Benutzer:BangThatHead/Artikelentwurf
Meinungsbild Online-Magazine
Meinungsbild | Beschreibung/Fragestellung | Eingetragen am | Initiator(en) | Unterstützerzahl erreicht? |
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Spezifische Relevanzkriterien für reine Online-Magazine | Sollen für reine Online-Medien neben den WP:RK#WEB spezifische Relevanzkriterien eingeführt werden, um sie chancengleicher zu bewerten? | 22. Juni 2021 | BangThatHead | Meinungsbildseite falsch formatiert! |
Info: Bitte beachten, dass die genauen Start- und Endtermine für das Meinungsbild nur von einem der Initiatoren, erst nach Erreichen der notwendigen 10 stimmberechtigten Unterstützer und möglichst mit einem Starttermin ab frühestens eine Woche nach Eintragung des Termins eingetragen werden sollen, damit das Meinungsbild gültig ist. Am besten dazu den Starttermin vor dem Eintrag mit den Unterstützern abstimmen, damit sicher gestellt ist, dass das Meinungsbild fertig ist, bevor es startet. Üblicherweise werden bei Meinungsbildern 2 Wochen Laufzeit angesetzt. Beim Eintragen der Startzeit bitte diesen Hinweistext löschen und danach das Meinungsbild unter Wikipedia:Meinungsbilder#Start angekündigt eintragen.
Mit diesem Meinungsbild soll geklärt werden, ob die Relevanzkriterien für Online-Magazine praxisnäher formuliert werden können, als es mit den bislang geltenden RK:Websites der Fall ist. Damit sollen die disruptiven Veränderungen in der Medienwelt des letzten Jahrzehnts gewürdigt werden und die Relevanzbeurteilung redaktioneller Online-Berichterstattung chancengleicher zu den Printmedien werden.
Initiatoren und Unterstützer
Initiatoren
- --BangThatHead (Diskussion) 08:58, 15. Jun. 2021 (CEST)
- Unterstützer
- Die Unterstützer sind mitverantwortlich dafür, dass dieses Meinungsbild nur startet, wenn es zur Abstimmung geeignet ist.
- Bitte trage dich deshalb erst ein, wenn das Meinungsbild startbereit und auch grundsätzlich sinnvoll ist. Solltest du das Meinungsbild unterstützen wollen, es aber noch unfertig vorfinden, beteilige dich stattdessen an der Fertigstellung, bevor du dich einträgst. Falls du feststellen solltest, dass du dich bereits vor Ausformulierung des Meinungsbildes eingetragen hast, solltest du deinen Eintrag hier zurückziehen. Nach Start des Meinungsbildes ändern Ein- oder Austragungen nichts mehr an der Gültigkeit des Meinungsbildes.
- Die Unterstützung ist unabhängig von der Befürwortung oder Ablehnung der Fragen im inhaltlichen Teil des Meinungsbildes (mind. 10 stimmberechtigte Unterstützer erforderlich; Unterstützer-Stimmberechtigung überprüfen, dabei gilt der Eintragungszeitpunkt, diesen beim Tool in UTC-Zeit eintragen).
- …
Hintergrund
Aktueller Zustand
Die Relevanzkriterien für Webseiten beschreiben die Relevanz für Webseiten sehr verallgemeinernd, ohne deren Content und Funktion zu differenzieren. Die Kriterien, die seit 2008 im Kern weitestgehend gleich geblieben sind, haben das erkennbare Ziel, Artikel über triviale Webpräsenzen durch die Anlage hoher Hürden zu verhindern. Hierzu zählen vor allem breite Berichterstattung in anderen Medien, Zitate in wissenschaftlichen Werken, gewonnene Preise oder eine besondere Vorreiterrolle. Websites mit einem reinen Präsenzzweck können daran gut gemessen werden. Schwer anwendbar sind diese Kriterien allerdings für Informationsmedien mit stetigem und zeitnahem Online-Journalismus.
