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Das Stahlquartett ist ein Ensemble, das sich mit einem breit gefächerten Repertoire verschiedener Musikrichtungen und -stile beschäftigt und dafür von Jan Heinke entworfene und gebaute Instrumente - genannt Stahlcello - benutzt. Es wurde 2001 von Jan Heinke in Dresden gegründet.

Ensemble

Besetzung

  • Jan Heinke - studierte Saxophon in Dresden, Gründungsmitglied des Stahlquartetts
  • Peter Andreas - studierte Komposition in Dresden, Gründungsmitglied des Stahlquartetts
  • Alexander Fülle - studierte Jazzpiano in Dresden, Mitglied des Stahlquartetts seit 2001
  • Michael Antoni - studierte klassischen Gesang in Dresden, Mitglied des Stahlquartetts seit 2004

Stahlcello

Das Stahlcello gehört zur Familie der Streichinstrumente und wurde von Jan Heinke entwickelt und gebaut. Es ist in dieser Form weltweit einzigartig und wird nur vom Stahlquartett benutzt.

Herkunft und Geschichte

Das Stahlcello steht in der Tradition der Nagelgeigen der Mozartzeit sowie von Walzenstabspielen der Romantik. In erster Linie geht es auf das von dem deutsch-amerikanischen Künstler Robert Rutman geschaffene bow chime aus den 1960er Jahren zurück. Rutman schuf damals mit verschiedenen anderen Künstlern[1] Klangskulpturen u.a. aus Metall. Das Stahlcello des Stahlquartetts ist eine Weiterentwicklung durch Jan Heinke, mit dem komplexe musikalische Kompositionen realisierbar sind.

Die vom Stahlquartett verwendeten Stahlcelli sind komplett verschieden von dem von Robert Rutman ebenfalls entwickelten steel cello.

Aufbau

Das Stahlcello besteht aus einem Metallständer, auf dem zwei gebogene Eisenträger montiert sind. Auf diesen Eisenträgern sind jeweils 13 Stäbe verschiedener Länge und Dicke aus Edelstahl befestigt, welche so die jeweilige Tonhöhe bestimmen. Ein Blech aus Edelstahl stellt den Resonanzkörper dar.

Die Stäbe werden auf beiden Seiten der Eisenträger gestrichen, somit stehen auf jedem Instrument vier gleichstufig gestimmte chromatische Skalen von je einer Oktave zur Verfügung. Der Umfang ist auf jedem Instrument verschieden, der gesamte Umfang des Stahlquartetts reicht von C1 bis c4 und ist damit größer als der Umfang eines normalen Streichquartetts.

Besonderheiten

Typisch für das Stahlcello sind dessen Klang und die in tiefen Lagen äußerst langsame Tonentwicklung.

Aufgrund der Bauweise benötigen tiefe Töne viel Zeit, um komplett zu schwingen und zu erklingen. Daraus ergibt sich ein Limit für die Geschwindigkeit, welches die Musizierweise des Stahlquartetts beeinflusst.

Der Klang wird vor allem durch den Resonanzkörper geprägt. Es entstehen besonders obertonreiche Klänge, die sich im Blech überlagern können und so weitere Klänge entstehen lassen. Dabei changiert die Klangfarbe zwischen für das Stahlcello typischen, sehr metallisch-rauhen Klängen, aber auch zwischen dem Klang einer Orgel, Posaune oder Orchester.

Das Stahlquartett macht sich diese Besonderheiten zu Nutze und lässt sie in die Musik einfließen. Dabei entstehen Bearbeitungen bereits existierender Werke, welche neue Perspektiven der Rezeption dieser oft fest determinierten Musik eröffnet. Außerdem werden die Möglichkeiten der Instrumente in eigens dafür komponierten Werken erforscht und dargeboten.

Projekte und Referenzen

  • Eintrag
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Diskographie

  • CD Stahlquartett, tonus music records Bern, 2012
  • Gast bei Arve Henriksen, Places of Worship, 2013

Weblinks

  1. There were others I was co-creating with at the time who added their design elements to the mix, such as Bob Rutman, who eventually created his own versions based on my original design, and Jack Hilmer, who added a brilliant suspension support system so that the sheet of metal is free to sway on the stands, increasing the resonance. http://www.constancedemby.com/instruments_f.html