Benutzer:ClaudetteFaine/Artikelentwurf
Horst-Günter Rubahn
Horst-Günter Rubahn (* 21. September 1959 in Flensburg) ist ein deutscher Physiker und Professor. Seine Kernforschungsthemen sind organische Ultradünnschichten, Photonik, Laser und Nanotechnologie. Er ist Direktor des Mads Clausen Instituts an der Technischen Fakultät der Syddansk Universitet in Sonderburg. [BILD von HGR]
Leben und Wirken
Horst-Günter Rubahn ist der Sohn von Margot Rubahn (geb. Schacherer) und Günter Rubahn, Korvettenkapitän bei der Marine. Bedingt durch den Beruf des Vaters zog die Familie etliche Male um und Horst-Günter Rubahn verbrachte seine frühe Kindheit mit seiner jüngeren Schwester Helke († 2010) und seiner Mutter zunächst in Hamburg, von wo die Familie 1967 zunächst nach Mönchengladbach, dann nach Grafschaft und schließlich nach Fedderwarden, Wilhelmshaven weiterzog. Nach seinem Abitur an der Humboldt-Schule ([1] seit 2012 Neues Gymnasium Wilhelmshaven [1]) und seinem Pflichtjahr (15 Monate) bei der Marine in den Jahren 1978-1979 zog er 1979 zum Studieren nach Göttingen.
In seiner Jugend interessierte Horst-Günter Rubahn sich für Science Fiction. Zwischen 1977 und 1986 schrieb und veröffentlichte er zahlreiche Science Fiction-Geschichten, zum großen Teil unter verschiedenen Pseudonymen, unter anderem in der Romanheft-Reihe SF Science Fiction, für die er auch einige Titelbilder gestaltete. BILD
Ausbildung und beruflicher Werdegang
Horst-Günter Rubahns Hauptinteresse galt und gilt der Physik. An der Georg-August-Universität Göttingen studierte er im Zuge seiner schriftstellerischen Aktivitäten anfänglich zusätzlich zwei Semester Germanistik und ein Semester Philosophie, ehe er sich schließlich ganz der Physik widmete. Nach dem Diplom (rer.nat.) in Physik 1984 promovierte er 1988 am Max-Planck-Institut für Strömungsforschung (seit 2004 Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation) mit seiner Dissertation Reaktive und Anisotrope elastische Streuung hoch Laser-schwingungsangeregter zweiatomiger Moleküle, die er mit magna cum laude abschloss. Für seine Forschung als Postdoc erhielt er 1989 ein Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und verbrachte bis 1990 ein Jahr an der Stanford University in Kalifornien. Darauf folgte ein dreijähriges Habilitationsstipendium, ebenfalls von der DFG. 1998 erlangte er durch seine Habilitationsschrift Nonlinear optisch at rough surfaces die venia legendi.
Von 1999 bis 2004 lebte und arbeitete Horst-Günter Rubahn als außerordentlicher Professor am Fysikinstitut der Syddansk Universitet (SDU) in Odense [BILD]. 2005 zog er mit seiner Forschungsgruppe in das neu errichtete Campusgebäude Alsion in Sonderburg, nahe der deutsch-dänischen Grenze, und baute dort den einzigen Reinraum im südlichen Dänemark auf unter dem Dach des Nanotechnologiecenters SDU NanoSYD am Mads Clausen Institut, dessen Leitung er übernahm und bis heute innehat. Mit dem Ruf nach Sonderburg folgte eine ordentliche Professur. Seit 2012 ist Horst-Günter Rubahn Direktor des Mads Clausen Instituts, wobei er von Mai 2014 bis Februar 2015 zugleich als konstituierter Dekan der Technischen Fakultät tätig war.
Auszeichnungen
2011: Ernennung zum Forscher des Jahres (BHJ Forskerpris) durch den BHJ Fonden [2]. Die dänische Tageszeitung Berlingske zitiert ihn in ihrem Artikel vom 11. Februar 2011: Das Gebiet um Sonderburg und Flensburg soll zu einem hochtechnologischen Leuchtturm werden, dessen Licht von überall auf der Welt zu sehen ist. Dies können wir erreichen, indem wir das große Potenzial nutzen, das in der süddänischen und norddeutschen Region vorhanden ist, und indem wir hochmoderne Forschungsprojekte durchführen. Diese Region kann zu einem Kraftcenter werden [3] (aus dem Dänischen übersetzt).
2015: Verleihung des Ehrendoktortitels (Doctor honoris causa) der Technischen Universität Kaunas für seine langjährige Zusammenarbeit innerhalb der Mikro- und Nanotechnologie sowie seinem großen Beitrag zur Förderung des Potenzials junger Wissenschaftler [4]. [BILD]
2017: Auszeichnung der regionalen Tageszeitung Fyens Stiftstidende mit dem Fyens Stiftstidendes Forskerpris für sein Wirken und seine Forschung in der Nanotechnologie [5]. Der Preis wird auch liebe- und humorvoll Fyens Nobelpris genannt.
