Benutzer:Cxd2205/JungChemikerForum
Das GDCh JungChemikerForum (JCF) ist ein deutschlandweites Netzwerk für Studierende, Auszubildende und Berufseinsteigende im Bereich Chemie und angrenzenden Disziplinen. Das JCF versteht sich als Jugendorganisation der Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh) und umfasst knapp 10.000 Mitglieder, die sich auf derzeit insgesamt 53 Regionalforen verteilen.
Geschichte
Gründung
Das JungChemikerForum wurde am 17. März 1997 in Berlin gegründet. [1] Vorausgegangen war der Wunsch des damaligen GDCh-Präsidenten Prof. Dr. E. Winterfeldt einer “stärkeren Anbindung der jüngeren Generation und deren eigenverantwortliche Beteiligung an den Aufgaben und Aktivitäten der GDCh.” [1] Winterfeldt forderte bereits im November 1996 die Ortsverbandsvorsitzenden auf nach engagierten Jungmitgliedern zu fahnden, welche dann im Januar 1997 von der GDCh zum ersten Jungchemikerforum in Berlin eingeladen wurden. [1] Dieses fand im Zuge der Chemiedozententagung statt, sodass ein reger Austausch zwischen den GDCh Mitgliedern aller Altersklassen gegeben war. Viele der anwesenden Jungmitglieder “vermissten ein stärkeres Eintreten für die Interessen der arbeitslosen Jungchemiker seitens der GDCh” und eine größere Einbindung in sie betreffende Themen, wie z.B. einer Reform des Chemiestudiums. [1] Es wurde das Bedürfnis nach der Etablierung einer festen Instanz “Jungchemikerforum” deutlich. [1] Am selben Abend fanden erste Gespräche über mögliche zukünftige Aktivitäten, Ziele, Vorstellungen und Satzungen statt. Erklärte Kernthemen waren das Herstellen von Kontakten zur Industrie und ins Ausland sowie Informationen für Abiturientinnen und Abiturienten mit Interesse an einem Chemiestudium. Bis zur ersten Wahl des Bundesvorstands im März 1998 übernahmen Wolfgang Schrader (damals tätig am Institut für Spektroskopie und Angewandte Spektroskopie, Berlin (ISAS)), Jan Petersen (Universität Bremen, Physikalische und Anorganische Chemie), Steffen Pilotek (Universität Bielefeld, Fakultät Chemie, AC III) und Eric Siebel (damals tätig am Institut für Anorganische und Angewandte Chemie, Hamburg) kommissarisch das Amt des Bundessprechers. [1][3]
Ende Juli 1997 wurde im Internet über den endgültigen Namen abgestimmt. “GDCh-Jungchemikerforum” setzte sich unter anderem gegen “Forum junger Chemikerinnen und Chemiker" durch. [4] Noch 1997 wurde eine erste Geschäftsordnung entworfen, welche auf der Homepage der GDCh für alle zugänglich eingesehen werden konnte. [4] Dort wurden zum ersten mal öffentlich die Arbeitsgebiete des JCF dokumentiert:
- “Das Forum will sich an Diskussionen beteiligen, die die Belange der jungen Mitglieder der GDCh betreffen. Es unterstützt die Kandidatur junger Mitglieder zu den verschiedenen GDCh-Gremien.
- Das Forum fördert Kontakte zu Berufseinsteigern in Industrie und Forschung. Es organisiert, unterstützt und führt Veranstaltungen zu Fragen des Berufsbildes "Chemiker", der beruflichen Fortbildung und des Berufseinstiegs durch.
- Das Forum möchte die jungen Mitglieder der GDCh zu regelmäßigen Jungchemikerkongressen zusammenbringen und fördert die aktive Teilnahme junger Mitglieder an GDCh-Tagungen.
- Das Forum unterstützt Verbesserungen in der Lehre.
- Das Forum unterhält Kontakte zu vergleichbaren Institutionen anderer Länder.
- Das Forum unterstützt Aktivitäten an den allgemeinbildenden Schulen, die zu einem besseren Verständnis der Chemie beitragen oder das Interesse an einem Chemiestudium wecken sollen.
- Das Forum will durch seine Tätigkeit Studierende der Chemie an die Aktivitäten der GDCh heranführen.
- Das Forum bietet Informationen für Abiturienten, Studienanfänger und für seine Mitglieder an:
- Weitere Tätigkeiten hängen von den Mitgliedern ab und sollen von diesen vorgeschlagen werden. Die hohe Eigenständigkeit der Regionalgruppen soll eine Vielfalt an unterschiedlichen Aktivitäten fördern.”[5]
Weiteres Schaffen
Am 17. März 1998 fand der erste Jungchemikerkongress im Zuge der Chemiedozententagung in Essen statt. Neben einigen Angeboten zu Berufsperspektiven bekamen Jungchemikerinnen und Jungchemiker außerdem die Möglichkeit an einem Workshop zum Thema Vortragstechniken teilzunehmen. [6] Es fand zudem die erste Sitzung der Regionalvorsitze statt. Zu diesem Zeitpunkt waren Regionalsprecherinnen und -sprecher aus Aachen, Berlin, Bielefeld, Dresden, Duisburg, Frankfurt, Freiburg, Hamburg, Kaiserslautern, Leipzig, Marburg, München, Paderborn, Regensburg und Tübingen zugegen, außerdem Vertretungen aus Kiel, Konstanz, Siegen und Wuppertal, wo sich Regionalforen bereits in der Gründung befanden. [7]
In der ersten ordentlichen Wahl des Bundesvorstands wurde Christoph Kuhlmann (Universität Bielefeld, Fakultät für Chemie, Lehrstuhl für Anorganische Chemie 1) mit 25 Stimmen zum Bundessprecher gewählt. Mit 21 bzw. 9 Stimmen wurden Frauke Marquardt und Klaus Breitenstein zu stellvertretenden Bundessprechern gewählt. [7]
Bei der Sitzung der JCF-Regionalgruppensprecher am 16.8.1999 wurde beschlossen, dass formelle Treffen der Regionalgruppen einmal im Jahr, in der zweiten Jahreshälfte, stattfinden sollen, bei dem der neue Bundesvorstand gewählt wird. Zudem wurde der Wunsch geäußert ein zweites informelles Treffen einzurichten. Ebenfalls wurde beschlossen den JCF Bundesvorstand als eigenständiges Regionalforum mit eigenem Etat zu betrachten. Ein Vorschlag des Bundesvorstands zur die Umbenennung in “Junge Chemiker der GDCh” wurde abgelehnt.
