Benutzer:Betterbelievit/Edema Ruh

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{{Löschen}} TF passt nicht ganz. Fagruft oder Fake wohl eher.-- [[Benutzer:Fano|Fano]] 00:16, 4. Feb. 2009 (CET) <noinclude>{{Löschantragstext|tag=3|monat=Februar|jahr=2009|titel=Edema Ruh}}Hier habe ich ziehmliche Relevanzzweifel und halte das für eine Begriffsbildung bzw. [[WP:TF]] zumal völlig unbelegt --[[Benutzer:Codc|Codc]] 23:46, 3. Feb. 2009 (CET) ----</noinclude> Ursprünglich meint der Name Edema Ruh ein fiktives Volk fahrender Schausteller, welches in Der Name des Windes, einem Roman des amerikanischen Schriftstellers Patrick Rothfuss, eine weitreichende Definition und Charakterisierung erfährt. Angelehnt an diese fiktive Gemeinschaft existiert heute ein Bündnis gleichen Namens, das sich aus freien Schauspielern, Künstlern und Artisten zusammensetzt.

Die literarische Vorlage

Im Jahr 2007 erschien der Fantasyroman The Name of the Wind von Patrick Rothfuss (2008 in Deutschland als Der Name des Windes). Die Hauptfigur, Kvothe, ist ein Edema Ruh oder kurz Ruh. Die Ruh sind eine zigeunerhafte, nomadengleiche Truppe von Schaustellern und unterhaltenden Künstlern, die von Ort zu Ort ziehen, in den Diensten des Schirmherren (in diesem Fall Lords Greyfallow)stehen und dessen Schutz genießen. Die Ruh erhalten für ihre Darbietungen unterschiedlich große Aufmerksamkeit, je nachdem, wo sie auftreten, und dementsprechend Entlohnung. Sie sind in von Pferden gezogenen Wagen unterwegs, die denen eines Wanderzirkus gleichen, und zu ihrem Repertoire gehören Schauspiel, Musik und Tricks wie Feuerspucken und Jonglieren.

Edema Ruh in der subkulturellen Gegenwart

Mit der langsam wachsenden Popularität des Buches, auch in diversen Medien, hat sich allmählich nicht nur eine Fangemeinde gebildet, sondern inzwischen existiert eine Art Bündnis zwischen freien Künstlern und Schauspielern. Dieses Bündnis hat sich in Anlehnung an die fiktive Schaustellertruppe "Edema Ruh" genannt. Begleitend hierzu haben sich visuelle Erkennungsmerkmale entwickelt, mit denen die Mitglieder sich untereinander identifizieren können. Die Edema Ruh haben es sich zur Aufgabe gemacht, Kunst in sämtlichen Erscheinungsformen zu verbreiten und die Gesellschaft für diese Formen zu sensibilisieren. Darum finden sich Ruh bereits etwa bei Straßenkünstlern, außerdem unter Schauspielern und Musikern ohne festes Engagement. Der Hintergrund ihres Bündnisses ist vor allem ideologischer Natur, da in der heutigen, hektischen Konsumgesellschaft vor allem die Künste zu kurz kommen (nach Meinung einiger Ruh). Sie werden teilweise mit Zigeunern verglichen, Ähnlichkeiten sind auch in Bezug auf die Punk- sowie die Gothic-Szene nicht gänzlich abzustreiten. Während sich jedoch Punks vor allem politisch distanzieren und die meisten Gothics Distanz zur Gesellschaft generell wahren, tragen beide Subkulturen gemeinsam mit den Edema Ruh die Gemeinsamkeit der Visualisierung. Ähnlich wie Punks und Gothics fallen Ruh deutlich durch ihr Äußeres auf.

Erkennungsmerkmale der Edema Ruh

Das äußere Erscheinungsbild eines Ruh ist vor allem durch die Gestaltung der Unterarme und Hände geprägt. Der linke Arm bzw. die linke Hand bilden die Naturseite, da jede Inspiration der Kunst nach Ansicht der Ruh aus dem Herzen und damit aus der biologischen Natur stammt. Der rechte Arm und damit auch die rechte Hand bilden die Kunstseite.

