Benutzer:Apokalypse/Taktik im Polizeieinsatz
Die Taktik im Polizeieinsatz ist ein geordnetes polizeiliches Handeln zur Bewältigung von Polizeieinsätzen. Die tatsächlich praktizierte Taktik ist lageangepaßt und erfolgt zeitnah an einsatzrelevante Geschehnisse. Eine Taktik ist stets verschiedenartig und kann sich beispielsweise in Geiselnahmen und mobilen Lagen komplex entwickeln bzw. gestalten. Sinn und Zweck ist der erfolgreiche Abschluß eines Ziels, z.B. der Personengewahrsam oder die Beweissicherung bei der Strafverfolgung.
Dieses Polizeiliche Handeln ist alltäglich, es wird bereits bei einfachen Einsätzen im Eingriffsrecht angewandt. Es gibt zwar schriftlich ausgearbeitete Konzepte, allerdings sind diese mehr Empfehlungen als Handlungsanweisungen. Bedeutend für eine Taktik ist die Kenntnis der Umstände, also wer ist beteiligt, wer ist was verdächtig, welche Fahrzeuge sind relevant, welche anderen Maßnahmen laufen usw.
Beispiele
Nennenswert sind insbesondere
im Außendienst
- Zugriff
- Leberwursttaktik, Wanderkessel, Polizeikessel
- Äußere und innere Absperrung, z.B. Objekte oder Straßen
- Festnahme, vgl. Festnahmetechnik
- Fahndungen
- Einrichtung von Kräftesammelstellen bei größeren Lagen
im Innendienst:
- IMSI-Catcher für Mobiltelefone
- Vernehmungstaktik
Bei größeren Lagen wie Amokläufe oder Brände in Wohnhäusern sind Einsatzleiter für die Bestimmung der Taktik verantwortlich, z.B. ein Einheits- oder Polizeiführer. Näheres regelt innerdienstlich die Polizeidienstvorschrift 100 - Führung und Einsatz der Polizei (Ausgabe 1999).
Das Gebiet zählt zur Führungs- und Einsatzlehre (FEL).
Im weiteren Sinn zählt die Eigensicherung, das Verhalten des Beamten beim Kontakt mit dem polizeilichen Gegenüber, ebenfalls dazu. Dies ist der Fall, wenn entsprechende Verfahren angewandt werden. Beispiel: Ein Beschuldigter sitzt im Streifenwagen hinter dem Beifahrer, damit er den Fahrer nicht ohne weiteres angreifen kann.