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Luftunterstützte Wasserrettung


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Als Luftunterstützte Wasserrettung, Luftrettung, Flugrettung oder Hubschrauber gestützte Wasserrettung bezeichnet man eine spezielle Einsatzform der Wasserrettung. In Deutschland haben sich dabei verschiedene Vorgehensweisen entwickelt bei denen jeweils speziell ausgebildete Luftretter, Feuerwehrtaucher, Rettungstaucher, Wasserretter oder Rettungsschwimmer mit einem Hubschrauber an das Einsatzgebiet herangeflogen werden und so verunglückte Personen schnell aus Wassergefahr retten können.

Einsatz mit einem Luftretter

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Als Luftretter bezeichnet man einen speziell ausgebildeten Strömungsretter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, der Wasserwacht oder der Berufsfeuerwehr in Deutschland.

Geschichte

Nach dem Jahrhunderthochwasser an der Elbe wurde im Herbst 2002 in Zusammenarbeit der Wasserwacht Bayern und dem Lufttransportgeschwader 61 der Bundeswehr eine Arbeitsgruppe Luftrettung gebildet. Das erste Ergebnis dieser Arbeitsgruppe war die Entwicklung eines Ausbildungsplans für den Luftretter. Seit Ende 2005 sind auch bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft Luftrettungseinheiten im Aufbau.

Aufbau

Bei der Wasserwacht ist die Luftrettungsgruppe eine Fachgruppe des Wasserrettungszuges und besteht aus einem Gruppenführer und vier Wasserwacht-Luftrettern. Im Einsatzfall besetzen sie Hubschrauber der Bundeswehr, der Polizei oder der Bundespolizei und gelangen so schnell an den Einsatzort.

Aufgaben

Die wichtigste Aufgabe der Luftunterstützten Wasserrettung ist der schnelle Abtransport betroffener Personen aus Wassergefahr, beispielsweise bei einem Hochwasser. Zusätzlich unterstützt sie noch die anderen Teileinheiten des Wasserrettungszuges

Vorgehen

Ausbildung

DLRG

Wasserwacht

Bei der Wasserwacht ist die Ausbildung Luftretter eine Zusatzqualifikation für ausgebildete Wasserretter. Diese Ausbildung gliedert sich in vier Abschnitte.

  1. Fließgewässerausbildung
  2. Grundausbildung Hubschrauber
  3. Einsatzausbildung
  4. Psychologische Betreuung

Einsatz mit einem Feuerwehrtaucher

Einsatz mit einem Rettungsschwimmer

Sprung aus einem Hubschrauber

Der Einsatz eines Rettungsschwimmers in der Luftunterstützten Wasserrettung kommt in Deutschland einmalig auf der Ostsee zum Einsatz.[1] Der Einsatz wird zusammen mit einem Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger abgewickelt. Dabei wird ein Rettungsschwimmer mit einem Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung an die verunglückte Person im Wasser herangeflogen. Vom Rettungshubschrauber aus wird eine Rettungsinsel ausgesetzt und der Rettungsschwimmer springt vom Rettungshubschrauber aus ins Wasser. Die Person wird gerettet und in die Rettungsinsel gebracht. Gleichzeitig landet der Rettungshubschrauber auf dem Seenotrettungskreuzer und setzt dort einen Notarzt ab. Von der Rettungsinsel aus wird die gerettete Person in ein Tochterboot des Seenotrettungskreuzers gebracht und zu diesem selbst befördert und an den nun dort befindlichen Notartzt übergeben. Je nach Art der Verletzung wird die gerettete Person mit dem Rettungshubschrauber oder dem Seenotrettungskreuzer an Lang gebracht.

Entwickelt wurde dieses Konzept auf initiative der DRF Flugrettung und der Berufsfeuerwehr der Stadt Greifswald zusammen mit dem Klinikum der Ernst-Moritz-Arndt-Universität.

