Benutzer:Commander-pirx/Entwurf Person

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Günther Mieth (* 1929)

Biografie

aus: 20 Jahre Mauerfall - Deutschland einig Flickenteppich auf [2] Ehepaar Mieth: Günther Mieth, 80, und seine Frau Margarete: Ost-West-Odyssee mit Endstation Detmold Quelle: Johann Sebastian Hänel für WirtschaftsWoche Ehepaar Mieth: Günther Mieth, 80, und seine Frau Margarete: Ost-West-Odyssee mit Endstation Detmold Bild: Johann Sebastian Hänel für WirtschaftsWoche

Margarete und Günter Mieth sind bereits vor 16 Jahren nach Detmold gezogen. Die beiden Rentner haben sich 1951 in Erlangen kennengelernt, drei Jahre später zog es sie nach Ostdeutschland; „wir hatten das Gefühl, dort gebraucht zu werden“. Vier Jahrzehnte arbeitete der Pfarrer mit seiner Frau gegen Kommunismus und Atheismus an, in Plauen, Zittau, Flöha, Dresden, zuletzt als Superintendent in Zwickau. Nie sind die Mieths in der DDR zur „Wahl“ gegangen, stets haben sie versucht, ihren drei Töchtern ein aufrechtes Vorbild zu sein, sie gelehrt, ein gerades Leben zu leben, ohne Jugendweihe, Halstuch, SED-Rhetorik.

Die Mieths waren das, was die Stasi einen „operativen Vorgang“ nannte, Deckname Geier, „vielleicht meiner ausgeprägten Nase wegen“, sagt Günter Mieth. Hätten die Mieths nicht gewusst, dass sie in höherem Auftrag in Sachsen sind – „wer weiß, vielleicht hätten wir es nicht durchgestanden“. Ständig wurde Günter Mieth in „dienstlichen Obliegenheiten“ zum Kreisratsvorsitzenden zitiert; die Älteste durfte kein Abitur machen, nicht studieren, musste sich mit einer Ausbildung zur Krankenschwester begnügen; „sie hat uns nie einen Vorwurf gemacht“. Nach der Wende haben die Mieths in Zwickau Runde Tische organisiert, die Stadtmission aufbauen geholfen, ein Altersheim, ein christliches Gymnasium. Zwei Tage nach seinem 65. Geburtstag aber sind sie nach Detmold gezogen, der Nähe zu Brüdern, Schwestern und Schwager wegen, vor allem aber, weil Detmold Detmold ist, sagen die Mieths: „Nach zwei Urlaubswochen auf Probe war klar: Das ist es.“

aus [] " Die Friedliche Revolution in der DDR "Die Friedliche Revolution in der DDR aus der Sicht eines Zeitzeugen"

Referent: Günter Mieth (ehemaliger Superintendent des Kirchenbezirks Zwickau)

Günter Mieth wirkte nach seinem 1954 abgeschlossenen Theologiestudium in Flöha, Lengefeld und Dresden. Von 1970 bis zu seinem Ruhestand im Jahre 1994 war er in Zwickau Superintendent und hatte damit die Aufsichtspflicht und die Verantwortung für ca. 45 Pfarrer und Gemeinden. Er gehörte zu den Hauptakteuren, die die demokratische Wende in Zwickau vorantrieben. U. a. ist ihm zu verdanken, dass in fast allen Zwickauer Kirchen Friedensgebete gehalten wurden und die "runden Tische" ausschließlich in kirchlichen Räumen stattfanden. Er selbst eröffnete am 19.12.1989 den ersten "runden Tisch" im Domgemeindehaus und fungierte in der Folgezeit als einer der drei Moderatoren bei diesen Gesprächen. "

  • 19. Dezember Der Superintendent Günter Mieth eröffnete im Domgemeindehaus das erste Gespräch am Runden Tisch der Stadt. An dem Dialog unter Vermittlung der Kirche nahmen Vertreter von CDU, DBD, FDGB, LDPD, Neues Forum, SPD, SED-PDS, der Kirchen und dem Rat der Stadt teil später auch DSU, Grüne und Vertreter der Jugend. Bis zum 2. Mai des kommenden Jahres fanden zehn Beratungen statt, die sich u.a. mit Problemen der belasteten Umwelt, des Bildungswesens, einer unabhängigen Tageszeitung, mit dem Ministerium für Staatssicherheit und dessen Auflösung, Eigentumsfragen, Eingaben und der Vorbereitung der Volkskammer und Kommunalwahlen befassten.[1]

