Benutzer:Checkered-cow/Luftakrobatik

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Die neuseeländische Trapezkünstlerin Theaker von Ziarno beim Linzer Pflasterspektakel 2005

Luftakrobatik oder auch Luftartistik. Es gehört zum Genre der Artistik und wird hauptsächlich im Zirkus oder Variete gezeigt. Immer häufiger sieht man Luftartisten auch bei besonderen Firmenveranstaltungen oder anderen großen Events.

Die Luftartistik lässt sich in verschiedene Disziplinen unterteilen:

  • Trapez (Schwung-, Fliegendes und Statisches Trapez)
  • Vertikaltuch
  • Vertikalseil
  • Luftring

Teilweise werden im Seiltanznummern oder am chinesischen Mast Elemente der Luftartistik mit eingebaut.

Vorraussetzungen/Ausbildung:

In Deutschland gibt es aktuell nur eine staatliche Ausbildungsstätte in Berlin, die staatl. Schule für Ballett und Artistik und eine staatlich anerkannte Institution, die Etage, ebenfalls in Berlin. Findet man dort keinen Platz, gibt es die Möglichkeit einer Ausbildung im Ausland oder privatem Unterricht bei einem schon erfolgreichen Artisten.

Tricks:

An allen Requisiten sind Aufgänge, Tricks, Übergänge, Hänge, Abfaller und Abgänge möglich. Meistens gibt es für einen Trick auch Entsprechungen an den anderen Geräten. Die Tricks sind dann nicht genau identisch, aber beruhen auf einem ähnlichen Prinzip. Technik:

Bei einem Aufhängepunkt beim Tuch, Seil, Ring und selten auch Trapez wird häufig ein Wirbel zwischen Decke und Aufhängung befestigt um Drehungen zu erleichtern. Drehungen sind bei entsprechend hoher Aufhängung natürlich auch ohne Wirbel möglich, allerdings muss man sich dann wieder entdrehen.

Nummern mit mehreren Personen:

  • Am gleichen Requisit
  • Simultan an verschiedenen Requisiten

Das Trapez besteht aus einem zwischen zwei gleich langen Seilen, die manchmal innen mit Stahl verstärkt sind. An den unteren Seilende ist jeweils ein Ende einer ca. 60cm langen Stahlstange verschweist. Für Trapeze für mehrere Personen gibt es verschiedene Konstruktionen.

Das Vertikalseil ist ein Spezialseil mit ca. 4-5 cm Durchmesser. Das Seil für den Artisten weder zu rauh noch zu glatt gearbeitet sein. Dabei kommt es auch immer auf die persönlichen Präferenzen des Artisten an. Manche verwenden statt eines Seils sogar Metallketten.

Das Vertikaltuch ist dem Vertikalseil ähnlich und besteht aus einem Tuch, welches an der Decke (halbiert) befestigt wird. Dadurch dass das Tuch in der Mitte teilbar ist, sind vielfältigere und einfachere Figuren als am Vertikalseil möglich.

Die hier wichtigsten körperlichen Geschick-, Kraft- und Gewandtheitselemente sind: 
  • Schwingen
  • Schaukeln
  • Stützen
  • Balancieren
  • Springen und
  • Hängen
Zirkusartisten bei einer Trapeznummer


Bei Vertikaltuch und Vertikalseil sind vergleichbare Darbietungen möglich. Die Länge beider Sportgeräte sollte den sichtbaren Bereich der Bühne abdecken und zusätzlich noch ausreichend Material für die Umwicklung des Artisten bereitstellen.

Neben der Geschicklichkeit beim Erklettern des Seiles oder Tuches, werden hier verschiedene Hänge durchgeführt. Mit viel Geschick und Körperbeherrschung wird das Vertikaltuch oder -seil um einzelne Körperteile geschwungen und durch die Reibung der einzelnen Wicklungen befestigt. Es ermöglicht somit in unterschiedlichen Positionen ein Hängen in der Luft, ohne explizite Knoten oder Griffe. Insbesondere das Auflösen der Wicklungen, durch schnelles Herabrollen mit eingebautem Stoppen, ist eine der spektakulärsten Figuren dieser Disziplinen.