Bayerische Wasserrettungskonzept mit Hubschraubern

Das Bayerische Wasserrettungskonzept mit Hubschraubern (BayWaH) ist ein speziell für den Rettungsdienst entwickeltes Konzept[2] um Wasserretter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Wasserwacht oder Berufsfeuerwehr möglichst schnell an die im Wasser befindliche in Not geratene Personen zu befördern und die Personen zu retten. Dabei kann auf ein Hubschrauber mit Seilwinde verzichtet werden, jedoch muss die zu rettende Person oder ihre Silhouette vom Hubschrauber aus zu sehen sein.[2]

Vorgehen

Beim Bayerischen Wasserrettungskonzept mit Hubschraubern werden zwei speziell ausgebildete Wasserretter mit einem Rettungshubschrauber oder Intensivtransporthubschrauber der DRF Luftrettung oder Hubschrauber der Bundespolizei direkt über die im Wasser befindlichen in Not geratene Person herangeflogen. Danach gibt es drei Grundsätzliche Vorgehensweisen:

  • Beim P-Verfahren misst ein Wasserretter mit einer Tiefenmessboje die Wassertiefe unter dem Hubschrauber. Je nach Wassertiefe muss der Hubschrauber unterschiedliche hoch über der in Not befindlichen Person fliegen, sodass beide Wasserretter nacheinander gefahrlos aus dem Hubschrauber springen können. Der zweite Wasserretter nimmt eine Plattform mit ins Wasser die als Ausgangspunkt der Wasserretter und zur schonenden Aufnahme des Geretteten dient. Die Plattform kann anschließend vom Hubschrauber an Lang gezogen werden. Dieses Verfahren kann sowohl bei stehenden Gewässern als auch bei fließenden Gewässern und bei der Eisrettung eingesetzt werden.
  • Das R-Verfahren benötigt einen Rettungshubschrauber mit Seilwinde. Ein Wasserretter wird zu der in Not befindlichen Person abgeseilt und nimmt diese mit einer Rettungsschlinge auf. Das R-Verfahren ist sowohl für stehende Gewässer als auch für fließende Gewässer geeignet. Für die Eisrettung oder die Rettung mehrerer Personen ist sie jedoch nicht geeignet.
  • Beim S-Verfahren wird ein fest am Boden des Hubschrauber befestigtes Seil mit einer Rettungsschlinge zu der in Not geratenen Person herabgelassen. Das Seil kann im Notfall jederzeit vom Hubschrauber getrennt werden.

Ausbildung

Die in dem BayWaH eingesetzten Hellfer benötigen neben ihrer Grundausbildung zum Rettungsschwimmer und Wasserretter auch die Qualifikation zum Rettungstaucher der DLRG, Wasserwacht oder Berufsfeuerwehr. Durch diese Zusatzausbildung können auch Personen unterhalb der Wasseroberfläche wieder an die Wasseroberfläche befördert werden, solange sie noch zu erkennen sind.

Ausrüstung

Bei der speziell entwickelten Ausrüstung wurde besonders auf

Geschichte

Im Herbst 2002 trafen sich Betreiber deutscher Luftrettungsunternehmen, sowie Vertreter der Polizeihubschrauberstaffel Bayern, der BGS-Fliegerstaffel Süd, Feuerwehr-Lehrtaucher und der Leiter der Staatlichen Feuerwehrschule Regensburg und bildeten ein Team um ein Konzept für die Luftuterstützte Wasserrettung in Bayern zu erarbeiten.[3] Ziel war es ein Einheitliches Konzept zur Luftunterstützten Wasserrettung zu erarbeiten, da in Bayern bereits verschiedene Konzepte von örtlichen Rettungsorganisationen erarbeitet wurden, diese jedoch nur lokal anwendbar waren. Daraufhin bildete 2005 das Bayerische Staatsministerium des Innern eine Arbeitsgruppe mit dem Ziel eine Zusammenführung aller dieser Konzepte zu erarbeiten. Dieses neue Konzepte sollte speziell für alle entsprechenden Hilfsoranisationen auch außerhalb Bayerns anwendbar sein. Bis zum jetztigen Zeitpunkt ist dieses Konzept noch nicht vollständig ausgearbeitet und nur in Bayern im Einsatz.[3]

Literatur

  • Hubertus Bartmann, Klaus Graf: Moderne Wasserrettung aus der Luft - Handbuch für Wasserretter, Luftretter, Piloten und Taucher 1. Auflage 2009, Gentner Verlag, Stuttgart, 184 Seiten, vierfarbig, ISBN 978-3-87247-729-3

Weblinks

Quellen



Kategorie:Wasserrettung Kategorie:Luftrettung