Benutzer:Brodkey65/Schmierzettel

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Der Ottakringer Tempel

Literatur

  • „Österreich tanzt“ von Andrea Amort ISBN-10: 3205992261, ISBN-13: 978-3205992264
  • „Ballett und Tanztheater“ von Dieter Gackstetter und Maria Pinzel ISBN 3-485-00623-8

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  • Lebensdaten U.Ch.: 18.4.1936/Beuthen – 15.8.2002/Pforzheim


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Auswirkungen ausbleibender Gas-Lieferungen aus Russland auf die Versorgungssicherheit

Auswirkungen ausbleibender Gas-Lieferungen aus Russland auf die Versorgungssicherheit beschreibt die möglichen Folgen eines Russischen Gas-Lieferstopps für Deutschland . Dies zeigt die Veröffentlichung von Dr. Eren Çam, Hendrik Diers, David Schlund „Auswirkungen ausbleibender Gas-Lieferungen aus Russland auf die Versorgungssicherheit“ Mai 2022[1] Eren Çam, Leiter am Energiewirtschaftlichen Institut der Universität Köln (EWI) erklärt, dass wenn die russischen Lieferungen ausblieben, fehlten 18 Prozent des Gesamtverbrauchs. Das berechneten die Forscher laut "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" in einer neuen Analyse.[2]

Erste Lieferstopps[3] sind ab dem 12.5.2022 bei Gazprom Germania erfolgt. Der russische Präsident Wladimir Putin hat nicht nur Geschäfte mit der Gazprom-Tochter Germania verboten. Verboten sind auch das Anlegen von Vorräten mit russischem Gas in den Speichern Deutschlands. Die russische Regierung hatte am Mittwoch dem 11.5.2022 eine Verfügung mit einem Handelsverbot veröffentlicht, nach der mit insgesamt 31 aufgelisteten Firmen von russischer Seite keine Geschäfte mehr getätigt werden dürfen. Demnach treten die Handelsverbote mit Gazprom Germania unverzüglich in Kraft.Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur, erklärte, dass alle Handels- und Speichertöchter von Gazprom Germania betroffen sind.


  • Mögliche Auswirkungen laut EWI, IWH, IMK u. BMWK
    • EWI-Studien

Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine ist ein möglicher vollständiger Ausfall von Gaslieferungen aus Russland, entweder ausgelöst durch die Europäische Union oder durch die russische Seite, in den Fokus des öffentlichen und politischen Interesses gerückt. Eine Kurzanalyse des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln (EWI) zeigt eine mögliche Versorgungslücke im Jahresverlauf (Sommer 2022 und Winter 2022/23). Das EWI zeigt deutlich, dass die Versorgungssicherheit im kommendem Winter nur durch eine umgehende und dauerhafte Reduktion der Nachfrage gegenüber dem Vorjahresniveau erreicht werden könnte. Dies zeigt die Veröffentlichung von Dr. Eren Çam, Hendrik Diers, David Schlund Auswirkungen ausbleibender Gas-Lieferungen aus Russland auf die Versorgungssicherheit Mai 2022[4] Eren Çam, Leiter am Energiewirtschaftlichen Institut der Universität Köln (EWI) erklärt, dass wenn ab diesem Sonntag die russischen Lieferungen ausblieben, fehlten 18 Prozent des Gesamtverbrauchs. Das berechneten die Forscher laut "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" in einer neuen Analyse.[5]

    • IWH-Studien

Die größten Verluste bei der Wertschöpfung hätten bei einem russischen Gaslieferungsstopp für Deutschland laut der IWH-Studie Baden-Württemberg (minus 7,7 Prozent), Bayern (minus 6,9 Prozent), das Saarland (minus 6,9 Prozent) und Bremen (minus 6,9 Prozent). Die wenigsten Verluste bei der Wertschöpfung hätten Mecklenburg-Vorpommern (minus 5,1 Prozent) und Berlin (minus 5,3 Prozent). Auf der Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte wären vor allem Salzgitter (minus 10,8 Prozent), Wolfsburg (minus 12,5 Prozent), Ludwigshafen (minus 10,5 Prozent), Böblingen (minus 10,2 Prozent), Ingolstadt (minus 11,7 Prozent) sowie Dingolfing-Landau (minus 10,2 Prozent) von den Verlusten bei der Wertschöpfung betroffen.[6]