Problembeschreibung
Journalistische Onlinemedien sind naturgemäß Konsument und redaktioneller Aufbereiter von externen Informationsquellen und daher logischerweise eher selten Primärquelle für wissenschaftliche Arbeiten. Es gibt wenig relevanten Preise, und Journalismus im Online-Bereich ist zu lange etabliert, als dass man das Kriterium einer Vorreiterrolle anlegen könnte. Vor allem kulturelle Szenen mit aktiven Non-Profit-Strömungen setzten aber früh auf das Web als primäres und autonomes Informationsmedium, da der Zugang zum Print-Markt mit enormen Investitionen verbunden ist. Die Möglichkeit, sich ohne Verlag unabhängig und unzensiert zu vernetzen, wurde vor allem von Communities mit starkem DIY-Bezug aufgegriffen. Auch der Wikipedia-Artikel für „Do it yourself“ betont die Bedeutung dieses Prinzips gerade für diese autonomen Kulturszenen. Diverse Musikszenen wie zum Beispiel Metal oder Punkrock, verlassen sich seit mehr als 2 Jahrzehnten auf autonome Online-Medien aus der Community, die zwischenzeitlich an Besucherzahlen entsprechende Zeitschriftenauflagen toppen. Ein Faktor 1:10 (Printauflage:Visits) ist heute im vergleichbaren Turnus eher normal. Nach hobbybetonten Aufbruchsjahren erfüllt die Arbeit in vielen der verbliebenen Online-Medien mittlerweile professionelle Ansprüche, inklusive freiwilliger großer Redaktionen bis zu hohem Berichtsaufwand bei überregionalen Events. Die allgemeinen Relevanzkriterien "breite Öffentlichkeitswirkung" und "zeitüberdauernde Bedeutung" werden von vielen Online-Medien dieser Communities spielend erfüllt, wenngleich die spezifischen Kriterien für Websites (wie Preise oder Gegenstand wissenschaftlicher Werke) dies nicht widerspiegeln können und wiederholt als Hebel für Löschanträge verwendet werden. Seit 2008 hat sich das Web als Informationsmedium nochmal dramatisch zu Ungunsten der in den Relevanzkriterien deutlich differenzierteren Printmedien wie Zeitschriften und Zeitungen verstärkt. Das Magazin Tonspion thematisierte schon vor einem Jahr den Trend, dass Print-Magazine durch Online-Medien verdrängt werden.
Ergänzendes Material: Historie und Anhänge
Das Problem bei der Relevanzbeurteilung ist mir in seiner praktischen Form zuerst bei Artikeln über Graswurzel-Medien unabhängiger Musikszenen aufgefallen, die mittlerweile schon sehr lange bestehen und eine große überregionale Anerkennung in ihrer Szene genießen. Nach dem Entwachsen aus der Hobby-Phase überlebten die Magazine, die heute professionell arbeiten, aufgrund ihres Charakters aber kaum von den RK:Web erfasst werden. Dies soll erklären, aus welcher Richtung ich mich dem Thema näherte. Begleitend fand eine mehrmonatige Diskussion in Themenportalen und schlussendlich in der Redaktion Musik statt, die zur Vorbereitung dieses Meinungsbildes führten. In meinem Benutzernamensraum gab es parallel die ersten ausführlichen Zusammenfassungen und auch weitere Diskussionen hierzu, zu denen ich auch im Vorfeld Vertreter des Portals Medienwissenschaft und die Redaktion Informatik eingeladen hatte.
Bei meinen Recherchen zu dem Thema stellte ich währenddessen fest, dass die Kriterien für generellen Online-Journalismus schon öfter diskutiert wurden:
- 2009 wurde bereits in der RK-Diskussion von mehreren Seiten bemängelt, dass die Anwendung der RK:Websites für Online-Magazine realitätsfremd sind und gegenüber Printmedien dadurch unverständlich benachteiligt werden.
- Aus der Diskussion von 2010 lässt sich erkennen, dass es ursprünglich schon einmal spezifische Kriterien für unterschiedliche Typen von Webseiten gab, die aber wohl entfernt wurden. Der Grund für die Entfernung wurde in der Diskussion nicht aufgeklärt.
- Im März 2014 wurde in der RK-Diskussion das Thema ähnlich aufgegriffen und kontrovers diskutiert, ob die Relevanzbeurteilung von Print- und Onlinemedien in einer Balance zueinander steht.
