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Solomon Kane (Romanfigur) Solomon Kane ist ein fiktiver Charakter des US-amerikanischen Autors Robert E. Howard (1906 – 1936). Er ist die Hauptfigur einiger Kurzgeschichten und Gedichte, von denen manche nur mehr bruchstückhaft oder unvollendet erhalten sind. Die Geschichten um den wortkargen Puritaner sind zur Zeit der Regentschaft von Königin Elisabeth I. angesiedelt, wobei jedoch oft fantastische Elemente wie Magie und übernatürliche Dinge eine zentrale Rolle in der Handlung spielen.
Erscheinungsbild und Charakter
Solomon Kane wird als großer und schlanker, aber breitschultriger und kräftiger Mann beschrieben. Sein Gesicht ist schmal, scharf geschnitten und von blasser Hautfarbe. Den federlosen Hut hat er oft tief ins Gesicht gezogen, so dass die kalt dreinblickenden Augen und dichten Augenbrauen von der breiten Krempe beschattet sind. Gekleidet ist er komplett in schwarz in der Tracht eines Puritaners. Zu seiner Ausrüstung gehören stets ein Rapier , ein Dolch sowie zwei Steinschlosspistolen. Bei seinen Abenteuern in Afrika ist er zudem mit einer Muskete und König Salomos magischen Stab gerüstet. Über die Herkunft Kanes ist lediglich bekannt, dass es sich um ein kleines Städtchen in der Grafschaft Devon handelt, wie aus „Solomon Kane’s Homecoming“ hervorgeht. In dem Gedicht erkundigt dieser sich auch nach einer gewissen Bess, die mittlerweile verstorben ist. Offensichtlich handelt es sich hierbei um eine in der Heimat zurückgelassene Geliebte, da Kane erwähnt, er sei der Grund für ihre Tränen gewesen. Kane verständigt sich mit den Afrikanern in einer „gemeinsamen Sprache der Schwarzen und Weißen der Westküste“. Obwohl Kane als Puritaner beschrieben wird und sich wie ein solcher kleidet, gibt es kaum Anhaltspunkte über seine religiöse Einstellung.
Kurzgeschichten
Sieben Kurzgeschichten um Solomon Kane wurden im Pulp Magazin Weird Tales veröffentlicht. Daneben existieren noch zwei weitere, vollständige Geschichten sowie einige fragmentarische oder unvollständige Abenteuer aus dem Nachlass Howards. Die unten genannten deutschen Titel sind einer Übersetzung von Christan Dörge entnommen. [1]
Die roten Schatten (Red Shadows)
Die erste veröffentliche Geschichte um Solomon Kane erschien im August 1928 in Weird Tales.[2]
Totenschädel zwischen den Sternen (Skulls in the Stars)
Erstmals veröffentlicht in Weird Tales im Januar 1929.[2]
Der Knochentanz (Rattle of Bones)
Erstmals veröffentlicht in Weird Tales im Juni 1929.[2]
Unter dem Schädelmond (The Moon of Skulls)
Erstmals veröffentlicht als zweiteilige Serie in Weird Tales im Juni und Juli 1930.[2]
Die Hügel der Toten (Hills of the Dead)
Die Handlung beginnt mit einem Wiedersehen Kanes mit dem Vodoopriester N’Longa am Rande des afrikanischen Dschungels. Dieser überreicht ihm einen schweren, geschnitzten Stab, dessen magische Kräfte ihn dort retten sollen, wo irdische Gewalt versagt. Auf seinem Weg durch die Wildnis wird Kane mit einem Volk von Untoten konfrontiert und N’Longa offenbart ihm seine Fähigkeit, den eigenen Körper zu verlassen und den einer anderen Person zu übernehmen. Erstmals veröffentlicht in Weird Tales im August 1930.[2]
Die Schritte im Inneren (The Footfalls Within)
Erstmals veröffentlicht in Weird Tales im September 1931.[2]
Die Schwingen der Nacht (Wings in the Night)
Erstmals veröffentlicht in Weird Tales im Juli 1932.[2]
Die Schwerter der Bruderschaft (Blades of Brotherhood)
Diese Geschichte versah Howard ursprünglich mit dem Titel The Blue Flame of Vengeance, wurde jedoch für zu einem späteren Zeitpunkt in Blades of Brotherhood umbenannt.[2]
Die rechte Hand des Todes (The Right Hand of Doom)
Erstmals 1968 in Red Shadows veröffentlicht, einer Zusammenstellung von Geschichten um Solomon Kane.[3]
Fragmente
Neben den genannten Kurzgeschichten existieren noch einige fragmentarisch erhaltene Texte, die Howard zu Lebzeiten nicht mehr vollendete. Abgesehen von Death’s Black Riders ist der von Howard geplante Titel nicht bekannt. Die Benennung der beiden anderen Textfragmente in The Castle oft he Devil und Hawk of Basti erfolgte durch Glenn Lord, dem Verwalter des literarischen Erbes Howards.
In Death’s Black Riders wird in einigen wenigen Zeilen die Begegnung Solomon Kanes mit einem gespenstischen Reiter erzählt.
The Castle oft he Devil handelt von der Begegnung Kanes mit dem englischen Söldner John Silent im Schwarzwald. Kane berichtet, er habe einen Jungen vom Galgen des grausamen Barons von Staler gerettet und die beiden Landsmänner begeben sich zum Schloss des Herrschers.