Oliver Holtemöller, Leiter der Abteilung Makroökonomik und Vizepräsident am IWH erklärt:„Ein Lieferstopp von russischem Gas nach Deutschland wäre der GAU für die Wirtschaft, der Trigger für den Absturz in eine schwere Rezession.“[6]

    • IMK-Studien

Eine Studie durch das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung besagt, dass ein "abruptes Ende" der Gaslieferungen "aktuell volkswirtschaftlich hoch riskant" sei.[7][8][9] Laut Berechnungen der Experten würde ein sofortiger Lieferstopp innerhalb eines Jahres zu einem deutlichen Rückgang der Industrieproduktion um 114 bis 286 Milliarden Euro führen. Ein abrupter Stopp der Versorgung mit russischem Erdgas würde das deutsche Bruttoinlandsprodukt in den ersten zwölf Monaten zwischen drei und acht Prozent einbrechen lassen, rechnet der Mannheimer Ökonomieprofessor Tom Krebs in einer Studie vor, die vom gewerkschaftsnahen Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung gefördert wurde.[10] Es "könnte jedoch auch zu einer Wirtschaftskrise führen, wie sie (West)Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg nicht erlebt hat", warnt Ökonomieprofessor Tom Krebs von der Universität Mannheim im Auftrag der Stiftung.[11]Dies könne einen Verlust von rund drei bis acht Prozent des BIP zur Folge haben.

    • Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz[12]

Jens Südekum, Professor für Internationale Volkswirtschaftslehre an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), erklärt, dass die aktuellen Berechnungen zu Szenarien eines Gas-Lieferstopps Verluste von drei bis neun Prozent ergeben würden. Das seien jedoch Berechnungen, die keinen „schockartigen Lieferstopp miteinbeziehen“, da ein Sofortstopp sehr schwer hervorsehbare Folgen hätte.[13]


  • Stellungnahmen (Politik u. Wirtschaft) ==
    • Oliver Krischer (Grüne) ===

Oliver Krischer erklärt, dass der russische Präsident Wladimir Putin „Energieimporte als Waffe“[14]einsetze. Krischer sagt: "Aber wir werden uns nicht einschüchtern lassen, sondern unsere Politik ist darauf ausgerichtet, dass wir uns für den Fall wappnen, dass sich die Situation zuspitzt"[15]

    • Olaf Scholz (Bundeskanzler) ===

Deutschland soll laut Bundeskanzler Olaf Scholz auf einen russischen Gas-Lieferstopp vorbereitet sein[16] Deutschland sei „noch stark von russischen Gaslieferungen abhängig. Ein Lieferstopp hätte für die deutsche Industrie und die Wirtschaftsleistung insgesamt schwerwiegende Folgen.“[17]

    • Rainer Dulger (Arbeitgeberpräsident) ===

Der deutsche Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger beschreibt gegenüber der „Augsburger Allgemeinen“ die „katastrophale Auswirkungen für Unternehmer, Arbeitnehmer und nicht zuletzt den Staatshaushalt“[18]eines russischen Gas-Lieferstopps für die BRD:„Ein Gas-Stopp würde vor allem unsere chemische Industrie und die Grundstoffindustrie hart treffen. Dadurch wäre indirekt die Produktion von einem Großteil unserer Industrie-Produkte betroffen“:[19]

    • Jörg Hofmann (IG-Metall-Chef) ===

Jörg Hofmann, der Chef der größten deutschen Einzelgewerkschaft IG-Metall erklärt gegenüber der "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe):"Egal, ob es einen Lieferstopp Russlands oder ein Embargo des Westens bei Gas gäbe – die Folgen für die deutsche Wirtschaft, für Arbeitsplätze und Wohlstand, wären gravierend. Die Firmen müssten sicher Hunderttausende Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken, viele Arbeitsplätze würden auf Dauer verloren gehen"[20]

