Benutzer:Carlos-X/Nowitzki

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Nachdem auf eine sehr gute regulären Saison erneut ein Erstrundenaus folgte, reagierten die Dallas Mavericks mit einigen Veränderungen. Das "Titelfenster" drohte sich zu schließen, da neben Dirk Nowitzki auch Jason Kidd und viele weitere Leistungsträger bereits über 30 waren. Die freien finanziellen Mittel die sich durch den Gehaltsverzicht von Nowitzki sowie durch den Abgang des überbezahlten Centers Erick Dampier boten, wurden primär für die Verpflichtung von Tyson Chandler genutzt, der die Defensive deutlich stärkte. Im Laufe der Saison wurde noch der dreimalige All-Star Peja Stojakovic verpflichtet. Die reguläre Saison verlief mit 57 Siegen sehr erfolgreich. Nowitzki war dabei wie gewohnt vor allem Offensiv der wichtigste Spieler, auch wenn sich seine Statistiken leicht verschlechterten. Im zehnten Jahr in Folge wurde er zum All-Star Wochenende eingeladen, wie im Vorjahr wurde er ins All-NBA Second Team gewählt und bei der Wahl zum MVP belegte er den sechsten Platz.[1]

Trotz der überzeugenden Leistungen in der regulären Saison mit Platz 3 im Westen galten die Mavericks nach den Enttäuschungen der vergangenden Playoffserien diesmal als klarer Außenseiter. In der ersten Runde traf man auf die sechstplatzierten Portland Trail Blazers. Nachdem die ersten beiden Spiele in Dallas gewonnen werden konnten, gingen die nächsten beiden in Portland verloren. Im fünften Spiel konnte Dallas zu Hause wiederum gewinnen, um die Serie im sechsten Spiel in Portland zu entscheiden. Nowitzki war der wichtigste Spieler bei Dallas, erzielte in jedem Spiel mindestens 20 Punkte und war mit 33 Punkten bei 11 Rebounds bei ausgezeichneter Trefferquote der Garant für den wichtigen Auswärtssieg in Spiel 6.[2]

In der nächsten Runde traf Dallas auf die klar favorisierten Los Angeles Lakers, den zweitplatzierten der regulären Saison und Titelgewinner der beiden Vorjahre. Die Serie startete in Los Angeles, wo die Mavericks das erste Spiel auch dank 28 Punkten und 14 Rebounds von Nowitzki mit 96:94 gewinnen konnten. Nachdem das zweite Spiel in Los Angeles sogar deutlich gewonnen wurde wechselte die Serie nach Dallas. Dort führten die Lakers im dritten Spiel weniger als fünf Minuten vor dem Ende noch mit sieben Punkten, bevor Dirk Nowitzki mit einem Dreier die Aufholjagt der Mavericks startete. Unterstützt von Jason Terry und Peja Stojakovic wurde das Spiel noch mit 98:92 gewonnen, wobei Nowitzki bei erneut sehr guter Trefferquote 32 Punkte und neun Rebounds beisteuerte. Mit diesem Spiel war der Wiederstand der Lakers gebrochen. Im letzten Spiel konnte Nowitzki beim Erdrutschsieg sogar etwas geschont werden.[3]

Nachdem der Titelverteidiger ohne Spielverlust besiegt wurde, galt Dallas erstmals als ernstzunehmender Titelanwärter. Im Conference Final warteten die viertplatzierten Oklahoma City Thunder, gegen die Dallas zunächst Heimrecht hatten. Oklahoma brauchte in der zweiten Runden zwei Spiele mehr, so dass Dallas zwischen den Serien neun Tage Ruhepause hatte. Das erste Spiel konnten die Mavericks gewinnen, wobei Nowitzki auf 48 Punkte kam und dabei 12 seiner 15 Würfe versenkte. In diesem Spiel stellte er mit 24 getroffenden Freiwürfen ohne Fehlwurf einen neuen Playoffrekord auf. Das zweite Spiel ging verloren, so dass die Serie beim Stand von 1:1 nach Oklahoma wechselte. Dort konnte das erste Spiel gewonnen werden, obwohl Nowitzki bei einer schlechten Trefferquote mit nur 18 Punkten sein schlechtestes Spiel der 2011er Playoffs ablieferte. Dies war vor allem das Verdienst von Tyson Chandler der 15 Rebounds holte und Shawn Marion der ebenfalls 18 Punkte erzielte. Im zweiten Auswärtsspiel lag Dallas weniger als fünf Minuten vor dem Ende mit 15 Punkten zurück, konnte sich aber vor allem durch 12 Punkte von Nowitzki in die Verlängerung retten, die dann deutlich gewonnen wurde. Nowitzki war insgesamt mit 40 Punkten bei guter Trefferquote wieder der dominante Spieler. Im fünften Spiel konnten die Mavericks die ersten Chance nutzen die Serie vor heimischen Publikum zu gewinnen. 1:20 vor Ende des Spiels bekam Nowitzki bei zwei Punkten Rückstand nach verworfenem Dreipunktewurf sofort die Chance zu einem zweiten, den er versenkte. Damit lag der psychologische Vorteil bei den Mavericks, die die Führung nicht mehr abgaben. [4]

Damit kam es in den NBA Finals 2011 zur Wiederholung der Endspielserie von 2006 gegen die Miami Heat mit den Superstars LeBron James, Dwyane Wade und Chris Bosh. Miami hatte in der regulären Saison einen Sieg mehr als Dallas und daher zunächst Heimrecht. Das erste Spiel ging recht deutlich an die Heat, die 6:20 vor Ende des zweiten Spiels erneut mit 15 Punkten führten. Diesmal schafften die Mavericks jedoch die Wende. Dabei erzielte Nowitzki die letzten neun Punkte für sein Team, darunter einen Dreipunktwurf 26 Sekunden vor dem Ende und den Korbleger zum Sieg. Die Serie wechselte beim Stand von 1:1 nach Dallas, wo die Mavericks jedoch wieder in Rückstand gerieten. Dirk Nowitzki kam zwar auf 34 Punkte bei 11 Rebounds und erzielte den Großteil der Teampunkte im letzten Viertel, scheiterte aber mit seinem Fadeaway zum möglichen Ausgleich in der Schlusssekunde. In Spiel 4 hatte er von 39 Grad Fieber gehandicapt über das gesamte Spiel eine schlechte Trefferquote, leistete mit einem Korbleger 15 Sekunden vor Ende aber einen wichtigen Beitrag zum knappen Sieg und damit zum erneuten Ausgleich der Serie. Auch das letzte Spiel in Dallas konnten die Mavericks mit Nowitzki als Topscorrer für sich entscheiden, so dass sie vor dem erneuten Wechsel der Serie nach Miami erstmal mit 3:2 in Führung gingen. Im sechsten Spiel traf Nowitzki in den ersten drei Vierteln extrem schlecht. Die guten Leistungen von Jason Terry und J.J. Barea hielten Dallas im Spiel und sorgten zusammen mit dem im letzten Viertel endlich treffenden Nowitzki für den Sieg im Spiel und damit in der Serie. Am 12. Juni 2011 gewann Nowitzki als ersten Deutscher den NBA-Titel und wurde zusätzlich als Finals MVP ausgezeichnet.[5]