Benutzer:Befana/Baustelle

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Der Proviantbach ist Teil des die Stadt Augsburg durchziehenden Kanalsystems, welches aus Abzweigungen der Flüsse Lech und Wertach entsteht.

Verlauf

Der Proviantbach entsteht auf Höhe der Reichenberger-Straße an der 1840 erbauten Geisbergschleuse aus dem Herrenbach, welcher sich hier in Hanreibach und Proviantbach teilt. Der Herrenbach selbst entsteht aus einer Gabelung des Hauptstadtbaches, welcher von am Hochablass abgezweigten Lechwasser gespeist wird.

Der Hanreibach mündet an der Ulrichsbrücke zurück in den Proviantbach. In der Wolfzahnau mündet der Proviantbach gemeinsam mit dem Stadtbach über den Auslaufkanal und zurück in den Lech. Bis 1853 mündete der parallel zum Lech verlaufende Kanal bereits südlich der heutigen MAN-Brücke in den Lech. Die Verlängerung ergab sich aus dem Wandel von der Flößerei zur Energiegewinnung. 1877 wurde der Proviantbach erneut begradigt und der Wasserspiegel tiefergelegt.

Namensgebung

Der Name Proviantbach entstand im Mittelalter bedingt durch den Umstand, dass das östlich vom alten Schlachthof gelegene reichsstädtische Proviantamt über den bis zu 12 m breiten Kanal per Floß mit Getreide, Holz, Kalk und Bausteine versorgt wurde. Mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert mussten die Lechflößer um das Lechwasser kämpfen, da nun auch am Proviantbach Wehre zur Antriebskraftgewinnung der Fabriken errichtet wurden. Die Floßgassen benötigten jedoch das ganze Wasser für die Durchfahrt der Flöße, was einen Stillstand der Maschinen mit sich brachte. Fabrik und Flößer mussten sich auf Durchfahrtzeiten einigen. Ab 1899 wurden die Flöße nur noch abends durchgelassen.[1]

Stätten am Proviantbach

Wenige Meter nach seiner Entstehung passiert der Proviantbach das als „Werk III Proviantbach (sog. Fabrikschloss)“ bezeichnete Werk der Mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei Augsburg. Erhalten ist an dieser Stelle das Turbinenwerk der Fabrik. Weiter Flussabwärts durchquert der Kanal die zugehörige Arbeitersiedlung Proviantbachquartier.

Ebenso am Proviantbach liegt der ehemalige Schlacht- und Viehhof Augsburg.

An der Johannes-Haag-Straße befinden sich zwei, auch Lechhütten genannte, Stadel aus dem 17. Jahrhundert, die Elias-Holl-Stadel am Kanalufer. Hier wurden die mit Flößen über den Proviantbach herangebrachten Baumaterialien des Proviantamtes gelagert.

Am Wolfzahnauwehr mündet der Proviantbach in den Lech ein

An der Einmündung in den Lech liegt das Wolfzahnauwehr.

Literatur

  • Günther Grünsteudel, Günter Hägele, Rudolf Frankenberger (Hrsg.): Augsburger Stadtlexikon. 2. Auflage. Perlach, Augsburg 1998, ISBN 3-922769-28-4.

Einzelnachweise

  1. S.233

KProviantbach Kategorie:Gewässer (Augsburg) Kategorie:Augsburg-Textilviertel