    • Peter Adrian (DIHK-Chef) ===

Peter Adrian, der Chef des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) erklärt gegenüber der "Rheinischen Post": "Ohne russische Gaslieferungen drohen hierzulande spätestens im Herbst große Versorgungsengpässe. Rationierungen und Abschaltungen ganzer Betriebe wären die Folge"[21]

    • Michael Vassiliadis (IG BCE-Chef) ===

Michael Vassiliadis, der im Aufsichtsrat der BASF sitzt und Chef der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), erklärt dass, das BASF-Werk in Ludwigshafen sei „ohne russisches Gas nicht mehr stabil zu betreiben“.[22] Vassiliadis befürchtet dann „massive Arbeitsplatzverluste“.[23]

    • Martin Brudermüller (BASF-Chef) ===

Martin Brudermüller, der Chef von BASF erklärt gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": Der Stopp der russischen Gaslieferungen könne "die deutsche Volkswirtschaft in ihre schwerste Krise seit Ende des Zweiten Weltkriegs bringen".[24] Nach Angaben der BASF müssten in diesem Fall die Produktion von Basis-Chemikalien und Folgeprodukten reduziert werden. Wenn BASF weniger als 50 % des russischen Gases geliefert bekommt, müsste sogar der Betrieb in der BASF in Ludwigshafen gestoppt werden.[25]

    • Seit 31.8.2022 fließt kein Gas mehr von Russland nach Deutschland.[26]
  1. https://www.ewi.uni-koeln.de/de/publikationen/gasanalyse/
  2. https://www.n-tv.de/politik/15-15-Macron-verspricht-Selenskyj-mehr-Militaerhilfe--article23143824.html
  3. Erste Lieferstopps bei Gazprom Germania
  4. https://www.ewi.uni-koeln.de/de/publikationen/gasanalyse/
  5. https://www.n-tv.de/politik/15-15-Macron-verspricht-Selenskyj-mehr-Militaerhilfe--article23143824.html
  6. a b von Malte Fischer STUDIE ZU RUSSISCHEM GASIMPORTSTOPP. Das würde ein Gasembargo für Ihre Region bedeuten Wirtschaftswoche 27. April 2022
  7. https://www.n-tv.de/ticker/IMK-Studie-Bei-ploetzlichem-Gas-Stopp-drohen-fatale-Folgen-fuer-deutsche-Wirtschaft-article23319179.html
  8. https://www.merkur.de/wirtschaft/studie-abruptes-ende-der-gaslieferungen-aus-russland-waere-hoch-riskant-91532505.html
  9. https://www.berlinertageszeitung.de/politik/147691-studie-sofortiges-gas-embargo-gegen-russland-waere-hoch-riskant.html
  10. Bei Gaslieferstopp aus Russland. Studie warnt vor massivem Konjunktureinbruch
  11. https://www.pressetext.com/news/20220509015
  12. https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw19-pa-klimaschutz-energie-energieversorgung-892072
  13. https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw19-pa-klimaschutz-energie-energieversorgung-892072
  14. https://www.zdf.de/nachrichten/politik/raffinerie-schwedt-ukraine-krieg-russland-100.html
  15. https://www.zdf.de/nachrichten/politik/raffinerie-schwedt-ukraine-krieg-russland-100.html
  16. https://www.rtl.de/cms/olaf-scholz-muessen-uns-auf-gas-lieferstopp-einstellen-4961504.html
  17. * https://www.rtl.de/cms/olaf-scholz-muessen-uns-auf-gas-lieferstopp-einstellen-4961504.html
  18. * "Wirtschaftswoche 29. April 2022"
  19. * "Wirtschaftswoche 29. April 2022"
  20. https://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/ig-metall-chef-hofmann-warnt-vor-folgen-eines-gas-embargos
  21. https://www.arte.tv/de/afp/neuigkeiten/ig-metall-chef-hofmann-warnt-vor-folgen-eines-gas-embargos
  22. https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ludwigshafen/basf-betrieb-stop-gaslieferungen-russland-100.html
  23. https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ludwigshafen/basf-betrieb-stop-gaslieferungen-russland-100.html
  24. https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ludwigshafen/basf-betrieb-stop-gaslieferungen-russland-100.html
  25. https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ludwigshafen/basf-betrieb-stop-gaslieferungen-russland-100.html
  26. https://www.morgenpost.de/politik/article236298043/nord-stream-1-putin-gas-stopp-deutschland.html

