Benutzer:AnginaKup/Spielwiese/Stratum-Corneum-Hydratation
Das Stratum corneum ist die äußerste Schicht der Epidermis.[1] Die Schichte besteht aus Korneozyten. Das Keratin der Korneozyten sowie die diesen zwischengelagerten Lipide sind essenzielle Bestandteile der Hautschutzbarriere.[2] Der Wassergehalt dieser Schicht liegt bei 25 % bis 30 % und wird Stratum-corneum-Hydratation genannt.[3] Der Wassergehalt hat Einfluss auf die Gesundheit der Haut und wird in der Kosmetikforschung mit Hilfe der Corneometrie ermittelt.[4]
Ursachen für eine geringe Hydratation
Die Hydratation des Stratum corneums wird von wasserbindenden Substanzen und den Lipiden im Stratum corneum reguliert. Die Lipide haben dabei die Funktion, eine Barriere aufzubauen. Weichmacher können die Lipide zerstören. Dadurch trocknet die Haut aus.[4][5]
Corneometrie
Die Stratum-Corneum-Hydratation wird durch die Messung der elektrischen Kapazität der Haut bestimmt und nennt sich Corneometrie. Die Messung beruht auf die lineare Abhängigkeit der elektrischen Eigenschaften der Epidermis von ihrem Wassergehalt. Je höher der Wassergehalt in der Epidermis ist, desto höher ist die elektrische Leitfähigkeit. Bei der Messung wird mit Hilfe eines Kondensators ein elektrisches Feld aufgebaut, dessen Form und Tiefe abhängig von der Dielektrizität der Haut ist. Durch diese schonende Form der Messung, fließt kein Strom zwischen Messelektrode und Haut.[4]
Bedeutung
Gesundheitliche Bedeutung
Durch die Messung der Stratum-cornemum-Hydration lässt sich der Zustand der Haut beschreiben. Dadurch lassen sich aktinisch gealterte Haut oder Hautirritationen feststellen.[4]
Der Wasseranteil im Stratum corneum bestimmt das Erscheinungsbild der Haut. Ist die Haut gleichmäßig, weich und elastisch, ist der Wasseranteil hoch. Bei einem geringen Wasseranteil ist die Haut hingegen rau, rissig und schuppig. Dadurch kann es zu Juckreiz kommen und die Lebensqualität wird eingeschränkt.[4]
Eine ausreichende Hydratation des Stratum corneums ist eine Voraussetzung für die Aufrechterhaltung der physiologischen Struktur und Barrierefunktion des Stratum corneums.[4] Zusätzlich kann ein hoher Wasseranteil im Stratum corneum das Eindringen von hydrophoben Stoffen in die Haut erschweren.[4]
Bedeutung in der Kosmetik
Der Grad der Hydratation gilt als wichtiger Faktor bei der Beurteilung der Wirksamkeit von Kosmetika in der Kosmetikforschung.[4]
Die Stratum-corneum-Hydratation spielt auch eine Rolle bei dem Schutz gegen UV-Strahlen. Die Anwendung von Sonnenschutz kann dabei die Hydratation des Stratum corneums unterstützen.[6]
Säuglinge haben im Windelbereich häufig eine zu hohe Stratum-corneum-Hydratation, wodurch die Barrierefunktion der Lipidschicht beeinträchtigt werden kann. Eine Pflege mit Wundschutzcreme kann helfen die Stratum-corneum-Hydratation zu senken.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Rüdiger Wehner: Zoologie 17 Tabellen ; Glossar mit 830 Stichworten. 24., vollst. überarb. Auflage. Stuttgart 2007, ISBN 978-3-13-367424-9.
- ↑ a b Claudia Dachs, Ulla Busmann, Hans F. Merk: Baden, Feuchtigkeitspflege und Pflege des Windelbereichs. In: Die Hebamme. Band 31, Nr. 04, August 2018, ISSN 0932-8122, S. 246–253, doi:10.1055/a-0645-0248 (thieme-connect.de [abgerufen am 16. September 2021]).
- ↑ Stratum corneum hydration: Phase transformations and mobility in stratum corneum, extracted lipids and isolated corneocytes. In: Biochimica et Biophysica Acta (BBA) - Biomembranes. Band 1768, Nr. 11, 1. November 2007, ISSN 0005-2736, S. 2647–2659, doi:10.1016/j.bbamem.2007.05.028 (sciencedirect.com [abgerufen am 16. September 2021]).
- ↑ a b c d e f g h NN: MEssung der Stratum-corneum-Hydratation. Abgerufen am 16. September 2021.
- ↑ M. Gloor, W. Gehring: Eigenwirkungen von Emulsionen auf die Hornschichtbarriere und -hydratation. In: Der Hautarzt. Band 54, Nr. 4, April 2003, ISSN 0017-8470, S. 324–330, doi:10.1007/s00105-003-0512-7 (springer.com [abgerufen am 16. September 2021]).
- ↑ M. Lécureux, C. Deumié, S. Enoch: Sun protection and hydration of stratum corneum: a study by 2-D differential method. In: International Journal of Cosmetic Science. Band 36, Nr. 5, Oktober 2014, S. 436–441, doi:10.1111/ics.12144 (wiley.com [abgerufen am 16. September 2021]).