Benutzer:Annabelle Panusia Ocanto/Bergson Kunstkraftwerk

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Historie

Konzept und Bau des Heizkraftwerks Die Pläne eines unbekannten Architekten für das spätere Heizkraftwerk stammen aus den 1920ern, aber erst 1937 wurde es unter Leitung der Reichsbahndirektion München als Teil des Projekts „Münchner Ost-West-Achse“ konkret geplant. Die Bauarbeiten begannen 1940, aber der Krieg brachte bereits 1942 das nur zur Hälfte vollendete Bauvorhaben zum Erliegen. Der heute bestehende 25 Meter hohe Kubus sollte ursprünglich gedoppelt werden. Erst Mitte der 1950er wurde das Heizwerk durch einfache Baumaßnahmen der Deutsche Bahn nutzbar gemacht und versah seinen Dienst, bis die als veraltet eingestufte Anlage vermutlich in den 1970ern geschlossen wurde.

Vom Lost Place zum Kulturkraftwerk

In den 1980ern wurde der Lost Place von der Münchner Jugend als Location für Techno-Partys und von Sprayern als gigantische Leinwand genutzt, später entdeckten abenteuerlustige Architektur- und Fotografiefans den Ort für sich. Im Jahr 2005 schließlich erwarb das Münchner Unternehmen Allguth die Ruine samt 20.000 Quadratmetern Grund.

Inhaber und Initiatoren

Michael und Christian Amberger, Inhaber und Geschäftsführer von Allguth, wurden beim Vorbeifahren auf das Gebäude aufmerksam und erkannten das Potenzial. Gespräche mit den Münchner Philharmoniker, das Gebäude als Interim-Spielstätte während der Renovierung des Gasteig zu nutzen, inspirierten die Bauherren dazu, diesen Ort mit Kunst, Kultur, Kulinarik und Events zu füllen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Pläne

Das Bergson Kunstkraftwerk und frühere Aubinger Heizkraftwerk öffnet im Herbst 2023 seine Tore als einzigartige Kultur- und Event-Location im Münchner Westen. Das Bergson wird ein Kulturort für Jedermann, dessen einzigartige Atmosphäre inspiriert und alle Sinne stimuliert. Es soll Besuchern 365 Tage im Jahr offenstehen und ein buntes Spektrum aus Kunst, Kultur, Kulinarik und Veranstaltungen bieten.

Kunst & Kultur: Das Angebot umfasst Musik von Pop über Jazz bis hin zu Klassik, Malerei bis zu digitalen Medien, Tanz, Literatur, Bildhauerei und Kabarett. Thomas E. Bauer wird als künstlerischer Berater des Bergson das Kulturprogramm verantworten.

Kulinarik: Ein bayerischer Biergarten ergänzt die drei festen Gastronomie-Bereiche im Inneren des Gebäudes, die ständig Platz für rund 950 Gäste bieten. Zusätzlich können Dinners und Empfänge für mehrere Hundert Personen ausgerichtet werden.

Event: Das Bergson wird Location-Partner und Gastgeber für Eventformate wie Messen und Tagungen, Galas, Hochzeiten und andere Feierlichkeiten. Als Streaming Media-Studio ermöglicht das Kunstkraftwerk darüber hinaus Menschen in aller Welt die Teilhabe an transformativen digitalen und virtuellen Veranstaltungen.

Architektur

Der zeittypische Industriebau aus roten Mauerziegeln ist konzeptuell in den 1920ern anzusiedeln und beeindruckt durch den kubischen Baukörper und die imposanten Architekturelemente, die ihre Formensprache der Antike entlehnen. Das Zusammenspiel aus Stahlbeton-Tragstruktur, Industrieziegeln sowie klassizistischen Elementen macht das Heizkraftwerk in seiner monumentalen Schlichtheit zu einem Paradebeispiel des architektonischen Geistes zur Mitte des 20. Jahrhunderts. 2005 wurde es unter Denkmalschutz gestellt.

Naturschutz

Um das Gelände ohne nachhaltige Einschnitte für die Natur umbauen zu können, wurde für die initial vorhandenen und über Jahre gewachsenen Biotop-ähnlichen Flächen im Osten des Grundstücks eine rund 2.000 Quadratmeter große Ausgleichsfläche im Südwesten des Geländes geschaffen. Die neu angelegte Fläche ist mit Sand-Eiablageplätzen für Reptilien sowie Wurzelstöcken, Bruchsteinen, Kleingewässern und sogenannten Spechtbäumen ausgestattet, um den zahlreichen Schmetterlingsarten, Zauneidechsen, Wildbienen, Schnecken und Spechten ein artgerechtes neues Zuhause zu bieten. Ein Winterquartier findet hier auch die geschützte Mopsfledermaus, die sich im Keller des Gebäudes angesiedelt hat. Für sie und einige andere dort lebende Arten wie die Zweifarbfledermaus- und die Zwergfledermaus wurde eigens ein Wasserbassin im Boden eingelassen. Außerdem wurden Schmetterlingsarten angesiedelt, die ihnen als Jagdbeute dienen. Für dieses besondere Engagement zum Schutz der Mopsfledermaus wurde die ALLGUTH GmbH im Jahr 2016, noch vor Einreichung des Bauantrags, vom Referat für Gesundheit und UmweltStadtverwaltung München sowie dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern ausgezeichnet.

Weblinks

Einzelnachweise:

1. https://stenger2.de/plan/bergson-kunstkraftwerk.html

2. https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-aubing-heizkraftwerk-kultur-1.5274270

3. https://www.idowa.de/inhalt.privates-kulturelles-grossprojekt-im-muenchner-westen-entsteht-das-bergson-kunstkraftwerk.bbfc3089-1b91-4052-b289-364a4570740e.html

4. https://www.in-muenchen.de/stadtleben/bergson-kunstkraftwerk-muenchen-kultur-und-gastronomie-90478572.html

5. https://www.kultur-port.de/news/17065-bergson-kunstkraftwerk-entstehung-des-neuen-kultur-highlights-mit-geplantem-konzertsaal-im-muenchner-westen.html

6. https://arnoldwerner.com/gastronomie-hotellerie/bergson-kunstkraftwerk/

7. https://www.abendzeitung-muenchen.de/kultur/privates-kulturzentrum-in-muenchen-alte-schoenheit-neu-belebt-art-719343

8. http://www.klassik-treff.de/4daction/www_aktuelles_meldung?id=24780

Kategorie:Aubing