Benutzer:Corpussireo/CorneliusStiftung
Cornelius Stiftung | |
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Rechtsform | Stiftung |
Gründung | 2001 |
Gründer | Michael Zimmer, Karen Zimmer |
Sitz | Köln |
Schwerpunkt | Stiftung für Kinder suchtkranker Eltern. Betroffen sind über 3.000.000 Kinder in Deutschland |
Aktionsraum | Köln und Deutschland |
Website | https://www.cornelius-stiftung.de/ |
Die Cornelius Stiftung wurde 2001 in Köln mit dem Ziel gegründet, Kindern von suchtkranken Eltern zu helfen.
Seitdem hat die Stiftung zahlreiche Projekte initiiert, unterstützt und fortgeführt und vielen Kindern und Jugendlichen geholfen, die suchtkranke Eltern haben. Bei allen Aktionen der Stiftung richtet sich der Fokus darauf, mit dem Thema „Suchtkranke Eltern“ in die Öffentlichkeit zu gehen und die Kinder auf die bestehenden Hilfsangebote aufmerksam zu machen. Sie werden vom Schulamt der Stadt Köln, vom Schulministerium NRW und vom Bundesministerium für Gesundheit unterstützt.
In Deutschland lebt jedes 6. Kind in einer Familie mit einem Suchtproblem - insgesamt sind laut Studien [1] über 2.6 Millionen Kinder und Jugendliche betroffen. Hauptverursacher ist die Alkoholabhängigkeit, aber auch Drogen-, Medikamenten- oder Spielsucht sind verbreitet. Die Sucht der Eltern beeinträchtigt die Entwicklung der Kinder ganz erheblich. Sie werden tief verunsichert, hoffnungslos überfordert, häufig vernachlässigt und Gewalt ausgesetzt. Dies erhöht ihre eigene Suchtgefährdung enorm.
Die drei Förderschwerpunkte der Stiftung sind:
- das Cornelius-Haus [2], mit der stationären therapeutischen Begleitung für suchtkranke Schwangere und Mütter mit Neugeborenen und kleinen Kindern.
- das Mikado-Projekt [3], ein Gruppenangebot für Schulkinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien in Kölner Stadtteilen.
- die Online-Plattform KidKit [4], auf der Kinder von suchtkranken Eltern anonym Hilfe und Informationen finden
Cornelius Haus / Clearing Wohnen Das Cornelius Haus wurde 2005 mit dem Ziel eröffnet, Sucht abhängigen Müttern einen Ausstieg aus der Sucht zu bieten. In das hier eingerichtete „Clearing-Wohnprogramm“ werden suchtkranke Schwangere und Mütter mit ihren Kindern für die Zeit der Klärung und Perspektiven-Entwicklung aufgenommen und suchttherapeutisch begleitet. Dieser frühe Ansatz versucht einen gemeinsamen, suchtfreien Weg für Mutter und Kind in einem sicheren Umfeld zu ebnen und die Mutter-Kind-Beziehung zu stabilisieren. Die therapeutische Arbeit im Haus leistet der Sozialdienst katholischer Frauen. Er begleitet die Mütter auf dem Weg in das Leben mit Kind. Am Ende dieses Prozesses kann die Entscheidung für das Kind und die Stabilisierung des Lebens stehen, aber auch die Trennung von Mutter und Kind ist möglich. In beiden Fällen ist eine Nachbetreuung von großer Bedeutung.
Mikado ist ein Gruppen- und Beratungsangebot für Schulkinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien. Kinder haben bei Mikado die Möglichkeit, einen Ansprechpartner zu finden, über ihre Erlebnisse zu reden, sich mit anderen Kindern aus ähnlichen Situationen auszutauschen, zu spielen, Verständnis und Unterstützung zu finden und bei Bedarf therapeutisch beraten zu werden. Das vom Sozialdienst katholischer Männer in Kalk und Porz initiierte Gruppenangebot wird durch die Cornelius Stiftung auch in Ehrenfeld angeboten und wurde von der Caritas mit dem Elisabethpreis für vorbildliche Leistung im sozial caritativen Arbeitsfeld ausgezeichnet.
KidKit ist ein Informations,- Beratungs- und Hilfsangebot für Kinder und Jugendliche im Internet, die in Familien mit Suchterkrankungen, Gewalt oder psychischen Erkrankungen aufwachsen.
Die Cornelius Stiftung fördert regelmäßig weitere Projekte über die bedarfsbezogen und zeitnah entschieden wird.
So wurden in den vergangenen Jahren folgende Maßnahmen unterstützt:
• Ferienfahrten für suchtkranke Frauen und ihre Kinder
• die Mitfinanzierung der Kurse von F.r.e.D. (Frühintervention für erstauffällige Drogenkonsumenten – eine Kooperationsprojekt mit der Stadt Köln)
• Präventivangebote für Schülerinnen und Schüler
• therapeutische Wochenendkurse für Kinder suchtkranker Eltern
• die Realisierung des Mina-Enders-Hauses (Wohnhaus für Mütter mit Kindern und Jugendliche mit Suchtproblematik) zusammen mit der Kaiserswerther Diakonie
• Unterstützung des Wohnprojekts „Wohnen üben“ für junge Frauen mit Suchtproblemen vom Sozialdienst katholischer Männer in Düsseldorf
• Initiierung der wissenschaftlichen Evaluation des Clearing Wohnens in Zusammenarbeit mit der Uniklinik Köln und der Heilpädagogischen Fakultät
• die ambulante Betreuung suchtkranker Frauen mit Kindern und die wissenschaftliche Begleitung in Zusammenarbeit mit der Charité Berlin
• Baby- und Beratungskurse im Cornelius-Haus
• die Nachbetreuung von ehemaligen Bewohnerinnen und ihrer Kinder
• die Betreuung von inhaftierten suchtkranken Schwangeren durch Hebammen in der Justizvollzugsanstalt