Benutzer:Avatar/Enwor (Welt)
Enwor (Endworld) ist eine von den deutschen Autoren Wolfgang Hohlbein und Dieter Winkler erdachte fiktive Zukunftswelt, in der die von den beiden verfasste, mittlerweile über ein Dutzend Romane umfassende Enwor-Saga spielt. Sie wirkt auf den ersten Blick wie eine übliche Fantasy-Welt, entpuppt sich im Laufe der Geschichte jedoch als eine grauenvoll entstellte Erde, auf der die Nachfahren der letzten Überlebenden eines verheerenden Atomkrieges ums Überleben kämpfen.
Geographie
Wie auf den Karten, die in den Einbänden vieler Bände zu finden sind, deutlich zu erkennen ist, handelt es sich bei Enwor um eine tektonisch leicht veränderte Version des nordamerikanischen Kontinents, im Wesentlichen der Vereinigten Staaten. Wie sich im Laufe der Geschichte herausstellt, wurde diese Welt zehntausend Jahre zuvor von einem verheerenden, mit Massenvernichtungswaffen geführten Krieg zwischen den Alten, also den Menschen unserer Ära, und den Sternengeborenen, einer fremdartigen Rasse von Außerirdischen, fast völlig vernichtet. Orte und Flüsse tragen andere Namen, sind aber teilweise immer noch so wie in unserer Gegenwart; der mehrfach vorkommende Besh-Strom ist beispielsweise nichts anderes als der Mississippi River.
Enwor ist außerdem bedeckt mit den Narben des längst vergessenen Krieges zwischen den Alten und den Sternengeborenen: Wüsten aus Glas, die alten Sagen zufolge von Waffen verheert wurden, die tausendmal heller brannten als die Sonne, Regionen in denen eine mysteriöse, unsichtbare "Magie" alles Leben auslöscht, dass sich dort über längere Zeit aufhält, und allem voran die brennende Stadt Combat, die auch nach zehntausend Jahren noch lichterloh in Flammen steht.
Bewohner
Enwor wird von einer vielzahl unterschiedlicher Wesen und Gruppierungen bewohnt. Fast alle sind in irgendeiner Form mutierte Nachkommen der Alten oder der Sternengeborenen.
Menschen
Die größte Bevölkerungsgruppe stellen die Menschen dar, die in primitiven, mittelalterlichen bis steinzeitlichen Kulturen überall auf dem Kontinent leben. Konflikte zwischen menschlichen Gruppierungen bestimmen wesentlich den Verlauf der Geschichte Enwors.
Quorrl
Eine andere große Gruppe sind die Quorrl, eine Rasse riesenhafter Reptilienwesen, die Eier legen und in einer primitiven Kriegerkultur leben. Sie sind aus Experimenten der Alten hervorgegangen, wahrscheinlich, um als lebende Waffen gegen die Sternengeborenen eingesetzt zu werden. Sie werden von den Menschen verachtet und kleingehalten, auch wenn sie sich immer wieder zusammenraufen und Feldzüge gegen andere Völker führen. Zunächst lebten die Quorrl nur in den Nordgebieten Enwors, nach der Befreiung von den Goldenen, den angeblichen Göttern der Quorrl, verbreiteten sich die Echsenkrieger über ganz Enwor, wo sie größtenteils in Frieden mit den Menschen leben.
Sumpfmänner
Die Sumpfmänner oder El-tra sind eine Rasse kleinwüchsiger, verborgen lebender Gestaltswandler, die sich in Lumpen kleiden und sich nur selten in die Belange der anderen Völker einmischen. Sie tauchen meist als Spione im Dienst verschiedener Einzelpersonen auf.
Die Sumpfleute sind, wie Skar später herausfindet, keine direkten Individuen, sondern lediglich Manifestationen des Sumpfes selbst. Jeder Sumpfmann ist in sich selbst der Sumpf von Chosh und direkt mit ihm verbunden. So sind in gewissem Sinne alle Sumpfmänner ein und dasselbe Wesen in verschiedenen Körpern.