Einfache Figur am Luftring

Das Vertikaltuch bietet durch die Verwendung eines Stoffes sehr gute Möglichkeiten besonders spektakuläre optische Effekte (Fahne) zu erzeugen.


Alle drei Sportgeräte erlauben den Einsatz mit zwei oder mehreren Artisten. Hierbei hängt ein Artist, der Fänger, meist kopfüber in dem Sportgerät, während die zweite Person, der Flieger, hauptsächlich von dem Fänger in verschiedenen Positionen gehalten wird. Bei Darbietungen mit mehreren Artisten gleichzeitig ist es auch oft üblich simultan zu arbeiten. Jeder Artist an seinem eigenen Trapez, Tuch oder Seil.

Daneben gibt es noch den Luftring. Das ist ein Ring -mit oder ohne Verstrebung an der Aufhängung. Der Luftring wird auch manchmal mit dem Vertikaltuch kombiniert, indem das Tuch am Ring befestigt wird.

http://de.wikipedia.org/wiki/Akrobatik#Luftakrobatik Luftakrobatische Darbietungen nutzen verschiedene Requisiten, an denen Figuren und Flüge gezeigt werden

   * Beim Seiltanz überwinden meist einzelne Personen, teilweise auch Personengruppen, das straff gespannte Seil, evtl. unter Zuhilfenahme von Hilfsmitteln
   * Auf dem Schlappseil sind häufig dynamische Darbietungen von Einzelpersonen zu sehen
   * Mit dem hängenden oder statischen Trapez oder am Vertikalseil werden üblicherweise eine Vielzahl schwieriger Hänge gezeigt. Aus ihnen haben sich der Ring, das Vertikaltuch, und die Strapaten entwickelt, welche ähnliche akrobatische Möglichkeiten bieten. Aktuelle Neuerungen sind das Vertikalnetz, zu sehen beim Cirque du Soleil in der Produktion "Varekai" und die Cloud-swing-Ketten. Auch diese Geräte eigenen sich für Duos und teilweise auch für Gruppen
   * Das fliegende Trapez wird von einer Artistengruppe präsentiert. Es werden mehrere Trapeze kombiniert, üblicherweise befinden sich an beiden Enden je eine schmale Plattform auf der die Flieger ihren Einsatz beginnen. Diese schwingen am ersten Trapez in die Mitte der Konstruktion. Hier befindet sich bereits der schwingende, kopfüber hängende Fänger in seinem Spezialtrapez. Das Trapez des Fängers, auch Kniestuhl genannt, erlaubt wegen der zweiten Stange ein sehr stabiles Halten mit Fußrist und Kniekehle. Am höchsten Punkt des Fluges wechselt der Flieger mit Kombinationen aus Salti oder Schrauben zum Fänger, welcher die Arme oder Beine des Fliegers ergreifen muss. Der Flieger wechselt dann wieder zurück auf sein leeres Trapez, oder wird vom Fänger mir weiteren Figuren weitergegeben. Auf der anderen Seite der Konstruktion können sich noch ein oder weitere zusätzliche Trapezstangen, oder auch weitere Fänger, befinden.
   * Das Erklettern senkrechter Pfähle, diverse Hänge an diesen und Sprünge um von Pfahl zu Pfahl zu wechseln, laufen unter dem Begriff pole climbing.
   * Während bei den Salti und Schrauben eines Turmspringers ebenfalls ein hohes Maß an akrobatischen Fertigkeiten erforderlich ist, so befindet er sich doch zumindest während der gesamten Übung in der Luft. Gleiches gilt auch für das Trampolinturnen.

Siehe auch

Im Segelsport ist ein Trapez (Segeln) eine Vorrichtung zum Gewichtstrimmen.

Kategorie:Sportgerät Kategorie:Artistik