Benutzer:Cabbinger/LBV Phönix von 1903 e.V. (2.Fassung)

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Der Lübecker Ballspielverein Phönix von 1903 e.V. –kurz: LBV Phönix- gehört heute zu den Großsportvereinen (> 1.000 Mitglieder) in der Hansestadt Lübeck. Er bietet (Stand: März 2015) seinen Mitgliedern in 7 Abteilungen eine sportliche Betätigungsmöglichkeiten: Tennis (knapp 500 Mitglieder), Hockey (etwa 450), Leichtathletik (gut 200), Kinderturnen (etwa 120), Golf (etwa 70), Handball und Ultimate Frisbee (je etwa 40). Die Jugendquote beträgt 56%. Die heutigen Sportstätten des LBV Phönix befinden auf der Falkenwiese im Norden des Stadtteils St. Jürgen an der Wakenitz und in unmittelbarer Altstadtnähe. Auf 4,5 ha hält der LBV Phönix ein zentrales Clubhaus mit integrierter 3-Platz-Tennishalle, eine Mehrzweckhalle, 14 Freiluft-Tennisplätze, 1 Beachplatz, einen Naturrasen- sowie einen Hockeykunstrasenplatz vor. Neben einer Gastronomie beherbergt das Clubhaus einen Tennis- und Hockeyshop sowie eine Physiotherapiepraxis. Mit dem Betreiber einer weiteren 3-Platz-Tennishalle auf dem Gelände besteht eine enge Kooperation.

Geschichte: 1. Lübecker Ballspiel-Club Am 13.01.1903 gründen die Kaufleute Walter Pfohl, Wilhelm Wessel, Eduard Witt, Ludwig Bleibaum, Franz Stuwe mit den Baugewerkschülern Carl Timmermann, Max Mißfeldt, August Kroß und mit den Volontären Hermann Rosenkreuz und Albert Kreymann den Lübecker Ballspiel-Club in der Hansestadt Lübeck als ersten reinen Fußball-Sportverein. Rasch öffnet sich der Lübecker Ballspiel-Club weiteren Sportarten. 1906 entsteht eine Leichtathletikabteilung, 1908 eine Tennisabteilung und 1909 eine Hockeyabteilung. In Folge des ersten Weltkrieges verliert der Lübecker Ballspiel-Club sein Vermögen und seine Sportstätten. In Fortsetzung der Tradition des Lübecker Ballspiel-Clubs gründen Kriegsheimkehrer 1920 den Lübecker Ballspiel-Verein. Die Aufnahme weiterer Sportarten folgt: Handball (1923), Gymnastik (1925), Faustball, Kinderturnen (1946), Basketball (1953), Volleyball (1974), Golf (2008) und Ultimate Frisbee (2013). 2. Lübecker Seminar-Fußball-Club von 1904 Am 05.03.1904 gründen in Ausbildung befindliche Lehrer den Lübecker Seminar-Fußball-Club von 1904. Er vereinigt sich ein Jahr später mit dem Fußball-Club Hohenzollern zur Lübecker Sportvereinigung von 1905, die im Jahre 1913 im Lübecker Ballspiel-Club aufgeht. 3. Lübecker Seminar-Fußball-Club von 1907 Im Jahre 1907 gründen ebenfalls in Ausbildung befindliche Lehrer einen weiteren Seminar-Fußball-Club und nennen ihn Lübecker Seminar-Fußball-Club von 1907. Da auch dieser Seminar-Sportverein alleine nicht überlebensfähig ist, schließt er sich der Lübecker Turnerschaft im Jahre 1912 an. Dieser Anschluss an die Lübecker Turnerschaft ist vor allem dadurch bedingt, dass der Turnverein in der Stadt ein höheres Ansehen als die Fußballvereine genießt. Im Februar 1923 verfügte die Deutsche Turnerschaft, dass die Doppelmitgliedschaft von Vereinen in der Deutschen Turnerschaft sowie in Sportverbänden unzulässig und bis November 1923 zu lösen ist (Reinliche Scheidung). 4. Sportverein Phönix Mit Rücksicht auf die „Reinliche Scheidung“ treten die Mitglieder der Sportabteilung der Lübecker Turnerschaft aus der LT aus und gründen am 24.11.1923 den Sportverein Phönix. Die Vorstände des Lübecker Ballspiel-Vereines und des Sportvereines Phönix kommen nach Verhandlungen überein, beide Sportvereine zu fusionieren. Ab dem 15. April 1924 lautet der Name des Mehrspartenvereines Lübecker Ballspiel Verein Phönix von 1903 e.V. 5. 1. FC Phönix Lübeck e.V. Im Jahre 1971 verließ die Fußball-Abteilung den LBV Phönix und spaltete sich –zunächst mit dem Namen 1.FC im LBV-Phönix- als eigenständiger Verein ab. Zwischen 1957 und 1971 spielten die Fußballer des LBV Phönix wechselnd in der höchsten, zweit- oder dritthöchsten Liga der Bundesrepublik Deutschland. Die wirtschaftlichen Risiken, die mit dem Bestreben nach „Profi-Fußball“ einhergingen, waren die anderen Abteilungen des LBV Phönix zu tragen nicht bereit und so trennten sich die Wege der den Verein gründenden Fußballer von den hinzugekommenen Leichtathleten, Tennis- und Hockeyspielern. Eine enge Verbundenheit zwischen den Fußballern des 1. FC und den Ballsportlern des LBV ist verblieben und dokumentiert sich u.a. in gemeinsamen Traditionen wie dem alljährlichen „Pellkartoffelessen“ oder dem „Bösen Buben Ball“.

Vorsitzende:

  • LBC:
  • Walter Pfohe Jan/Juli 1903
  • Carl Timmermann Juli/ Dez. 1903
  • Hans Stephan 1904
  • August Kroß 1905
  • Paul Levin Jan/ Juli 1906
  • Otto Schröder Juli/ Dez. 1906
  • Hans Greiff 1907/ Juli 1909
  • Adolf Martens Juli 1909/ 1910
  • Otto Grüneberger Juli 1910 bis 1915
  • Erster Weltkrieg
  • LBV:
  • Walter Södring 1920/ 1922
  • Richard Thrams 1922/ 1923
  • LBV Phönix:
  • Richard Thrams 1924/ 1926
  • Dr. Johs. Steffen 1926/ 1933
  • Bernhard Sommer 1933/ 1935
  • Dr. Kurt Beuthin 1935/ 1936
  • Paul Kruse 1936/ 1945
  • Berthold Grant 1945/ 1948
  • Paul Kruse 1948/ 1950
  • Dr. Kurt Beuthin 1950/ 1952
  • Dr. Wolfg. Hollensteiner 1952/ 1955
  • Helmut Lange 1955/ 1957
  • Dr. Wolfg. Hollensteiner 1957/ 1961
  • Erich Baumann 1961/ 1965
  • Rudolf Fuchs 1966/ 1968
  • Klaus Zimmer 1969/ 1978
  • Horst Houdelet 1979/ 1982
  • Dr. Manfred Hinzmann 1983/ 1986
  • Dr. Uwe Becher 1987/ 1995
  • Fritz Wittenburg 1995/ 2001
  • Uwe Radeke 2001/ 2005
  • Dr. Dieter Dummler 2005/ 2008
  • Gerd Pingel 2008/ 2014
  • Steffen Kohl seit 31.03.2014