 in die Mtte des Brärenplatzes versetzt, wird der Stock 1904/05 nach Entwurf Rudolf Müngers durch den Bildhauer Ferdinand Huttenlocher mit einer Sandsteingruppe spielender Bären ausgestattet; an deren Stelle steht seit 1935 das Standbild eines Berner Söldners mit der Stützfigur eines steigenden Bärleins, eine Arbeit Walter Lincks (Abb. 253). - Achteckschale mit neogotischem Masswerkschmuck; Nordfront mit eingemeisselter Fraktur-Jahrzahl 1840; am achtkantigen Postament vier gute Röhren, Güsse von Escher-Wyss in Zürich; darüber Säule mit Rundstabwerk und Baldachinkapitell. Becken und Stock in weissem Solothurner Muschelkalk; die Figur Lincks in französischem Kalkstein. Das Ganze ein handwerklich tüchtiges Beispiel der älteren Neogotik in Bern.
Quelle:
Paul Hofer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern. Die Stadt Bern - Stadtbild · Wehrbauten · Stadttore · Anlagen · Denkmäler · Brücken · Stadtbrunnen · Spitäler · Waisenhäuser. Hrsg.: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 28). Band 1. Birkhäuser Verlag, Basel 1952, Die Stadtbrunnen III. Nichtfigürliche Brunnen des 18./19. Jahrhunderts 8. Bärenplatzbrunnen, S. 2, S. 333–334

Lexikoneintrag:
1840 wurde der neugotische Brunnen von Bargetzi (nach einem Entwurf von Beat Rudolf v. Sinner) in der Nordwestecke des heutigen >Bundesplatzes an Stelle des Fischbrunnens (>Waisenhausplatz-Brunnen) aufgestellt. Der 1901 in die Mitte des >Bärenplatzes versetzte Brunnen trug von 1904 an die Sandstein-Plastik «Spielende Bären» von Ferdinand Huttenlocher nach einem Entwurf von Rudolf Münger (Bärenbrunnen). Seit 1935 steht der «Berner Söldner» von Walter Linck statt dieser Gruppe auf dem Brunnen.
Standort: Zwischen den Häusern Bärenplatz 4 und 9.
Lit.: Paul Hofer, Kunstdenkmäler der Stadt Bern, Band I, Basel, 1952; Verwaltungsbericht der Stadt Bern für das Jahr 1901. pg. 119.
Quelle:
Berchtold Weber: Historisch-topographisches Lexikon der Stadt Bern. Bärenplatzbrunnen (Orte\Sch\Schweiz (CH)\Bern (Kanton)\Bern (BE)\B)). Hrsg.: Burgerbibliothek Bern (= Schriften der Berner Burgerbibliothek). Bern 2016


http://www.bern.ch/mediencenter/medienmitteilungen/aktuell_ptk/sanierung-des-brunnens-am-baerenplatz-abgeschlossen

https://www.helveticarchives.ch/detail.aspx?ID=256085 EAD-WEHR-25188-A Bern, Bärenplatzbrunnen, Teilansicht, 1913 (Dokument) - Teilansicht Bärenplatzbrunnen, Stock und Brunnenfigur: Bärengruppe 1913

http://katalog.burgerbib.ch/detail.aspx?ID=101991

http://katalog.burgerbib.ch/detail.aspx?ID=107377

http://katalog.burgerbib.ch/detail.aspx?ID=282043

http://www.query.sta.be.ch/detail.aspx?ID=381075

  • Paul Schenk: Berner Brunnen-Chronik. Benteli, Bern 1981, ISBN 3-7165-0363-0 (173 S., Originaltitel: Berner Brunnen-Chronik. 1945. Erstausgabe: Herbert Lang & Cie, Bern).

https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=bwo-001:1937:27::1983 - Die Berner Woche 1937 "Was geht auf dem Bärenplatz vor?" - Der neue Bärenplatzbrunnen mit dem Gipsmodell, aufgenommen anlässlich einer Begutachtung durch die bernische Kunstkommission. In diesen Tagen wird nun die fertige Steinfigur aufgestellt.

Auf dem Bärenplatz unweit vom Käfigturm steht ein neugotischer Brunnen von welchem man die unschöne Bärengruppe entfernt hat, da man dieselbe mit Recht nicht zu den guten Brunnenplastiken zählen durfte. Unter den bernischen Bildhauern wurde eine Konkurrenz für eine neue Brunnenfigur eröffnet, die von Walter Linck mit seinem heimkehrenden Landsknecht gewonnen und zur Ausführung bestimmt wurde. - Im dritten Band der Berner-Chronik von Valerius Anshelm ist im Jahre 1513 folgendes über ein für Bern historisches Ereignis geschrieben worden: „Und also auf den 14. Juli kamend bede vänli von Bern mit grossem Lob und eren heim, brachten mit inen einen jungen bären, welcher dem Hern von Trymoly zu lucern geschenkt, zu Novara an der Schlacht gelassen war. Dem ward zu gedächnuss dieser tat das bärenhüsli ob der kefitor gebuwen." Der schlanke Bernerlandsknecht, schön geformt wie ein griechischer Gott, steht heute bereits auf dem alten Brunnensockel. Anfangs Änfangs Juni werden Tauben und Spatzen ihn umflattern und die Bernerbürger sich am verwandelten Bärenplatzbrunnen erfreuen. B. P.

https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=wbw-002:1948:35::995 1948 Band 35 Das Werk : Architektur und Kunst = L'oeuvre : architecture et art Künstler in der Werkstatt Walter Linck Zitat: "1935 entstand die Kalksteinplastik eines Landsknechts für den Bärenplatzbrunnen in Bern."