Benutzer:Bfilmheld/Kasernen an der Steinstraße
Die Kasernen an der Steinstraße bezeichnen einen ehemaligen Kasernenkomplex in Koblenz, der von 1913 bis 1917 für die Bataillone I, II und III des 2. Rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 28 (von Goeben) sowie die Scheinwerfer-Kompanie des 1. Rheinischen Pionier-Bataillons Nr. 8 an der Stein-, Blücher- und Scharnhorststraße erbaut wurde. Von den Kasernen sind heute nur noch wenige Gebäude erhalten, in denen u. a. derzeit noch die Grundschule Freiherr-vom-Stein (sogenannte Steinschule) untergebracht ist.
Geschichte
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde die Kaserne zunächst mit amerikanischen Besatzungstruppen der 3. US-Armee und später der AFG belegt. Nachdem der endgültige Rückzug der Amerikaner aus Deutschland beschlossen worden war, sammelten sich die verbliebenen Soldaten der AFG in den Kasernen an der Steinstraße, um von hier aus zum Hauptbahnhof zu marschieren. Die freigewordenen Kasernen übernahm die französische Rheinarmee. Zuletzt war hier das 23. Infanterie-Regiment untergebracht. Im Spätherbst 1929 zogen die letzten französischen Soldaten ab, sodass die Kaserne seitdem leer stand. Gemäß Versailler Vertrag mussten auch militärische Einrichtungen wie Kasernen entmilitarisiert oder abgerissen werden. Von den Kasernen sind heute nur noch einige Gebäude erhalten. Eines der Mannschaftsgebäude dient heute noch als Grundschule, wird aber im Zuge eines Neubaus langfristig abgerissen werden.
Literatur
- Stadtarchiv Koblenz: (StAK) DB 8 Militär, 07 Kasernen:
- Rüdiger Wischemann: Die Festung Koblenz. Vom römischen Kastell und Preußens stärkster Festung zur größten Garnison der Bundeswehr. Koblenz 1978, S. 131-134. (Anm.: In vielen Dingen überholt, aber immer noch die beste Darstellung für einen Überblick).