Benutzer:Bernd Schwabe in Hannover/Höhere Töchterschulen in Hannover

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Höhere Töchterschulen, auch Hof- oder Stadttöchterschulen, wirkten in Hannover seit dem 18. Jahrhundert[1] und wurden noch im Deutschen Kaiserreich neben den höheren Knabenschule anerkannt.[2]

Geschichte

Mädchen und Frauen waren in Hannover vom Mittelalter bis in die Zeit der Aufklärung in der Regel von wissenschaftsorientierter Bildung ausgeschlossen. „Erst die im späten 18. Jahrhundert entwickelten Ideen einer besonderen Mädchenbildung“ führten - zunächst durch private, später auch städtische Initiativen - zur Gründung von Höheren Töchterschulen.[1]

Noch während des Königreichs Hannover übernahm die Stadt die als Hofsöhne- und Hoftöchterschulen gegründeten Bildungseinrichtungen, die bis dahin den Angehörigen des Hofes dienten: Ab 1853 führte die Stadt diese Schulen als „Höhere Bürgerschule“ (für Knaben) und als „Höhere Töchterschulen“ (HTS, für Mädchen) weiter.[1]

Ergänzt wurden diese beiden Schulen durch eine 1854 in Linden gegründete HTS, 1859 durch eine weitere in Hannover. Diese HTS, die auch als „Stadttöchterschulen“ bezeichnet wurden, hatten anfänglich den Status von Mittelschulen und entwickelten sich später zu höheren Schulen (Gymnasien), die nach dem Beginn des 20. Jahrhunderts denen der Jungen angeglichen wurden.[1]

Entscheidenden Anteil an dieser für die Emanzipation der Frauen wichtigen Anerkennung hatte 1908 der Lehrer und Schuldirektor Léon Wespy, seinerzeit Direktor der Höheren Töchterschule I.[2]

In Hannover gab es vier Stadttöchterschulen:[3] Betroffen von dieser Anerkennung waren insbesondere die

Nach dem Zweiten Weltkrieg führte die Koedukation zum Ende der besonderen Mädchenbildung im öffentlichen Schulwesen.[1]

Literatur

  • Hans-Hermann Groothoff (Hrsg.) Martin Stallmann: Neues pädagogische Lexikon, 5., vollständig neu bearb. Auflage, 14. - 20. Tsd., Stuttgart; Berlin: Kreuz-Verlag, 1971, ISBN 3-7831-0373-8
  • M. Sauer: Die Entwicklung des höheren Schulwesens in Hannover vom 19. Jahrhundert bis nach dem 2. Weltkrieg, in: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge 43 (1989), S. 1–30
  • Hans Kammel: Höhere Töchterschulen, in: Stadtlexikon Hannover, s. 302

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Hans Kammel: Höhere Töchterschulen (siehe Literatur)
  2. a b Klaus Mlynek: WESPY, Léon, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 386
  3. Andreas-Andrew Bornemann: Lindener Schulen ... (siehe Weblinks)