Benutzer:Andreas M. Rau/entwurf4

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Anfänge seit dem 16. bzw. 17. Jahrhundert

Anton Christoph von Rehlingen, Pfleger des Dominikanerinnenklosters St. Katharina in Augsburg, unter dessen Herrschaft Mindelaltheim damals stand, ließ am 20. Mai 1604 eine Darstellung des gekreuzigten Christus und der zwei Schächer auf eigene Kosten anfertigen. Dies geht aus einem Mirakelbuch hervor.[1] Die drei Kreuze wurden freiem Himmel am Rande der sogenannten Schelmengrube aufstellen. Grund hierfür war die Sicherheit der Reisenden.

Dieser ersten Kreuzigungsgruppe wurden bald „wundertätige Eigenschaften“ zugeschrieben und wurde deshalb Ziel von Wallfahrern. X Beispeilsweise soll bereits um Pfingsten 1604 ein Junge durch seine Gebete geheilt worden sein, der an beiden Beinen erkrankt war. Noch im Jahr 1604 wurden Bilder von Maria, Johannes, Mauritius und Katharina, sowie ein Vesperbild bei den drei Kreuzen angebracht. Dazu kamen waren die Wappen des Patriziergeschlechts von Rehlingen und des Katharinenklosters.

Es existiert jedoch eine Urkunde aus dem Jahr 1558, in welcher von Streitigkeiten der Gemeinden Mindelaltheim und Dürrlauingen berichtet wird, die eine Bildsäule am Mühlweg zum Gegenstand haben. Dies entspricht dem ungefähren Ort der von Anton von Rehlingen gestifteten Bildnisse, auch wenn die genaue Beziehung der zwei Überlieferungen im Unklaren verbleibt.[20] Obgleich dieser Einordnungsproblematik fragt Bent Jörgensen nach dem Zusammenhang zwischen der Errichtung der Bildnisse mitsamt der entstehenden Wallfahrt, sowie den gescheiterten Versuchen 1544 und 1546 einen evangelischen Prediger in Mindelaltheim zu installieren. Die reformierte Reichsstadt Augsburg geriet hierbei in Konflikt mit dem Augsburger Bischof und dem römisch-deutschen König, dem die Markgrafschaft Burgau unterstand.[21]

Der Kunsthistoriker Georg Hartmetz hält die Figuren des Gekreuzigten und der Schächer im Chor von Heilig Kreuz für identisch mit der in der Legende erwähnten, ersten Kreuzigungsgruppe aus dem Jahr 1604. In diesem Zusammenhang schreibt er die Figuren dem Bildhauer Christoph Rodt zu.[2]



Anschließend wurden die Figuren

„Alls man zalt Ain Thausent, sechs hundert und Viere hatt de rEdel und vösst Herr Anthoni Christoff Rehligner … zu MIündelalthaim Uff Ihren gnaden, Grund und boden ain Herrelich Crucivix, samp zay Schachern, uff seinen eigenen Costn, und schaden, shneiden, fassen und Uffrichtne lasse. Den 20. Tag May Anno 1604.“[1]

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Laut einer Abhandlung aus dem Jahr 1910 des damaligen Mindelaltheimer Pfarrers ließ Anton Christoph von Rehlingen, Pfleger des Dominikanerinnenklosters St. Katharina in Augsburg, unter dessen Herrschaft Mindelaltheim damals stand, am 20. Mai 1604 „ein Andächtiges Kruzifix-Bild nebst Maria, Johannes und dem heiligen Dismas unter freiem Himmel“ am Rand der Schelmengrube aufstellen. Grund hierfür war die Sicherheit der Reisenden.[19] Anton von Steichele spricht jedoch von „Bildern des gekreuzigten Heilandes und der beiden Schächer“.[11] Dieser ersten Kreuzigungsgruppe wurden bald „wundertätige Eigenschaften“ zugeschrieben und wurde deshalb Ziel von Wallfahrern.[12]


Siehe auch: Geschichte des Ortes Mindelaltheim

  1. a b zitiert in: Georg Hartmetz: Christoph Rodt (um 1578–1634). Bildhauer zwischen Renaissance und Barock (= Studien zur süddeutschen Holzskulptur des frühen 17. Jahrhunderts). Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn 2019, ISBN 978-3-87437-586-3, S. 270.
  2. Georg Hartmetz: Christoph Rodt (um 1578–1634). Bildhauer zwischen Renaissance und Barock (= Studien zur süddeutschen Holzskulptur des frühen 17. Jahrhunderts). Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn 2019, ISBN 978-3-87437-586-3, S. 144 und 270–271.