Benutzer:Bergwerker/Franz Schleiß

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Franz Schleiß, auch Schleiss, (* 1. Oktober 1884 in Gmunden; † 27. Juni 1968 ebenda) war ein österreichischer Keramiker und Unternehmer.

Franz Schleiß erlernte die Hafnerei bei seinem Vater Leopold Schleiß und bei Bernhard Schadler in Linz. Von 1904 bis 1906 besuchte er die Fachschule für Keramik und Kunstgewerbe in Teplitz-Schönau und von 1907 bis 1909 die Staatliche Kunstgewerbeschule Wien, wo er Schüler von Bernhard Löffler und Michael Powolny.

1909 übernahm er die väterliche Fabrik. Im selben Jahr heiratete er die Bildhauerin Emilie Simandl. Sie brachte künstlerische Aspekte in das Unternehmen, das sie Künstlerische Werkstätte Franz und Emilie Schleiß nannten. Das Unternehmen machte Gmunden zu einem Treffpunkt namhafter Künstler, darunter Michael Powolny, Bertold Löffler, Julius Feldmann, Ida Schwetz-Lehmann]], Dagobert Peche, Ludwig Galasek]], Edith Hirschhorn und Vally Wieselthier die Anregungen für das eigene Schaffen gaben und wesentlich zur künstlerischen Neugestaltung der Gmundner Keramik beitrugen. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland verschafften der Gmundner Keramik internationalen Ruf. Erzeugt wurden zunächst kleine Plastiken.

1913 kam es zur Gründung der Vereinigten Wiener und Gmundner Keramik und Gmundner Tonwarenfabrik Schleiss. Schleiss übernahm schließlich auch alte Jugendstilmodelle der Wiener Keramik und gründete er eine keramische Schule. 1923 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft eingebracht und 1928 ging das Unternehmen in Konkurs und die Ehegatten Schleiss spielten in Nachfolgeunternehmen keine Rolle mehr. Während Franz Schleiss die Keramik Schleiss gründete, stellte Emilie Schleiss ihre Kunstwerke in einem eigenen Atelier her.[1]

Keramische Schule Schleiss

Mit Unterstützung des Gewerbeförderungsinstitutes und dem Land Oberösterreich gründeten Franz und Emilie Schleiss in Gmunden eine keramische Lehrwerkstätte. Es handelte sich nicht um eine Fachschule mit Öffentlichkeitsrecht, sondern um eine kunstgewerbliche private Lehrwerkstätte, wo in enger Verbindung mit der praktischen Anleitung auch theroretische Grundlagen vermittelt wurden. Als Lehrkräfte wirkten neben den Eigentümern Franz von Zülow und Paul Hartmann. Zwischen 1917 und 1938 haben 96 Personen dort eine Ausbildungsmöglichkeit bekommen. Die Vollzeitausbildung betrug in der Regel 4 Jahre. uAusbildungsbereiche waren Original Keramik, Keramikmalen, Ofenkeramik, Töpferei/Hafnerei.<ref>[Josef Schermaier und Peter Lang: Fachschulen in Österreich - Schulen der Facharbeiterausbildung - Die Fachschulen für einzelne gewerbliche Zweige; ein Beitrag zur Geschichte und Gegenwart des berufsbildenden mittleren Schulwesens in Österreich, S

Einzelnachweise