Benutzer:Chris2001/Spielwiese/Wikipedia:Sharing-Erfahrungen
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Als matthäisches Sondergut bezeichnet man nach der Zweiquellentheorie den Text, der ausschließlich im Matthäusevangelium (und in keinem anderen Evangelium) vorkommt.
Mögliche Quellen sind:
- mündliche Überlieferung
- Redaktion des Verfassers des Matthäusevangeliums
- Die Logienquelle Q (eher unwahrscheinlich: Hätte der Stoff in Q gestanden, hätte ihn Lk vermutlich auch verwendet.)
Umfang
Erzählgut (Auswahl)
- Rahmenteile
- Anfang (Mt 1 EU) und (Mt 2 EU): Der Stammbaum Jesu ist vermutlich Traditionsgut, da er eine feste Form hat (3 x 14 Vorfahren von Andam bis Jesus). Bei Lk sind die Vorfahren von Jesus ausgehend "rückwärts" aufgelistet.
- Schluss (Mt 28,16ff EU): Während bei Mk noch Angst und Wortlosikeit am Ende stehen, schließt Mt mit Freude und Verkündigung.
- Darstellung des Selbstmordes des Judas (Mt 27,3-10 EU). Diese Erzählung wird im Allgemeinen nicht der Redaktion zugeschrieben, da in der Apostelgeschichte von der Auffüllung des Zwölferkreises mit Matthäus die Rede ist.
- Grabversiegelung (Mt 27,62-66 EU)
- Die Botschaft des Engels am leeren Grab (Mt 28,1-8 EU)
- Die Erscheinung Jesu vor den Frauen ("Zwischenerscheinung") (Mt 28,9f EU)
Erweiterung markinischer Perikopen:
- Geschichte vom Seewandel
- Pilatus
Gleichnisse
- Himmelreich (gr.: βασιλεια των ουρανων; der Verfasser vermeidet bewußt den Gottesnamen, wie es im frommen Judentum üblich war. Bei Mk ist noch die Rede von der Gottesherrschaft (βασιλεια του θεου).
- Endgericht
- Parabel von den zehn Jungfrauen (Mt 25,1-13 EU). Vermutlich der nachösterlichen Gemeinde zuzuschreiben.
- Darstellung des Endgerichts (Mt 25,31-46 EU). Maßstab der Bewertung ist das Verhalten gegenüber den Mitmenschen ("Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan"). Diese Lehre ist in Zusammenhang mit der mt Ekklesiologie (Gemeindelehre) zu sehen.
- Gottesbild Jesu
Siehe auch
[[Kategorie:Neues Testament]]
[[Kategorie:Evangelium]]