Drachen
Drachen tauchen in Enwor in vielerlei Form auf: es gibt sowohl die Daktylen, die an urzeitliche Flugsaurier erinnern und von verschiedenen Fraktionen als Reittiere benutzt werden, als auch die Staubdrachen von denen es sowohl riesengroße als auch kaum mannshohe Versionen gibt. Sie alle sind aber nicht viel mehr als wilde Tiere, von denen nur die wenigsten einen eigenen Willen zu haben scheinen. Außer diesen kommen noch die Frarr vor, die von bemerkenswerter Wildheit und Tödlichkeit sind. Sie können nicht gezähmt, sondern nur von Hinterlassenschaften der Alten kontrolliert werden.
Hybride
Unter den Menschen gibt es sogenannte Hybride, die Nachfahren von Kreuzungen aus Alten und Sternengeborenen sind. Sie sollten den Alten helfen, ihren übermächtigen Feind zu bezwingen, und obwohl dies nicht gelang, fließt ihr Blut noch immer mehr oder weniger stark in manchen Menschen. Daart und vor allem auch Skar gehören zu ihnen; sie spüren im Laufe ihrer Abenteuer immer wieder die Präsenz einer mysteriösen, zweiten Identität in ihrem Inneren.
Najaden
Die Najaden, eine geheimnisvolle Gruppe geflügelter, elfenhafter Frauen, wachen auf ihre ganz eigene Art über die Geschicke der Menschen, sie lehrten zum Beispiel über Jahrhunderte hinweg die Wächter des Feuertempels, wie man diesen einst wieder aktivieren könnte.
Fraktionen
Das Schicksal Enwors wird im Laufe der Zeit von vielen verschiedenen Gruppierungen gelenkt und bestimmt.
Die Satai
Die Satai, denen auch die zentralen Helden der beiden Romanzyklen, Skar und Daart, angehören, sind ein uralter Kriegerorden, der als Erkennungszeichen das Tschekal trägt, ein aus fast unzerstörbarem Sternenstahl gefertigtes Kampfschwert. Sie verstehen sich als Hüter der Ordnung auf Enwor und werden von allen anderen Fraktionen entweder geschätzt oder gefürchtet. Kontrolliert werden sie vom Hohen Rat der Satai, der zuerst auf den Verbotenen Inseln und in späteren Zeitaltern in der Korona, einer Trutzburg auf dem Festland, residiert.
Die Errish
Die Errish sind das weibliche Gegenstück zu den lange Zeit nur aus Männern bestehenden Satai. Sie sind magiebegabte Priesterinnen, deren oberstes Ziel ebenfalls die Aufrechterhaltung der Ordnung ist. Sie werden von der Margoi angeführt, einer in alle Geheimnisse der alten Welt eingeweihten Hohepriesterin. Im Verlauf der ENWOR-Saga verschwinden die Errish schließlich - möglicherweise sind die Prophetinnen ihre Nachfolger.
Die Guhulan
Die Guhulan oder Feuerkrieger sind Nachfahren einer der beiden Fraktionen der Alten und bemühen sich um die Wiedererlangung der lange vergessenen Feuerkünste, mit denen ihre Vorfahren gegen die Sternengeborenen kämpften. Sie verstehen sich auf den Umgang mit dem brennenden Element wie niemand sonst und zögern nicht, auf dem Weg zu ihren Zielen ganze Landstriche mit Chaos und Tod zu überziehen.
Die Aralu
Die Aralu oder Silberkrieger, zu erkennen an ihren schwarzen Kampfmonturen und silbernen Gesichtsmasken, dienen der dunklen Göttin Nubina, die selbst ein Abkömmling der Hybriden ist und so über ungeheure Macht verfügt. Ihre Waffen sind die Künste der Täuschung und der Hypnose, immer wieder führen sie ihre Feinde auf falsche Fährten oder hetzen sie gegeneinander auf.
