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Basenfasten

Als Basenfasten bezeichnet man den zeitweisen Verzicht auf alle Lebensmittel die als säurebildend bezeichnet werden. Obwohl der Begriff Basenfasten nahelegt, dass auf  „Basen“ verzichtet wird ist genau das Gegenteil der Fall.

Hierzu werden über einen bestimmten Zeitraum (Empfohlen 7-10 Tage) ausschließlich  „basenbildende“ Lebensmittel konsumiert. Als „basenbildend“ werden hierbei Lebensmittel bezeichnet die basisch verstoffwechselt werden bzw. keine oder sogar eine negative potentielle Säurebelastung der Nieren darstellen, in dem Sie andere säurebildende Lebensmittel abpuffern.

Im Gegensatz zu Basische Ernährung welche als dauerhaftes Konzept ausgelegt ist und einen Basenüberschuss (80% Basenbildner & 20% Säurebildner) in der täglichen Kost anstrebt, zielt Basenfasten auf die strikte und konsequente Vermeidung „säurebildender“ Lebensmittel hin wodurch es  sich jedoch nicht als dauerhafte Kostform geeignet, sondern mehr den Charakter einer Diät oder Kur einnimmt.

Zur Unterstützung des Entsäuerungsprozesses ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr dringend erforderlich, da Flüssigkeit ein wichtiges Transportmedium für alle Stoffwechselvorgänge im Körper darstellt und ein gut hydrierter Körper die Prozesse des Basenfastens erleichtert.[1]

Neben der Kost werden basische Körperanwendungen zur Unterstützung der Entsäuerung empfohlen. Hierzu werden Basensalze (meist auf Natronbasis) in verschiedenen Formen auf die Haut aufgebracht, um dem Körper Säuren zu entziehen und diese zu binden. Teil- oder Vollbäder in basischer Lauge, Körperpackungen und Körperwickel sind gängige Methoden.

Grundlage

Grundlage hierzu ist die Annahme, dass der menschliche Körper durch die moderne und permanent zugängliche „Zivilisationskost“  mit hohen Proteinanteilen, Zucker, Weißmehl und Kaffee zunehmend übersäuert .

Diese dauerhafte  Übersäuerung (siehe Azidose) beeinflusst den Körper negativ und könnte sich demnach in der Begünstigung diverser Volkskrankheiten und chronischer Leiden, wie zum Beispiel Gicht, Arthrose, Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Neurodermitis, Osteoporose, Muskelschmerzen, chronische Müdigkeit, Schlafstörungen, Herzrhythmusstörungen und häufig in Form von Allergien äußern.[2] Hierbei ist jedoch nicht von einer Monokausalität aufgrund der Ernährung auszugehen. Wissenschaftliche Belege und klinische Studien hierzu fehlen bislang leider.

Zuordnung

Zur Zuordnung der Lebensmittel in „säurebildend“ und „basenbildend“ dienen verschiedene Veröffentlichungen bezüglich des Säure- bzw. Basenüberschusses verschiedener Lebensmittel. Zu den basenbildend genannten Lebensmitteln gehören zum Beispiel Kartoffeln, Gemüse, Blattsalate, Obst und Trockenfrüchte. Zu den säurebildend genannten Lebensmitteln zählen Eiweißlieferanten wie Fleisch, Wurst, Fisch, Käse, Eier.

Manche Lebensmittel gelten als strittig und werden von Autoren unterschiedlich bewertet. So wird Zucker häufig als säurebildend genannt, ist aber neutral. Vollkornmehl wird häufig als basenbildend genannt, wirkt aber ebenso wie weißes Mehl säurebildend. Kaffee wird oft als säurebildend genannt, wirkt aber leicht basisch.

Die nachstehend aufgeführte Tabelle nach Vormann gibt den sogenannten PRAL-Wert (potential renal acid load = potentielle Säurebelastung der Nieren) in der Einheit Milliäquivalent je 100 g an und stellt eine der anerkanntesten Listen zur Zuordnung von Lebensmitteln dar. Ein negativer Wert bedeutet basisch, ein positiver Wert bedeutet sauer. Die Werte stimmen gut mit der Säurebelastung im 24-Stundenurin überein.

Lebensmittel PRAL-Wert in mÄq/100 g
Buchweizenvollkorn 2,42
Hafervollkorn 7,90
Hirsevollkorn 2,46
Kartoffeln −6,14
Reis, natur 8,03
Reis, geschält 3,82
Roggenvollkorn 4,67
Roggenmehl Type 650 3,52
Weizenvollkorn 6,71
Weizenmehl Type 405 4,98
Getreidesprossen 1,73
Erbsen 1,69
Erbsen, gekeimt, frisch 1,17
Erbsen, getrocknet 1,26
Linsen 4,81
Linsen, gekeimt, frisch 2,69
Sojabohnen 9,07
Tofu, frisch 2,60
Tofu, fest 0,33
Apfel −2,36
Banane −7,46
Orange −3,17
Rosinen −11,94
Fenchel −9,77
Gurke −2,30
Karotte −5,17
Tomate −4,17
Spinat 9,96
Hühnerei −0,37
Joghurt, 3,5 % Fett −0,37
Kefir 0,34
Kuhmilch 0,06
Molke −1,88
Emmentaler 21,54
Greyerzer 20,35
Hüttenkäse 8,43
Mozzarella 11,50
Quark 8,86
Lyoner 4,85
Pute 11,13
Rindfleisch, Braten, frisch 10,44
Schweinebraten, frisch 8,69

Der PRAL-Wert lässt sich mit folgender Formel abschätzen[3]:

PRAL/[mÄq] = 0.49 × Protein/[g] + 0,037 × Phosphor/[mg] − 0,021 × Kalium/[mg] − 0,026 × Magnesium/[mg] − 0,013 × Calcium/[mg]

  1. BACKES, G: Heilfasten, Basenfasten, Intervallfasten – ein Überblick. Info DGE, Februar 2018, S. 18-25, abgerufen am 12. April 2019.
  2. Basenfasten: Kein Grund mehr sauer zu sein! Samariter Fastenzentrum, abgerufen am 12. April 2019.
  3. Nahrungsmitteltabelle. IPEV Institut für Prävention und Ernährung, 2004, abgerufen am 12. April 2019.