Benutzer:C21H22N2O2/Daseinsformen in Zamonien

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Bei den Daseinsformen in Zamonien handelt es sich um einen Überbegriff für die Bewohner des von Walter Moers erfundenen Kontinents Zamonien. Diese gehören verschiedenen Daseinsformen an. Im ersten Zamonien-Roman Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär wird der Kontinent zum Rückzugsort der Fabelwesen erklärt, Menschen gibt es in Zamonien nur äußerst vereinzelt, da sie – so die Erklärung – nach den "Zamonischen Erbfolgerempeleien", einem Machtkampf mit den Nattifftoffen, aus dem Land vertrieben wurden (Die Erbfolgerempeleien begannen, als ein Natifftoffe von Menschen aus dem Fenster gestoßen wurde, wobei er sich das Ohr brach – eine Anspielung auf den Prager Fenstersturz).

Bewohner der Oberfläche

Diese Daseinsformen leben überwiegend an der Oberfläche Zamoniens.

Nattifftoffen

Die Nattifftoffen bilden die politische Oberklasse Zamoniens. Sie sollen aus Norwegen oder Island stammen. Nattifftoffen besitzen einen menschenähnlichen Körper und gehen aufrecht. Ferner haben sie ein augezeichnetes Gehör, allerdings auch weit abstehende Ohren, die – da sie Knochen enthalten – brechen können. Seit Generationen haben Nattifftoffen das Bürgermeisteramt von Atlantis inne, was in der Zeit, in der die Zamonien-Romane spielen, die Gesamtherrschaft über Zamonien bedeutet.

Eydeeten

Die Eydeeten, deren Name sich möglicherweise von den Eidetikern ableitet, bilden die wissenschaftliche Elite Zamoniens. Sie verfügen über mehrere Gehirne, üblicherweise drei bis fünf, einige besitzen jedoch noch mehr. Der bedeutendste Eydeet und somit wichtigste Wissenschaftler Zamoniens, Professor Doktor Abdul Nachtigaller, besitzt sieben Gehirne.

Eydeeten lieben die Dunkelheit, ihr IQ, der bei normalen Lichtverhältnissen ungefähr 5000 beträgt, steigert sich noch mehr, je dunkler es ist. Pr. Dr. Abdul Nachtigaller beschritt das Forschungsgebiet der Dunkelheitsforschung, welches sich der Erforschung der Eigenschaften der Dunkelheit widmet. Für die Dunkelheitsforschung schnitt Nachtigaller mit seinem Nachtigallerator große Stücken Dunkelheit aus dem Weltall aus, angeblich die Schwarzen Löcher.

Lindwürmer

Zur literarischen Elite zählen die Lindwürmer, die ein isoliertes Leben in der Lindwurmfeste führen. Sie entstanden aus den Dinosauriern, sind allerdings zivilisiert und haben sich der Dichtkunst verschrieben. Seit der Entstehung der Lindwurmfeste wird regelmäßig von gigantischen Reichtümern im Inneren des Berges berichtet, doch niemand konnte dies bestätigen. Wegen dieser Gerüchte kam es immer wieder zu Belagerungen der Lindwurmfeste, die allerdings grundsätzlich abgewehrt werden konnten.

Lindwürmer tragen grundsätzlich Nachnamen, die ein von enthalten und einen handwerklichen und einen dichterischen Begriff enthalten:

  • (Danzelot) von Silbendrechsler
  • (Ovidios) von Versschleifer
  • (Hildegunst) von Mythenmetz

Zudem können Lindwürmer mit den Zähnen knolfen. Knolfen bezeichnet das Hervorbringen eines Geräuschs der Genugtuung. Ansonsten haben nur Buchlinge diese Eigenschaft.

Haifischmaden

Haifischmaden sind eine Mischung zwischen Kriechlebewesen und Haien. Sie besitzen keine Lunge, dafür aber auf jeder Körperseite vierzehn Ärmchen mit je drei Fingern. Sie werden oft als besonders niederträchtig erwähnt, insbesondere die anscheinend weit verzweigte Familie Smeik. Die meisten Haifischmaden sind machtsüchtig und vom Größenwahn zerfressen, was ihren Reichtum extrem steigerte. Als Ausnahme kann man Hagob Saldaldian Smeik, einen Mikrokünstler, der auf Haaren und Wimpern Kunstwerke und Texte einschnitzte, erwähnen, der sich selbst das „weiße Schaf der Smeiks“ nannte. Eine charakterlich eher ins Bild der Haifischmaden passende Person ist Volzotan Smeik, der zwar als Lehrmeister und Freund Rumos agierte, aber auch ein blutiges Massaker auf der Lindwurmfeste zu verantworten hat. Zudem verfrachtete er Käpt'n Blaubär in dem nach Blaubär benannten Buch ohne zu zögern auf das Sklavenschiff Moloch.

