Benutzer:Benedikt Wierling/Keramikwetzstab

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Generell

Ein Keramikwetzstab dient zum schnellen nachschärfen oder „abziehen“ von (Küchen)Messern.

Aufbau

Im Aufbau ähnelt ein Keramikwetzstab sehr einem herkömmlichen Wetzstab aus Stahl (auch „Wetzstahl“ genannt). Anstatt eines Stabes aus Stahl bedient man sich eines runden oder ovalen Stabes aus Keramik. Die Gesamtlänge eines Keramikwetzstabes beträgt ungefähr 40 cm, der Durchmesser des Stabes ungefähr 12 mm.

Anwendung

Man führt die, zu schärfende Klinge, eines Messers von beiden Seiten mit leichtem Druck über den Wetzstab. Entweder in Richtung vom „Körper weg“ oder zum „Körper hin“. Dabei sollte man die Klinge in einem Winkel von etwa 15° bis 30° führen. Die Wahl des Winkels hängt alleine von dem ursprünglichen Schliff der Klinge ab. Es ist darauf zu achten, dass dieser Winkel eingehalten wird um den Schliff der Klinge nicht zu ruinieren.

Funktionsweise

Die eingesetzte Keramik ist härter als der Stahl der Messerklingen. Daher richtet man den Grat der Schneide eines Messers nicht nur auf, sondern schärft die Schneide, durch Materialabnahme, auch effektiv nach.

Hierin liegt der Hauptunterschied zu einem Wetzstab aus Stahl. Die Härte nach Rockwell (HRC) des Wetzstahls liegt meist nur knapp über der, des Stahls der Klinge. So wird eine Klinge nicht geschärft indem Stahl abgetragen wird--> es wird nur der Grat aufgestellt.

Besonders bei japanischen Messern, die werkstoff- und fertigungsgemäß einen höheren Härtegrad inne haben (HRC 60+), ist es sinnvoll einen keramischen Wetzstab zu verwenden.


Pflege

Nach mehrmaligem Benutzen, üblicherweise vor jedem Gebrauch des Messers, zeichnen sich graue Streifen auf der Oberfläche des, meist schneeweißen, keramischen Wetzstabes ab. (Ein gutes Zeichen dafür, dass das Messer geschärft wird)

Denn hierbei handelt es sich um Abrieb des Stahls der Klinge.

Man sollte daher den Wetzstab von Mal zu Mal reinigen (mit Spüli, in schlimmen Fällen evtl. mit Salzsäure (HCL)). Denn der Abrieb setzt sich in den feinen Poren der Oberfläche ab und vermindert so die schärfende Wirkung der Keramik.

Aufgrund der spröden Werkstoffeigenschaften von Keramik, muss man darauf achten, dass der Stab keiner großen Erschütterung ausgesetzt wird, da er möglicherweise splittern, gar zerbrechen kann. Dies kann zum Beispiel bei einem Sturz von der Küchenarbeitsfläche geschehen.