- Im Herbst 2014 wurde erneut die Dringlichkeit einer Klärung diskutiert, ob reine Online-Medien eigene Relevanzkriterien benötigen und es wurde auch die Notwendigkeit eines Meinungsbildes angesprochen.
Diese wiederholten und ungeklärten Diskussionen ermutigten mich, dieses Meinungsbild nun wirklich zu starten, da es augenscheinlich einen Bedarf gibt, die Klärung herbeizuführen. In vielen Diskussionen wurde argumentiert, dass die Klärung gar nicht so dringend sei, da die Relevanzkriterien ja kein Ausschlusskriterium wären, sondern ein Einschlusskriterium. Allerdings nehme ich dies bei Löschdiskussionen in der jüngsten Vergangenheit mittlerweile anders wahr. Da sich die Problemstellung meiner Meinung nach generell auf alle reinen Online-Medien übertragen lässt, habe ich dieses Meinungsbild auch so formuliert, dass über eigene Relevanzkriterien grundlegend für alle reinen Online-Medien abgestimmt werden kann. Da im Vorfeld aber die Diskussionen mit starkem Schwerpunkt auf Online-Musikmagazine besonders fruchtbar verliefen, biete ich auch an, als Variante 2 sich vorerst einmal auf diese Szene-Medien zu beschränken, falls ihr der Meinung seid, dass sich das Ergebnis eben nicht so grundsätzlich auf andere Online-Medien übertragen lässt.
Ich habe versucht, in meinem Vorschlag den jeweiligen Ideen und Bedenken aus den Diskussionen Rechnung zu tragen, um einerseits eine gute Praxisnähe zu wahren, andererseits die Relevanzentscheidung keiner Beliebigkeit preiszugeben. Bedanken möchte ich mich ausdrücklich bei den Mitdiskutanten an allen oben genannten Schauplätzen, die meinen Horizont mit anderen Perspektiven ergänzten und mithalfen, den Entwurf in der hier dargestellten Fassung fertigzustellen.
Vorschlag
Variante 1: Spezifische Relevanzkriterien für Online-Magazine generell
Für reine Online-Magazine werden spezifische Relevanzkriterien eingeführt:
Für die Relevanz eines reinen Online-Magazins spricht auch unabhängig von den WP:RK#WEB, wenn …
- … seine Redaktion länger als 5 Jahre besteht
- … es eine auf Dauer und Professionalität ausgelegte Betriebsform aufweist, indem es mindestens 5 ständige Redaktionsmitglieder und klare Rollenverteilungen aufweisen kann
- … eine ausreichende Zahl aktiver Autoren ständig neuen Content mit ausreichender Schöpfungshöhe beisteuern (das reine Wiedergeben von News-Meldungen oder Pflegen von Registern reicht nicht aus)
- … Rezeptionen in anderen Publikationen, zum Beispiel Erwähnungen und Zitate in Fach- oder wissenschaftlicher Literatur, oder aber auch relevanten Medien bzw. Fachmedien einer inhaltsbezogenen Kulturrichtung, nachgewiesen sind
Bei unklarer Relevanzbeurteilung wegen nur teilweiser Erfüllung können folgende Kriterien einen ergänzenden Ausschlag geben:
- Mehr als 5000 inhaltliche Bezüge auf anderen Online-Seiten, die neben Selbstreferenzen und direkten Partnern auf eine ausreichend relevante Wahrnehmung schließen lassen.
- Mehr als 5000 Besucher pro Tag, sofern dies durch den gesamten Eindruck der Interaktionen (Follower in sozialen Medien, Resonanz in Kommentaren o. ä.) glaubwürdig erscheint.
