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Stadtmuseum Aichach
Daten
Ort Aichach, Bayern
Art
Architekt Ehemaliges Krankenhaus
Eröffnung 17. Oktober 2008
Leitung
Christoph Lang
Website

Das Stadtmuseum Aichach ist ein stadt- und regionalgeschichtliches Museum der Kreisstadt Aichach des Landkreises Aichach-Friedberg im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Es wird hauptsächlich durch Ehrenamtliche des „Freundeskreis des Aichacher Stadtmuseums“ betrieben, mit der Unterstützung des „Aichacher Heimatvereins“. 1906 wurde die „Historische Sammlung der Stadt“ gegründet, die die Grundlage bildete für das 1909 im Aichacher Spital eröffnete Stadtmuseum. Nach mehreren Umzügen befindet sich die historische Sammlung seit 1973 bis heute im ehemaligen Aichacher Krankenhaus und teilt sich das Gebäude mit dem Aichacher Stadtarchiv und dem Kinderhort Mariä Himmelfahrt. Nachdem es seit 1997 wegen Erweiterungs- und Sanierungsarbeiten geschlossen war, wurde das Museum am 17. Oktober 2008 mit neuer Konzeption wiedereröffnet. Die Dauerausstellung ist im Ober- und im Dachgeschoss untergebracht. Im Erdgeschoss befinden sich Veranstaltungsräume und Platz für verschiedene Sonderausstellungen.

Themenbereiche des Museums und Ausstellung:

Zentrales Thema der Ausstellung im Aichacher Stadtmuseum ist die Geschichte der Stadt Aichach und Umgebung im Zeitraum vom 12. Jahrhundert bis zur Gebietsreform 1972. Im Obergeschoss befinden sich die Sammlungsschwerpunkte:

  • Sakrale Kunst und religiöses Leben:

Die Abteilung befindet sich zum Teil in den Räumen der ehemaligen Krankenhauskapelle. Zu sehen: Plastiken, Gemälde und volkskundliche Objekte aus der Region. Highlights der Abteilung sind eine Aichacher Bürgerkrippe aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, sowie der Altar der St.-Helena-Kapelle aus der Zeit um 1770 und die „Aichacher Löwen“, vermutlich das Fragment eines Taufbeckens aus dem 13. Jahrhundert.

Dieser Bereich umfasst die städtische Entwicklung im Spätmittelalter, unter besonderer Berücksichtigung der Verbindung mit dem Haus Wittelsbach. Dabei wird die Bedeutung Aichachs als Zentralort im nordwestlichen Oberbayern hervorgehoben.

  • Bäuerliche und bürgerliche Lebenswelt:

Thema dieser Abteilung ist das Leben der Bauern, die Landwirtschaft, sowie die Zünfte und das Handwerk. Dazu werden Bauernmöbel, Trachten und Zunftobjekte gezeigt. Im Dachgeschoß des Museums finden sich Informationen zum sozialen Leben, sowie zur Arbeit der Bauern, mit den entsprechenden landwirtschaftlichen Geräten. Ein besonderes Highlight ist der großbürgerlicher Salon aus der Villa des Aichacher Reichstagsabgeordneten und Kommerzienrats Franz Beck.

Den Schwerpunkt bilden dabei der Kriegsalltag, die Not und das Elend der Zivilbevölkerung. Ein einmaliges Zeitdokument bildet dabei die fast 15 Meter lange Kollage aus über 2000 Einquartierungszetteln aus der Zeit von 1796 bis 1816, zusammengeklebt vom Aichacher Gastwirt Lorenz Alois Gerhauser, die in der Museumskonzeption gleichfalls als Zeitstrahl für die Ereignisse verwendet wird.

  • Landes- und Stadtgeschichte im 19. Und 20. Jahrhundert:

Hier wird besonders die Entwicklung der Industrie und des Handels hervorgehoben. Darüber hinaus ist ein Bereich dem Aichacher Frauengefängnis und seiner Geschichte gewidmet.


Das Museum nimmt an der jährlich stattfindenden Aktion „Aichacher Museumsnächte“ teil, bei der an jedem dritten Samstagabend im Oktober alle Aichacher Museen geöffnet sind. Darüber hinaus finden jeweils am ersten Sonntag eines Monats Führungen zu ausgewählten Themen statt.


Weblinks

Literatur

  • Friedl, Franz: Das neue Stadtmuseum Aichach. In: Museum heute. Fakten, Tendenzen, Hilfen, 2009, 37, S. 27-33.