Benutzer:Catfisheye/AP

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Amelia Pincherle (geboren am 16. Januar 1870 in Venedig, gestorben am 26. Dezember 1954 in Florenz) war eine italienische Schriftstellerin, die auch durch ihr antifaschistisches Engagement bekannt wurde.

Leben

Pincherles Eltern waren der Geschäftsmann Giacomo Pincherle Moravia (gest. 1887) und dessen Frau Emilia Capon (gest. 1901).[1][2] Die elterlichen Familien gehörten zur jüdischen Oberschicht Venedigs und waren "liberal, patriotisch, religiös im ethisch-moralischen Sinn".[3] Amelia ist die jüngste von fünf Geschwistern: Elena (1850–1901), Gabriele (1851–1928; Jurist und Senator), Anna (1859–1934) und Carlo (1863–1942), Vater von Alberto Moravia).

1885 zieht Amelia gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Carlo zu ihrem Bruder Gabriele nach Rom.[1] Am 3. April 1892[4] heiratete sie Giuseppe Emanuele Rosselli (1867–1911), Jurist und Musiker/wissenschaftler, in einer römischen Synagoge. Rosselli stammte ebenfalls aus einer angesehenen jüdischen Familie: Seine Mutter, die Engländerin Harriet /Henrietta/ Enrichetta Nathan (1837–1904[5]), war die Schwester des späteren, römischen Bürgermeisters, Ernesto Nathan.

  1. René De Ceccatty
  2. http://www.archiviorosselli.it/User.it/index.php?PAGE=Sito_it/AP_biografia
  3. Regina Schulte: Leben – Schreiben – Leben. Eine Lektüre von Amelia Rosselli: Memorie, in: Barbara Duden et al. (Hrsg.): Geschichte in Geschichten: ein historisches Lesebuch, Frankfurt am Main 2003, S. 132–138, S. 134.
  4. http://www.archiviorosselli.it/User.it/index.php?PAGE=Sito_it/AP_biografia
  5. http://www.enciclopediadelledonne.it/biografie/sara-nathan/

Im August 1892 zieht das junge Ehepaar nach Wien, damit Giuseppe Emanuele, genannt Joe, seine Kenntnisse in Komposition erweitern kann. Am 21. Juli 1895 wird in Wien Aldo, der erste Sohn Amelias und Joes, geboren. Im Sommer des darauffolgenden Jahres kehrt die Famile nach Italien zurück. Im Herbst 1896 hält Amelia Rosselli sich einige Zeit bei der Familie ihres Mannes in London auf. Im darauffolgenden Jahr lässt sich die junge Familie in Rom nieder, wo Amelia die nächsten sechs Jahre verbringen wird. Im Concorso drammatico der Nationalausstellung in Turin im Jahr 1898 gewinnt Amelia Rosselli mit ihrem ersten Theaterstück Anima den ersten Preis.? http://www.museotorino.it/resources/pdf/books/254/#/229/zoomed Auf jeden Fall wird das Drama in drei Akten am 29. Oktober 1898 im Theater Politeama Gerbino in Turin zum ersten Mal aufgeführt. In den Hauptrollen waren Alfredo De Sanctis (1866-1954) und Clara Della Guardia (1865-1937).[1] Das Stück spielt im Rom der Gegenwart. Der erste Akt findet in Olgas Studio statt.

Die Malerin Olga de Velaris will ihr Modell, Marietta, nach Hause schicken, da es heute nicht zu gebrauchen ist. Endlich spricht Marietta sich aus. Leonardi, ihr Geliebter hat sie und das gemeinsame Kind verlassen. Olga tröstet sie und sagt ihr, dass sie sich nicht dafür zu schämen braucht, einen Mann ohne Hintergedanken geliebt zu haben. Da Marietta kein Dach mehr über dem Kopf hat, bietet Olga gegen die Bedenken der Gouvernante Virginia ihr an, für einige Tage bei ihr im Haus zu wohnen. Olga wartet auf Silvio und erhält zwischenzeitlich Besuch von Giorgio, der ihre Gemälde komplimentiert und ihr seine Liebe gesteht. Doch liebt Olga einen anderen, obgleich ihr an der Freundschaft zu Giorgio liegt. Wenig später stossen Giorgios Mutter, Teresa, und seine Schwester Graziana dazu. Das Gespräch kommt auf Silvio, einen Freund Giorgios und ehemaligen Verehrers Grazianas. Kurz nachdem Giorgios die drei Frauen verlässt, kommt Silvio zu Besuch. Er ist offenbar der aktuelle Geliebte Olgas, was die Situation zwischen den beiden angespannt sein lässt, als das Gespräch auf seine Avancen Grazianas gegenüber kommt.

Nachdem Teresa und Tochter gegangen sind, kommt es zu einem ernsten Gespräch zwischen Silvio und Olga. Silvio hat gute Nachrichten, sein Vater hat seine Einwilligung für die Hochzeit der beiden gegeben. Doch scheint Olga nicht sehr glücklich über die Nachricht, da sie sich nun gezwungen sieht, Silvio einzugestehen, dass sie körperlich keine Jungfrau mehr ist. Als sie 15 war, ist sie vergewaltigt worden. Sie beteuert, in ihrer Seele jedoch rein zu sein. Zunächst ist Silvio erschrocken und wendet sich von Olga ab, dann aber nimmt er sie in den Arm, um sie letztlich doch zu verlassen. Der zweite Akt spielt in Giorgios Wohnstube. Am nächsten Abend besucht Silvio Giorgio. Silvio will nun doch Graziana gern wiedersehen. Weitere Gäste treffen ein. Der Abend verläuft erspriesslich, bis uneingeladen Olga erscheint. Die Situation spitzt sich zu und endet darin, dass Olga ihre Seele und was dazugehört, also ihren Körper an den Höchstbietenden versteigert. Girogio bietet all seinen Besitz und kauft somit Olga. Die anderen Gäste verlassen das Haus und Giorgio versucht Olga zu trösten und nutzt nicht die Situation aus um zudringlich zu werden, was Olga erfreut. Schliesslich ruft Giorgio eine Kutsche und Olga verlässt sein Haus.

Der dritte Akt spielt circa zwei Jahre später in Giorgios Landhaus. Giorgio und Olga sind glücklich verheiratet. Graziana besucht mit ihrem Mann Silvio ihren Bruder. Zur Stelle sind auch Teresa und Ferrandi. Graziana verbringt ihre Tage damit mit Ferrandi zu flirten. Silvio hat mittlerweile erkannt, dass er zwar Grazianas jungfräulichen Körper bekommen hat, doch nicht ihre Seele. Die beiden Ehepartner haben sich entfremdet und mit Neid schaut Silvio auf Olgas und Giorgios Ehe. In einem Zwiegespräch schildert Silvio Olga sein Unglück. Diese bedauert und versteht ihn, ist jedoch ihrem Giorgio treu. Als Silvio kurz darauf zufällig wieder einen Flirt von Graziana mit Ferrandi hört, nimmt er einen Revolver und erschiesst sich im Garten.


http://notes9.senato.it/web/senregno.nsf/0bfb046b74a984aec125711400599c6a/20587811efc39ff54125646f005e826a?OpenDocument http://www.archiviorosselli.it/User.it/index.php?PAGE=Sito_it/archivio_cronologia_periodo&tipc_id=5 http://www.fondazionerosselli.it/DocumentFolder/Genealogia.pdf http://www.rossellipietrasanta.com/amelia-rosselli.php http://www.enciclopediadelledonne.it/index.php?azione=pagina&id=341 http://www.utoronto.ca/wjudaism/journal/vol1n2/v1n2pugl.htm