Eren Çam

Eren Çam ist seit 2021 Manager & Leiter Bereich Energierohstoffe (Head of Energy Commodities) am Energiewirtschaftlichen Institut der Universität Köln (EWI). Er ist Autor zahlreicher Publikationen.[1][2]

  • Positionen

Er erklärte, dass wenn ab diesem Sonntag die russischen Lieferungen ausblieben, 18 Prozent des Gesamtverbrauchs fehlen würden. Das berechnete der Forscher laut "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" in einer neuen Analyse.[3]

  • Leben

Von 2009 bis 2012 absolvierte er ein Bachelor-Studium der Maschineningenieurwissenschaften an der Technischen Universität des Nahen Ostens in Ankara mit dem Studienschwerpunkt Energietechnik. 2012 machte er seinen Bachelor of Science in Mechanical Engineering. Seine Bachelorarbeit hieß Design and Construction of a Tuned Vibration Absorber with Automatically Adjustable Tuning Frequency. Anschließend machte er von 2012 bis 2015 ein Master-Studium in Energy Science and Technology an der ETH Zürich mit Studienschwerpunkt Energieübertragung und Strommärkte. Seine Masterarbeit hieß Identifying Energy Arbitrage Opportunities based on Statistical Analysis of Electricity Prices. 2015 machte er seinen Master of Science in Energy Science and Technology. Von 2015 bis 2021 war er Research Associate und Doktorand am Energiewirtschaftlichen Institut an der Universität zu Köln (EWI). Seine Dissertation heißt: essays on the economics of energy systems and markets[4]

  • Publikationen
  • Strompreise im Rekordjahr 2021 – Analyse der Entwicklung der Strompreise und zugrundeliegender Treiber. In: et - Energiewirtschaftliche Tagesfragen, Vol. 72 (3), 2022, pp. 19-21.[5]
  • Erdgas langfristig im Spannungsfeld von Versorgungssicherheit und Dekarbonisierung. In: et Energiewirtschaftliche Tagesfragen, Vol. 71 (3), 2021, pp. 51-54.[6]
  • The shift in global crude oil market structure: A model-based analysis of the period 2013–2017. In: Energy Policy, Vol. 142, July 2020, 11497.[7]
  • Pricing short-term gas transmission capacity: A theoretical approach to understand the diverse effects of the multiplier system. In: Energy Economics, Vol. 95, March 2021, 105095.[8]
  • An Economic Assessment of Turkey’s Future Role in European Oil and Gas Supply Security. In: Turkey as an Energy Hub? Contributions on Turkey's Role in EU Energy Supply, pp. 143-186.S. 143-186.[9]
  • Die trilateralen Gasgespräche. In: et – Energiwirtschaftliche Tagesfragen, Vol. 69 (12), 2019, pp. 65-66.[10]
  • Aktuelle Entwicklungen auf den Kohle- und Gasmärkten und ihre Rückwirkungen auf die Merit Order. In: et – Energiewirtschaftliche Tagesfragen, 67 (6).[11]
  • Erdgas langfristig im Spannungsfeld von Versorgungssicherheit und Dekarbonisierung. In: et - Energiewirtschaftliche Tagesfragen, 71 (3).
  • Auswirkungen ausbleibender Gas-Lieferungen aus Russland auf die Versorgungssicherheit[12]