Vorteile
…
Nachteile
…
Variante 2: Spezifische Relevanzkriterien ausschließlich für unabhängige Szene-Medien
Für unkommerzielle Online-Szeneorgane der Musikwelt werden spezifische Relevanzkriterien eingeführt:
Für die Relevanz unkommerzieller Online-Musikmagazine spricht unabhängig von den WP:RK#WEB auch, wenn …
- … seine Redaktion länger als 5 Jahre besteht
- … es eine auf Dauer und Professionalität ausgelegte Betriebsform aufweist, indem es mindestens 5 ständige Redaktionsmitglieder und klare Rollenverteilungen aufweisen kann
- … eine ausreichende Zahl aktiver Autoren ständig neuen Content mit ausreichender Schöpfungshöhe beisteuern (das reine Wiedergeben von News-Meldungen oder Pflegen von Registern reicht nicht aus)
- … Rezeptionen in anderen Publikationen, zum Beispiel Erwähnungen und Zitate in Fach- oder wissenschaftlicher Literatur, oder aber auch relevanten Medien bzw. Fachmedien einer inhaltsbezogenen Kulturrichtung, nachgewiesen sind
Bei unklarer Relevanzbeurteilung wegen nur teilweiser Erfüllung können folgende Kriterien einen ergänzenden Ausschlag geben:
- Mehr als 5000 inhaltliche Bezüge auf anderen Online-Seiten, die neben Selbstreferenzen und direkten Partnern auf eine ausreichend relevante Wahrnehmung schließen lassen.
- Mehr als 5000 Besucher pro Tag, sofern dies durch den gesamten Eindruck der Interaktionen (Follower in sozialen Medien, Resonanz in Kommentaren o. ä.) glaubwürdig erscheint.
Um als unkommerzielles Online-Musikmagazin (im Sinne der früheren Print-Fanzines) zu gelten, muss das Magazin verlagsfrei und ohne Unternehmensform sowie ohne erkennbare Gewinnabsicht organisiert sein.
Vorteile
…
Nachteile
…
Auswertung
Die Abstimmung über das Meinungsbild gliedert sich in zwei Abstimmungen. Stimmberechtigt sind nur allgemein stimmberechtigte Benutzer.
- Formale Gültigkeit
- Hier wird über die Zulässigkeit, die formale Korrektheit des Verfahrens und die inhaltliche Korrektheit des Antragstextes entschieden. Jeder allgemein stimmberechtigte Benutzer hat in dieser Teilabstimmung genau eine Stimme. Entfallen auf die Annahme des Meinungsbildes mehr Stimmen als auf die Ablehnung, so ist dieses Meinungsbild formal angenommen (einfache Mehrheit). Wird diese Mehrheit verfehlt, so hat die in der inhaltlichen Abstimmung getroffene Entscheidung keine Gültigkeit. Enthaltungen werden nicht berücksichtigt. Selbstverständlich können auch diejenigen, die bei der Abstimmung über die formale Gültigkeit mit Nein abstimmen, an der inhaltlichen Abstimmung teilnehmen.
- Inhaltliche Abstimmung
- Zur Abstimmung stehen xx Vorschläge zur Änderung … Für alle Vorschläge kann jeweils mit „Pro“ oder „Kontra“ abgestimmt werden …
Abstimmung
Formale Gültigkeit
Ich nehme das Meinungsbild an
- …
Ich lehne das Meinungsbild ab
- …
Enthaltung
- …
Inhaltliche Abstimmung Vorschlag 1
Ich bin für die Umsetzung des Vorschlags 1: Generell sollen für reine Online-Magazine die genannten Relevanzkriterien übernommen werden
- …
Ich bin gegen die Umsetzung des Vorschlags 1: Für Online-Magazine sollen nicht generell die genannten Relevanzkriterien gelten
- …
Ich enthalte mich zur generellen Anwendung der genannten Relevanzkriterien auf alle Online-Magazine
- …
Inhaltliche Abstimmung Vorschlag 2
Ich bin für die Umsetzung des Vorschlags 2: Ausschließlich für unkommerzielle Online-Musikmagazine sollen die genannten Relevanzkriterien übernommen werden
- …
Ich bin gegen die Umsetzung des Vorschlags 2: Die ausschließliche Anwendung der aufgeführten Relevanzkriterien auf unkommerzielle Online-Musikmagazine lehne ich ab
- …
Ich enthalte mich zur Anwendung der genannten Relevanzkriterien auf unkommerzielle Online-Musikmagazine
- …
Ergebnis
…
Diskussion
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