Menschen

Die in Zamonien lebenden Menschen entsprechen dem modernen Mensch. Im Gegensatz zu den anderen Daseinsformen besitzen sie keine besonderen Fähigkeiten. Sie leben in ganz Zamonien verstreut. In Atlantis gilt der Menschenbann, somit haben diese dort keinen Zutritt.

Bewohner der Katakomben von Buchhaim

Bei den Katakomben von Buchhaim handelt es sich um ein kilometertiefes Höhlensystem unbekannten Ursprungs, welches vor allem zur Lagerung antiquarischer Bestände genutzt wird. Es ist einer der Haupthandlungsorte in Die Stadt der Träumenden Bücher und vermutlich in Das Schloss der Träumenden Bücher. Die dort lebenden Daseinsformen sind hier aufgelistet.

Buchlinge

Die Buchlinge, oft als Schreckliche Buchlinge bezeichnet, leben in der Ledernen Grotte und ihren Nachbarhöhlen. In Buchhaim werden sie oft als metergroße Monster beschrieben, die Bücher oder ihre eigenen Artgenossen fressen. Dies stellte sich jedoch als falsch heraus. Buchlinge sind grundsätzlich friedlich, sie essen zwar keine Bücher, werden aber vom Lesen satt. Jeder Buchling erwählt sich einen Schriftsteller, dessen Gesamtwerk er auswendig lernt. Zudem besitzen Buchlinge die Fähigkeit, andere Lebewesen zu hypnotisieren, müssen dafür jedoch mindestens zu dritt sein. Ihren schlechten Ruf als gnadenlose, brutale Kannibalen nutzen die Buchlinge aus, um in den Katakomben überleben zu können und nicht angegriffen zu werden. Unter anderem hypnotisieren sie Bücherjäger, sodass diese danach glauben, tatsächlich "schrecklichen" Buchlingen mit den beschriebenen Eigenschaften begegnet zu sein.

Der Schattenkönig

Der Schattenkönig ist ein einzelnes Lebewesen, welches die Katakomben von Buchhaim seit langer Zeit unsicher macht. Er selbst nennt sich Homunkoloss (Zusammensetzung aus Homunkel und Koloss), der Name Schattenkönig kommt nur an der Oberfläche vor. Andere Namen sind ' oder '. Noch niemand hat den Schattenkönig je gesehen, ohne von ihm getötet zu werden. Er gilt als gnadenlos und scheint unbesiegbar zu sein. Hildegunst von Mythenmetz findet schließlich heraus, dass der Schattenkönig ein Mensch war, der von Phistomefel Smeik mittels verschiedener chirurgischer Eingriffe in ein Lebewesen, dessen Haut aus kleinen Papierfetzen besteht und das eine weitaus stärkere Leistung als jeder Mensch aufbringen kann. Somit ist der den meisten anderen Daseinsformen im direkten Vergleich unterlegen. Da Phistomefel Smeik für die Haut jedoch ausschließlich hochentzündliche Papierfetzen verwendete, muss er sich vom Sonnenlicht fernhalten und kann an die Oberfläche Buchhaims nicht zurückkehren. Am Ende von Die Stadt der Träumenden Bücher tötet er sich selbst, indem er über das Haus von Phistomefel Smeik an die Oberfläche gestiegen ist und dort einen Vorhang aufreißt. Ihm bleibt jedoch noch genug Zeit, um seinen Peiniger Smeik zu töten.

In Das Labyrinth der Träumenden Bücher wird spekuliert, dass Homunkoloss überlebt haben könnte.

Sphinxxxxen

Die Sphinxxxxen (Aussprache wie Sphinx bzw. Sphinxen) sind eine blinde, taube und geruchsunfähige Daseinsform. Sie sind Raubtiere und Allesfresser. Sie besitzen 16 Beine, was durch die vierfache Verwendung des "x" symbolisiert wird. Im zamonischen Alphabet soll ein Buchstabe existieren, der im Namen aller Tiere mit mehr als acht Beinen vorkommt und im lateinischen Alphabet keine Entsprechung hat, weshalb der "Übersetzer" Walter Moers auf das vierfache x zurückgriff. Ferner besitzen Sphinxxxxen ein Herz aus Diamant.