Benutzer:Bernd Schwabe in Hannover/August Egestorff

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Johann August Egestorff[1] (geboren vor 1856;[2] gestorben nach 1878) war ein deutscher Unternehmer.[1]

Leben

August Egestorff wurde in die Familie Egestorff hineingeboren. Er war Sohn des Verwalters der Egestorff'schen Ziegelei in Empelde, Johann Conrad Egestorff, eines Vetters des Industriellen und Hanomag-Begründers Georg Egestorff.[1]

1856 gründete August Egestorff[2] die 1872 dann von ihm verkaufte und nach ihm benannte Hannoversche Ultramarin-Fabrik, vorm. Aug. Egestorff Actien-Gesellschaft.[2] Ende 1873 begann Egestorff, der seinerzeit am Georgsplatz 11 in Hannover wohnte, in Berenbostel mit dem Ankauf von Grundstücken an der von Hannover nach Nienburg an der Weser führenden Chaussee, an der „Stöckener Haide“, im so genannten Kolke, um dort eine Ziegelei zu betreiben,[3] die er im selben Jahr als erste auf dem Gebiet zu errichten.[3] Für den Umbau zu einer Dampfziegelei, die mit zwei von der Maschinenfabrik August Knoevenagel erbauten Dampfmaschinen betriebenen werden sollte, musste er beim Amt Neustadt beantragen. Der Briefkopf von Egestorffs Antragschreiben vom 22. März 1875 lautete auf „Aug. Egestorff Dampf-Ziegelei bei Berenbostel, Schwerspath- u. Sägemühle in St. Andreasberg a. H. Comptoir: Linden v. Hannover, Limmerstraße 1“.[1]

Anfang 1875 betrieb Egestorff sein Berenbosteler Unternehmen noch als Handziegelei, doch schon Ende 1877 verkaufte er das dann dampfbetriebene Unternehmen an Lindener Brenn- und Baumaterialenhändler August Ihssen, der den Betrieb als Gebrüder Ihssen'sche Dampfziegelei, vorm. Aug. Egestorff weiterführte. Sie wurde später von Carl Flemming fortgeführt, nach dem die Flemmingsche Tonkuhle benannt ist.[1]

Weblinks

Commons: August Egestorff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e Heinrich Bremer: Dampf-Ziegelei Berenbostel Carl Flemming, in Werner Kaemling et al.: Stadt Garbsen. Geschichtliche Entwicklung, hrsg. von der Stadt Garbsen, Garbsen: Stadt Garbsen, 1978, S. 250–259; hier: S. 251ff.
  2. a b c Handbuch der Leistungsfähigkeit der gesammten Industrie Deutschlands, Oesterreichs, Elsass-Lothringens und der Schweiz, Band 1: Handbuch der Leistungsfähigkeit der gesammten Industrie des preussischen Staates, Leipzig: Verlag von Hermann Wölfert's Buchhandlung, 1873, S. 108; Digitalisat über die Bayerische Staatsbibliothek
  3. a b Werner Baesmann: Geschichte / Berenbostel − ein Stadtteil der heutigen Stadt Garbsen auf der Seite des Heimatvereins Berenbostel [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 2. April 2021