Funktionen in Fachgesellschaften (Auswahl)
- 2001-2004: Vorstandsmitglied des Physikinstituts, SDU Odense
- 2005-2009: 2005-2009: Vorsitzender der Graduiertenschule Mesoscopic Structures, Optics and Dynamics
- 2005-2012: Gründer und CSO der Firma Nanofiber A/S
- seit 2006: Vorstandsmitglied des Center for Interface Science, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
- seit 2006: Leiter des Forschungscenters SDU NanoSYD der Technischen Fakultät, Syddansk Universitet
- seit 2007: Mitglied des Physics and Materials Science Expertenpanels der Europäischen Kommission
- seit 2008: Vorstandsmitglied der europäischen Graduiertenschule PCAM - Physics and Chemistry of Advanced Materials
- 2009-2012: Leiter des Forschungs-Ausbildungsprogramms Functional Materials and Nanotechnology, Technische Fakultät, Syddansk Universitet
- 2010-2015: Mitglied des Expertenpanels der Danish National Advanced Technology Foundation, HTF
- 2011-2014: Vorstandsmitglied des Lean Energy Cluster
- 2012: Gründer und CSO der Firma NanOrig A/S
- seit 2012: Leiter des Campus Sønderborg der Syddansk Universitet
- 2012-2016: Vorstandsmitglied der Mechatronic Society (Mekatronisk Selskab) der DTU (Danmarks Tekniske Universitet)
- seit 2013: Mitglied der SUS - Støttegruppen for Universitetsuddannelser i Sønderjylland (Gruppe zur Förderung der Universitätsausbildungen in Südjütland)
- seit 2013: Mitglied der DNA - Danmarks Naturvidenskabelige Akademi
- 2014-2015: Mitglied des Odense Universitetshospital Innovationsråd
- 2014-2017: Vorstandsmitglied der iFabrikken, Sønderborg
- seit 2016: Leiter und Vorstandsmitglied des Mads Clausen Instituts der Technischen Fakultät, Syddansk Universitet
- 2014-2020: Mitglied der Horizon 2020 Advisory Group for Nanotechnologies, Advanced Materials, Biotechnology and Advanced Manufacturing and Processing
- seit 2014: Mitglied im Kuratorium der NiNa - Norddeutsche Initiative Nanotechnologie Schleswig-Holstein e.V.
- seit 2014: Vorstandsmitglied der Concert Hall Alsion
- seit 2015: Mitglied der HCAndersen Academy der SDU
- 2015-2019: Vorstandsmitglied des SIS - Sønderborg Iværksætter Service
- 2016-2017: Interimsleitung der Sektion Technology Entrepreneurship and Innovation der Technischen Fakultät, Syddansk Universitet
- 2016-2018: Stellvertretender Vorsitzender der europäischen Graduiertenschule PCAM - Physics and Chemistry of Advanced Materials
- seit 2016: Vorstandsvorsitzender der Eigentümervereinigung Alsion, Sønderborg
- 2017-2018: Interimsleitung der Sektion Electrical Engineering der Technischen Fakultät, Syddansk Universitet
- 2017-2018: Interimsleitung des Centre for Industrial Electronics der Technischen Fakultät, Syddansk Universitet
- 2017-2020: Danish national expert nanotechnology der Horizon 2020 Advisory Group for Nanotechnologies, Advanced Materials, Biotechnology and Advanced Manufacturing and Processing
- seit 2017: Mitglied des Industrierats der DNA - Danmarks Naturvidenskabelige Akademi
- seit 09/2017: Vorstandsmitglied im House of Science, Sønderborg
- seit 09/2018: Vorstandsmitglied der Nordic Nanovation der Aalto University, Finland
- seit 09/2018: Mitglied der DG (direction générale) Centre of Excellence der Syddansk Universitet
- 2018-2020: Interimsleitung der Sektion Mechatronics der Technischen Fakultät, Syddansk Universitet
- seit 2018: Vorsitzender der europäischen Graduiertenschule PCAM - Physics and Chemistry of Advanced Materials
- seit 2020: Vorstandsmitglied bei DANFEX - Danish National Infrastructure for X-ray Imaging
Errungenschaften und technische Entwicklungen
Nanofiber A/S & NanOrig A/S
Privates
Horst-Günter Rubahn lebt im Norden Deutschlands nahe der dänischen Grenze mit seiner zweiten Ehefrau. Er hat zwei Söhne aus erster Ehe.
Weblinks
- Literatur von Horst-Günter Rubahn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Elektronische Visitenkarte von Horst-Günter Rubahn an der Syddansk Universitet
- Horst-Günter Rubahns ResearchGate-Profil
- Horst-Günter Rubahns Orcid-Profil
Einzelnachweise
- [1] Moderne Schule mit langer Tradition, Meldung zur Dauerausstellung zur Geschichte des Neuen Gymnasiums Wilhelmshaven vom 27.10.2017, abgerufen am 29.11.2020
- [2] Homepage des BHJ Fonden, abgerufen am 29.11.2020
- [3] Stor pris til nano-forsker, Pressemitteilung der Berlingske vom 11. Februar 2011, abgerufen am 29.11.2020
- [4] Webseite der Kaunas University of Technology, Honorary members, abgerufen am 29.11.2020
- [5] Kristina Lund Jørgensen: Hæder: Forskere fra SDU fik hver en pris og 25.000 kroner. Pressemitteilung der Fyens Stiftstidende vom 27.4.2017