Benutzer:Chrischerf/erster weltkrieg an sonstigen kolonialschauplätzen
Deutsche Kampfbeteiligung auf sonstigen Kolonialschauplätzen
Das Deutsche Reich unterstützte im Ersten Weltkrieg antikoloniale bzw. nationalistische Bestrebungen in Afrika und Asien, außerhalb seiner eigenen Besitzungen. Damit war das Ziel verbunden, zur Destabilisierung in den Kolonien der Kriegsgegner beizutragen. Dies geschah beispielsweise durch Materialbeschaffung und Militärberatung für aufständige Kolonialvölker. Eine besondere Rolle spielte hierbei die deutsche Nachrichtenstelle für den Orient (NfO).
Zu den Operationen zählten:
- die Nachschublieferungen für den Kampf der Sanussiya gegen die italienische Kolonialherrschaft in Libyen[1]
- die Niedermayer-Hentig-Expedition zur Vorbereitung eines afghanisch-deutschen Bündnisses gegen Britisch-Indien[2]
- die Persienpolitik zur Abwehr der anglo-russischen Invasion im Iran[3]
Die Ausgangsbasis für diese Operationen bildete zumeist die Einflusszone des mit Deutschland verbündeten Osmanisches Reiches. Daher ist auch das deutsche Asien-Korps zu nennen, das sich an der Kriegsführung in den osmanisch beherrschten Provinzen im Nahen Osten beteiligte.
Einzelnachweise
Ferner kam es zu mehreren Kampfhandlungen an kolonialen Küstenpunkten. Hierzu zählen:
- ein Angriff vom 20. September 1914 des Kleinen Kreuzers Königsberg auf den Hafen von Sansibar, wobei der britische Kleinen Kreuzer HMS Pegasus versenkt wurde
- ein Angriff vom 22. September 1914 durch das Ostasiengeschwader auf die Reede von Papeete (Tahiti), wobei das französische Kanonenboot Zelee versenkt wurde
- die Angriffe des Kleinen Kreuzers Emden auf die Ölanlagen bei Madras (Indien) und den Hafen von Penang (Malaysia) vom 23. September und 28. Oktober 1914, wobei der russische Geschützte Kreuzer Schemtschug und der französische Torpedobootzerstörer Mousquet versenkt wurden
Weblinks
- Der globalisierte Krieg, in: Der Spiegel Spezial, 1/2004, S. 118-125.