Naturseite (links)

Am linken Handgelenk wird meist ein, manchmal zwei Schmuckstücke getragen. Dabei kann es sich um Ketten, Armbänder, Ringe oder dergleichen handeln. Wichtig ist, dass die Schmuckstücke ausschließlich aus natürlichen Materialien bestehen, die ohne künstliche Einwirkung des Menschen von der Natur zu bekommen ist (Beispiele hierfür wären Holz, Zähne, Flachs, Federn, aber auch natürlich auffindbare Metalle wie Eisen und Gold). Durch die Varianz wird sichergestellt, dass keine soziale Abgrenzung aufgrund zu kostspieliger Accessoires entstehen kann.

Kunstseite (rechts)

Die rechte Hand wird individuell mit Farben gestaltet, was sich bis auf den Unterarm erweitern lässt. Dabei wird teils darauf geachtet, dass die Farbe (meist Lackfarbe; oft wird Nagellack verwendet) so aufgetragen wird, dass auf dem Handrücken zumindest schemenhaft die Adern oder wahlweise die Hand- und Fingerknochen dargestellt werden. Einige Ruh gehen bei der Gestaltung ihrer Kunstseite soweit, dass sie sich persönlich kreierte Muster direkt eintätowieren lassen. Die häufigsten Designs sind hierbei Efeuranken, Gedankenstriche, Rosenstiele oder angedeutete Pinselstriche. Meist wird das farbliche Design noch ergänzt durch ein Armband aus Stoff. Das restliche Erscheinungsbild wird individuell variiert, wobei jeder Ruh gänzlich freie Hand in der Wahl seiner Kleidung hat. Es ist des Weiteren zu erwähnen, dass aufgrund etwaiger beruflicher Verpflichtungen (die meisten Ruh gehen aus finanziellen Gründen einer festen beruflichen Tätigkeit nach) nicht immer die Möglichkeit besteht, die Erkennungsmerkmale in voller Montur aufzutragen. Den geringsten Aufwand und die geringste Auffälligkeit bietet der Stirn-Doppelpunkt: Mit blauer Farbe (meist kobaltblauer Nagellack) werden zwei winzige Punkte in waagerechter Anordnung rechts außen neben die rechte Augenbraue getupft. So findet man bsw. selbst in Kaufhäusern oder sogar Banken Angehörige der Edema Ruh.

Wenn sich zwei Ruh begegnen, dann besiegeln sie nach aller Regel ihr Treffen mit einem kräftigen Handschlag über Kreuz (Naturhand fasst Naturhand, Kunsthand fasst Kunsthand), wobei sie sich mit den Worten "Eine Familie" begrüßen.

Ursprung

Auf wessen Idee die Bündnisgründung letztendlich zurückzuführen sein könnte, ist nicht bekannt. Auch ist nicht klar, ob ein ähnliches Bündnis in Amerika existiert, wo die Erfindung des Bündnisnamens schließlich ihre Anfänge hatte. Eine Theorie besagt, dass die Edema Ruh in der Eifel oder zumindest in Mitteleuropa gegründet worden sind. Eine andere handelt davon, dass Patrick Rothfuss selbst dafür gesorgt haben soll, die Schausteller wieder unter ein Banner zu bekommen, um somit der Konkurrenz der Massenmedien entgegen zu treten.

Trend

Wie bei allen Subkulturen blieb auch beim Erscheinungsbild der Ruh nicht aus, dass es schnell Nachahmer gefunden hat. Eine Verwechslung eines Ruh mit einem Nicht-Ruh ist dennoch praktisch ausgeschlossen, da der häufigste Umsetzungsfehler der Nachahmer in einer Vertauschung der Kunst- und der Naturseite bzw. in einer Kombination beider Seiten liegt, was aufgrund fehlender Hintergrundinformationen passiert. Die relativ eng gefassten Regeln, denen die Erkennungszeichen der Ruh unterliegen, machen es unmöglich, dass ein Nachahmer für einen Ruh gehalten werden kann oder umgekehrt.