Benutzer:Christoph Sager/Adolf Krauß

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Adolf Krauß (auch Adolf Krauss; * 2. August 1878; † 28. August 1947 (nach anderen Angaben 20. August 1947[1])[2] war ein deutscher Ingenieur. Er war Vorsitzender des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI).

Leben

Adolf Krauß studierte an der Technischen Hochschule Stuttgart. Zum 1. September 1913 wurde er von Carl Bosch zur Badischen Anilin- und Sodafabrik geholt, um die Leitung des neu gegründeten Konstruktionsbüros „Stickstoff“ zu übernehmen. Dieses Büro war für den Ausbau des in Oppau gelegenen Stickstoffwerkes, das Ammoniak nach dem Haber-Bosch-Verfahren produzierte, zuständig. Auch für den Bau des Stickstoffwerkes in Leuna ab 1916 war das von Krauß geleitete Büro verantwortlich. 1925 übernahm er die Leitung der gesamten maschinentechnischen Abteilung der Badischen Anilin- und Sodafabrik. Mit der Gründung der I.G. Farben trat er in deren Konzertvorstand ein. 1926 verlieh ihm die Technische Hochschule Stuttgart die Würde eines Doktor-Ingenieurs ehrenhalber. 1932 trat er in den Ruhestand. Er führte den Titel eines Regierungsbaumeisters.[1]

Krauß war Mitglied des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute (VDEh)[1] und des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI). 1929 wurde er Mitglied des VDI-Vereinsvorstands, 1932 Vorsitzender. Als gemeinsamer Vertreter von VDI und Industrie beteiligte sich Krauß 1929 am Weltingenieurkongress in Tokio. Der Versuch Gottfried Feders, Mitbegründer des Kampfbundes Deutscher Architekten und Ingenieure, Krauß als Vorsitzenden des VDI abzulösen, konnte zwar abgewehrt werden,[3] aber Krauß und mit ihm fünf weitere Vorstandsmitglieder des VDI traten in der Folge von ihren Posten zurück.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c Regierungsbaumeister Dr. Krauß †. In: Mitteilungsblatt des Vereines Deutscher Ingenieure. Band 1, Nr. 11/12, Oktober 1947.
  2. Unsere Toten. In: Stahl und Eisen. Band 66/67, Nr. 19/20, 11. September 1947, S. 340.
  3. Karl-Heinz Ludwig: Der VDI als Gegenstand der Parteipolitik 1933 bis 1945. In: Karl-Heinz Ludwig (Hrsg.): Technik, Ingenieure und Gesellschaft – Geschichte des Vereins Deutscher Ingenieure 1856–1981. VDI-Verlag, Düsseldorf 1981, ISBN 3-18-400510-0, S. 408–410.
  4. Erich Kothe: Vom Werden und Wirken des VDI. In: VDI-Z. Band 98, Nr. 14, 11. Mai 1956, S. 649.


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