Hawk of Basti
Gedichte
The One Black Strain
Solomon Kane zieht den Zorn von Sir Francis Drake auf sich, als er dessen Verfahren gegen Thomas Doughty als unrechtmäßig und allein von persönlichem Hass getrieben bezichtigt. (Zur historischen Person Thomas Doughty siehe auch: Die Affäre Thomas Doughty.)
The Return of Sir Richard Greenville
Der Geist von Kanes ehemaligem Gefährten und Freund Sir Richard Greenville warnt diesen vor der drohenden Gefahr mordlüsterner Eingeborener und steht ihm im Kampf ein letztes Mal zur Seite.
Solomon Kane’s Homecoming
Kane kehrt nach Jahren des Wanderns und der Abenteuer in seine englische Heimat zurück. Im örtlichen Wirtshaus drängen sich die neugierigen Einwohner um ihn und er berichtet von seinem Kampf an der Seite Sir Richard Greenvilles und den unheimlichen Abenteuern in Afrika. Auf die Frage nach einer gewissen Bess erfährt er von dessen Verscheiden vor sieben Jahren. Als Kane das Rauschen und Heulen des sturmumtosten Meeres hört, steht er wortlos auf und geht in die stürmische Nacht hinaus. Erstmals veröffentlicht in Fanciful Tales Nr. 1 im Herbst des Jahres 1936.[2]
Ausgaben
Deutschsprachige Übersetzungen
Eine Sammlung der vollständigen Kurzgeschichten erschien 2017 im Apex Verlag.
- Robert E. Howard: Solomon Kane – Die komplette Saga. Aus dem Englischen von Christian Dörge. Apex-Verlag , 2017. (ISBN 978-3745067026)
Einige Geschichten um Solomon Kane erschienen beim Festa Verlag im Rahmen einer Zusammenstellung unheimlicher Geschichten von Robert E. Howard.
- Robert E. Howard: Tote erinnern sich. Aus dem Englischen von Heinz Zwack. Festa Verlag, 2012. (ISBN 978-3-86552-090-6) (U. a. fünf Geschichten mit Solomon Kane: „Die rechte Hand der Verdammnis“ (O: The Right Hand of Doom), „Schädel inmitten der Sterne“ (O: Skulls in the Stars), „Schritte im Grabmal (O: The Footfalls Within), „Die Berge der Toten“ (O: Hills oft he Dead) und „Klappernde Knochen“ (O: Rattle of Bones))
- Robert E. Howard: Der schwarze Hund des Todes. Aus dem Englischen von Michael Weh. Festa-Verlag, 2013. (ISBN 978-3-86552-131-6) (U. a. zwei Geschichten mit Solomon Kane: „Die Schwingen der Nacht“ (O: Wings in the Night) und „Die blaue Flamme der Rache“ (O: The Blue Flame of Vengeance))
In der Serie Terra Fantasy erschienen in den 1970er Jahren zwei Bände mit Geschichten um Solomon Kane.
- Robert E. Howard, Hugh Walker (Hrsg.): Die Abenteuer des Solomon Kane: Degen der Gerechtigkeit (Terra Fantasy, Band 11). Erich Pabel-Verlag, 1975. („Auf dem Pfad der Rache“ (O: The Blue Flame of Vengeance), „Das Skelett des Magiers“ (O: Rattle of Bones), „Der Moorgeist“ (O: Skulls in the Stars), „Schatten des Todes“ (O: Red Shadows), „Schritte in der Gruft“ (O: The Footfalls Within))
- Robert E. Howard, Hugh Walker (Hrsg.): Die Abenteuer des Solomon Kane: Rächer der Verdammten (Terra Fantasy, Band 17). Erich Pabel-Verlag, 1976. (U. a. drei Geschichten mit Solomon Kane: „Die Hand des Rächers“ (O: The Right Hand of Doom), „Königreich des Schreckens“ (O: "The Moon of Skulls") und „Schwarze Schwingen“ (O: Wings in the Night))
Englische Gesamtausgaben
Adaptionen
Film
→ Hauptartikel: Solomon Kane (Film)
Die bislang einzige Verfilmung des Stoffs erschien im Jahr 2009 unter dem Titel „Solomon Kane“ mit James Purefoy in der Hauptrolle. Der Film verarbeitet keine bestimmte literarische Vorlage Howards, sondern übernimmt lediglich die namensgebende Figur und fügt diese in eine neue Handlung ein. Das Ende des Films kann als Auftakt für die Kurzgeschichten verstanden werden, da Kane hier schwört, das Böse in der Welt zu bekämpfen.
Comic
Referenzen
- ↑ Robert E. Howard: Solomon Kane – Die komplette Saga. Aus dem Englischen von Christian Dörge. Apex-Verlag, München 2017, ISBN 978-3745067026.
- ↑ a b c d e f g h i Robert E. Howard: The Savage Tales of Solomon Kane. Del Rey, 2004, ISBN 978-0345461506, S. 409ff.
- ↑ Robert E. Howard, Donald M. Grant (Hrsg.): Red Shadows. Donald M. Grant, Publisher Inc., New Hampshire 1968.