01.01.2000

Zum Neujahrsempfang in Zwickau:Günter Mieth wurde Ehrenbürger der Stadt und Alexander Biedermann mit der Martin-Römer-Ehrenmedaille ausgezeichnet

Höhepunkt des gemeinsamen Neujahrsempfangs der Stadt Zwickau und der Stadtwerke Zwickau Holding GmbH am 07.01.2000, war die Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Zwickau an den Superintendenten i. R. Günter Mieth und die Verleihung der Martin-Römer-Ehrenmedaille an den Geistlichen Rat Pfarrer i. R. Alexander Biedermann.Beide Persönlichkeiten haben sich durch ihr langjähriges Wirken in Zwickau große Verdienste erworben. Sie waren Seelsorger für ihre Gemeinden, aber auch in bemerkenswerter Weise Partner und Ratgeber für die Bürger dieser Stadt. Günter Mieth gründete die Friedensbibliothek in Zwickau mit, war einer derer, die die Wende in der Stadt vorantrieben und maßgeblich begleiteten. Immer wieder nahm er die Aufgaben eines "Brückenbauers" wahr. Alexander Biedermann verstand es, den Menschen Mut zu machen, und sie zum aktiven Handeln zu motivieren: z. B. in der Wendezeit für die Übernahme von Verantwortung in Gesellschaft und Politik.

Beide Ehrungen, für die die Zwickauer Bürgerschaft ein Vorschlagsrecht besitzt, hatte der Stadtrat der Stadt Zwickau am 16.12.1999 beschlossen.

Vorstellung der Geehrten:

Günter Mieth (Jahrgang 1929),wirkte nach seinem 1954 abgeschlossenem Theologiestudium (Zehlendorf, Erlangen, Leipzig und Tärna/Schweden) in Flöha, Lengefeld und Dresden.Von 1970 bis zu seinem Ruhestand im Jahre 1994 war er in Zwickau Superintendent und hatte damit die Aufsichtspflicht und die Verantwortung für ca. 45 Pfarrer und Gemeinden. Unter seiner Mitwirkung wurde am 01.09.1988 unter der Schirmherrschaft der ev.-luth. Superintendentur und der Inneren Mission in Zwickau die "Friedensbibliothek" eröffnet. Er gehörte dann auch zu den Hauptakteuren, die die demokratische Wende in Zwickau vorantrieben. U. a. ihm ist zu verdanken, dass in fast allen Zwickauer Kirchen Friedensgebete gehalten wurden und die Tagungen des "Runden Tisches" ausschließlich in kirchlichen Räumen stattfanden. Er selbst eröffnete am 19.12.1989 den ersten "Runden Tisch" im Domgemeindehaus und fungierte in der Folgezeit als einer der drei Moderatoren bei diesen Gesprächen. Alexander Biedermann (Jahrgang 1931),war nach Absolvierung des Erfurter Priesterseminars und seiner Priesterweihe im Jahre 1957 als Kaplan in Greiz und Meißen und seit 1964 als Pfarrvikar und schließlich als Pfarrer in Zwönitz tätig. 1973 trat er die Pfarrerstelle in der Zwickauer Pfarrei "Heilige Familie" an. Später wurden ihm auch Bereiche in der engeren und weiteren Umgebung von Zwickau anvertraut. Von 1991 bis zu seinem Ruhestand im Jahre 1998 war er Dekan des Dekanates Zwickau. Er forderte 1989 zur Teilnahme an den Montagsdemonstrationen auf, wirkte teilweise an deren Vorbereitung mit und predigte mehrmals im Rahmen der Friedensgebete. Nicht zuletzt seinem Engagement ist es zu verdanken, dass gerade in der Wendezeit 1989/90 viele Gemeindemitglieder Verantwortung in Politik und Gesellschaft übernahmen. [2]

  • Am 29. September 1987 traf sich die Amnestiegruppe

zum ersten Mal in den Räumen der Inneren Mission. Wir stellten rasch fest, dass keiner eine Ausbildung, Sachkenntnisse noch Erfahrungen hatte. Keiner war im Besitz entsprechender Gesetze und Rechtsvorschriften. Für diese Arbeit standen uns auch keine Fachbücher zur Verfügung. Eb enso fehlte es an Geldern. Aber wir erhielten volle Unterstützung vom Superintendenten Günter Mieth und vom Leiter der Stadtmission Christian Albrecht. Die Amnestiearbeit

wurde als eine legitime kirchliche Arbeit 

angesehen. [3]

Bilder

Würdigungen

Werke / Ausstellungen

Literatur

Weblinks

Referenzen / Einzelnachweise


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