Die Caverner
Caverner sind die Nachfahren jener Fraktion unter den Alten, die nicht wie die Feuerkrieger kämpfen, sondern sich unter der Erde verbergen und die Vernichtung der oberflächlichen Welt dort abwarten wollte. In späteren Zeitaltern schrumpften sie zu einem losen, bunt zusammengewürfelten Verband von Rebellen, die mit allen Mitteln verhindern wollen, dass die Guhulan die Feuerkünste der Alten wieder entfachen.
Die Prophetinnen
Die Prophetinnen sind eine an einem geheimen Ort lebende Gruppe, weiser Frauen - und einigen Hinweisen zufolge durchaus auch Männer - die mittels ihrer übernatürlichen Fähigkeiten über die Hauptströme des Schicksals wachen, um sie zu hüten und notfalls schützend einzugreifen. Sie werden von einer Großen Prophetin angeführt.
Die Wächter des Feuertempels
Die Wächter des Feuertempels waren die Hüter des Geheimnisses um die im Glutsee versunkene Anlage der Alten. Sie waren locker mit den Guhulan verbündet und erwarteten den Tag der Wiedererweckung des Tempels. Sie wurden jedoch verraten (angeblich von den Prophetinnen) und von einer Bande von Meuchelmördern allesamt erschlagen.
Daarts Eltern gehörten den Wächtern des Feuertempels an.
Das Volk von Went
Das Volk von Went, der Stadt im Wandernden Wald, besteht laut der Überlieferung aus den Nachfahren einer Gruppe von Räubern, die über eine Ansiedlung eines fremdartigen Volkes - wahrscheinlich der Sternengeborenen - herfielen, um deren Macht an sich zu reißen. Es ist durchaus denkbar, dass dieser Angriff den großen Krieg zwischen den Völkern auslöste. Jedenfalls wurden die Marodeure geschlagen und in die Nonakesh-Wüste gejagt, wo ihre von einem aufwändigen Bewässerungssystem am Leben gehaltene Waldstadt sich seit Äonen langsam durch die Dünen bewegt, indem sie an einem Ende neu geplanzt und am anderen Ende ausgetrocknet wird.
- All diese Gruppierungen gehen mehr oder weniger auf die beiden Kontrahenten des zehntausend Jahre zurückliegenden, die Welt verheerenden Krieges zurück:
Die Alten
Die Alten, wie sie von den Menschen Enwors genannt werden, sind für den Leser offensichtlich als Menschen unserer Ära zu erkennen, auch wenn sie uns technologisch durchaus hundert bis zweihundert Jahre voraus sind. Sie gerieten in einen Konflikt mit den Sternengeborenen, die aus dem All kamen und einen langen, erbitterten Vernichtungskrieg gegen sie führten. Dabei verwendeten auch die Alten bald Waffen, deren verheerende Wirkung die "normaler" Atomwaffen noch weit übertrafen. Ihre letzten Bastionen waren Combat, die ewig brennende Stadt, und der Feuertempel in der Nähe der großen Seen, der vor Äonen in der Tiefe versank.
Die Sternengeborenen
Die Sternengeborenen waren ein Volk mächtiger Außerirdischer, die den Legenden zufolge mehr einem Insektenstaat als irgendeiner menschlichen Kultur ähnelten. Sie kamen zur Erde und gerieten mit den Menschen in Konflikt, wobei unbekannt ist, welche Seite den Krieg tatsächlich begann. Die Sternengeborenen kämpften mit furchtbaren Vernichtungswaffen und mutierten Kriegsbestien, deren fremdartige Überbleibsel die Bewohner Enwors auch nach zehn Jahrtausenden noch heimsuchten. Das Erbe der Sternengeborenen lebt in den Hybriden fort, denen auch die Macht innewohnt, die alten Artefakte ihrer Vorfahren zu reaktivieren. Ob sie in den Tiefen des Alls weiterexisitierten, ist nicht bekannt.
Die Sumpfmenschen und die "Goldenen" (Band 10) gehören den Sternengeborenen an, Del kämpft auf ihrer Seite.