Benutzer:Bernd Völkl/Wirtschaftswissenschaftliches Gymnasium Bayreuth

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Geschichte

Das Wirtschaftswissenschaftliche Gymnasium Bayreuth, kurz WWG Bayreuth, ist das jüngste der fünf Bayreuther Gymnasien, konnte sich aber in den knapp fünf Jahrzehnten seines Bestehens fest in der Bayreuther Bildungslandschaft verankern. Für das Schulprofil ist vor allem die gute Verbindung zu regionalen Firmen prägend. Daneben hat die Schule einen sportlichen Schwerpunkt. Namhafte Sportler haben die Schule besucht, u.a. Handball-Nationalspieler Michael Müller, Tennis-Profi Florian Mayer, Kanu-Weltmeiser Michael Dörfler. Um das naturwissenschaftliche Profil zu stärken, wird die Wanderausstellung "http://www.mathematikum-unterwegs.de/" des Gießener Mathematikums alle zwei Jahre von der Schule für die ganze Region eingeladen.

Die Anfänge

Im Zuge der bildungspolitischen Bemühungen seit den 1960er Jahren wurde auf Beschluss des Stadtrats im Schuljahr 1965/66 an der „Städtischen Handelsschule Bayreuth" ein wirtschaftswissenschaftlicher Gymnasialzweig eröffnet. Der erste Abiturjahrgang 1971 zählte nur acht Schüler.

Die „Ära Ebersberger

Am 1. Februar 1970 übernahm Hans Ebersberger, der einem breiten Publikum als Fußball-Funktionär und als Schiedsrichter beim „Spiel ohne Grenzen" bekannt war, das Steuer der Schule. Ganz offensichtlich brachte er neuen Schwung. 1972/73 erhielt das Gymnasium einen mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig. Mitte der 70er Jahre besuchten bereits rund 550 Schüler das WWG.

Ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte des WWG war 1973 der Bezug des neuen Schulhauses „Am Sportpark“. Das neue Schulgebäude bot anfangs genügend Platz für alle Schüler und seine Gäste der Volkshochschule und des Jugendfestspieltreffens. Zu Beginn des Schuljahres 1975/76 wurde die Berufsoberschule angegliedert.

Mit dem Schuljahr 1977/78 wurde am WWG der Kollegstufenunterricht eingerichtet. Die alten Klassen 12 und 13 wurden in ein Kurssystem überführt. Im gleichen Jahr besuchten Kultusminister Hans Maier und Staatssekretär Simon Nüssel die Schule. Auch der damalige Oberbürgermeister, Hans Walter Wild, war ein gern gesehener Gast.

Mitte der 80er Jahre konnten sich die Schule und deren Leitung über neue Ehrungen freuen: 1984/85 erhielt Herr Oberstudiendirektor Ebersberger das Bundesverdienstkreuz verliehen; im Jahre 1993 folgte die Verleihung des Verdienstkreuzes Erster Klasse durch Kultusminister Hans Zehetmair. In beiden Fällen wurde Hans Ebersberger für seine Verdienste um Schule und Sport geehrt.

Schon seit den Anfangsjahren haben viele außerunterrichtliche Aktivitäten ihren Platz am WWG, z. B. Schulfahrten, Schuldiscos, Arbeitsgemeinschaften, sportliche Anstrengungen, politische Seminare, Museumsexkursionen usw. Auf diese Weise gelang es nicht nur, den Anforderungen an eine moderne Schule Rechnung zu tragen, sondern ebenso das gute Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern zu fördern.

Seit Beginn der 1990er Jahre beweisen die Schülerzahlen (rund 1200 Gymnasiasten) die ungebrochene Anziehungskraft der Schule. Etwa 90 hauptamtliche Lehrerinnen und Lehrer (1965/66: 13!) und viele nebenamtliche Lehrkräfte halten zusammen mit dem Hauspersonal den „Betrieb" am Laufen. Wegen des großen Andrangs litt die Schule zunehmend unter Raumnot. Vor diesem Hintergrund wurde der Beschluss des Stadtrates, im Sommer 1998 den Zentralbau des WWG aufzustocken, als Erleichterung empfunden, wenige Jahre später folgte die Erweiterung des Westbaus.

Zwischen Kontinuität und Wandel

Mit dem 1. August 1998 begann eine neue Ära am WWG: Oberstudiendirektor Werner Weber übernahm das WWG als neuer Schulleiter. Höhepunkt seiner kurzen Amtszeit war das im Jahr 2000 veranstaltete „Schulfest der Nationen“, bei dem deutlich wurde, dass Schülerinnen und Schüler aus über 20 verschiedenen Nationen sich dort heimisch fühlen können. Nach dem plötzlichen und unerwarteten Tod Werner Webers am 8. Oktober 2000 übernahm Ulrich Tietz kommissarisch die Schulleitung, bis er am 1. August 2001 von Oberstudiendirektor Gerhard Kraus abgelöst wurde. Die Hauptaufgaben des neuen Schulleiters waren die Umstellung der Schule auf die verkürzte achtjährige Schulzeit und die dringend benötigte räumliche Erweiterung. Als der Stadtrat die Baumaßnahme aus finanziellen Gründen verschob, kam es zu einer viel beachteten spontanen Schülerdemonstration vor dem Bayreuther Rathaus. In die Amtszeit von Gerhard Kraus fällt auch die Gründung des Vereins der „Freunde und Förderer des WWG“, der die Schule seitdem unterstützt und gerne ehemalige Schüler zu Vorträgen einlädt.

Überregional bekannte Absolventen der Schule

Weblinks