2000 wurde sich die Internetdomain www.jungchemikerforum.de gesichert, welche anfangs noch auf eine Unterseite der GDCh weiterleitete, später dann aber als eigenstände Homepage des JungChemikerForums genutzt wurde, ehe sie 2020 durch www.jcf.io abgelöst wurde.
Regionalforen
Jedes Regionalforum setzt sich aus einem Vorsitzenden mit ein bis zwei stellvertretenden Vorsitzenden zusammen. Dazu zählen weiterhin die im Regionalforum aktiven Mitglieder, aber auch passive Mitglieder, welche Vereinsmitglied sind, aber nicht z.B. bei der Durchführung von Veranstaltungen beteiligt sind.
Aktivitäten und Projekte
Das JCF organisiert sowohl regionale als auch überregionale Veranstaltungen. Dazu zählen Kolloquien, Jobbörsen, Workshops und einige andere Formate. Die einzelnen Regionalforen sind bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen unabhängig, woraus eine entscheidende Vielfalt an Formaten resultiert.
Neben den Aktivitäten in den einzelnen Regionalforen existieren auch überregional organisierte Strukturen, wie beispielsweise die Teams (siehe unten), oder das Frühjahrssymposium, welches häufig von einem Zusammenschluss mehrere Regionalforen organisiert wird.
Zusätzlich zum wissenschaftlichen Angebot verwirklicht das JCF auch Veranstaltungen zur Berufsorientierung oder zur Förderung der Chemie bei jüngeren Menschen.
Darüber hinaus beteiligt sich das JCF aktiv an den Nachrichten aus der Chemie (Querverweis: https://de.wikipedia.org/wiki/Nachrichten_aus_der_Chemie), der offiziellen Mitgliederzeitschrift der GDCh, mit Interviews, Artikeln oder Berichten.
Zur Förderung des internationalen Austauschs junger Mitglieder kooperiert das JCF mit verschiedenen anderen Vereinen. Dazu wurde ein jährliches Austauschprogramm mit der American Chemical Society (Querverweis: https://de.wikipedia.org/wiki/American_Chemical_Society) ins Leben gerufen.
Frühjahrssymposium
Das JCF Frühjahrssymposium stellt eine der größten wissenschaftlichen Konferenzen für und von jungen Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftlern in Europa dar. Die dreitägige Konferenz wird jährlich im Frühjahr von einem oder mehreren Regionalforen gemeinsam organisiert. Im Rahmenprogramm finden sich stets Plenarvorträge namhafter Forschender aber auch Vorträge von Nachwuchswissenschaftlern und -wissenschaftlerinnen. Zudem wird Studierenden und Promovierenden die Möglichkeit gegeben, im Rahmen von Posterbeiträgen ihre Forschung aus allen Bereichen der Chemie vor einem Fachpublikum vorzustellen. Begleitet wird die Konferenz von sozialen Aktivitäten, die das Netzwerken mit anderen Forschenden in lockerer Atmosphäre ermöglichen.
Aufgrund der weltweiten Covid-19 Pandemie (Querverweis: https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie), fand das Frühjahrssymposium 2021 zum ersten Mal in einem digitalen Rahmen statt [https://doi.org/10.1002/chemv.202100029]. Unter dem Motto “United in Chemistry” organisierten die Regionalforen Berlin, Dresden, Halle und Leipzig die Online-Konferenz. Das Motto betrachtet sich als “Bekenntnis, dass [...] innerhalb des JCFs und darüber hinaus die Diversität von ChemikerInnen anerkannt und wertgeschätzt wird” [https://jcf.io/projekte/fruehjahrssymposium].
Jahr | Veranstaltungsort | Motto |
---|---|---|
1999 | Berlin | |
2000 | Regensburg | |
2001 | Leipzig | |
2022 | Aachen | |
2003 | Dresden | |
2004 | Heidelberg | |
2005 | Berlin | |
2006 | Konstanz | |
2007 | Chemnitz | |
2008 | Rostock | |
2009 | Essen | |
2010 | Göttingen | |
2011 | Erlangen | |
2012 | Rostock | |
2013 | Berlin | |
2014 | Jena | |
2015 | Münster | |
2016 | Kiel | Chemistry at the Seaside |
2017 | Mainz | Opening a new chapter in chemistry |
2018 | Konstanz | Bridging the Gap |
2019 | Bremen | The Key is Chemistry |
2020 | Köln | Make Chemistry Flow |
2021 | Leipzig (digital) | United in Chemistry |
2022 | Hannover | Communicating the Future |
2023 | Gießen | Chemistry is coming home |
Jobmessen
Neben der Jobbörse der GDCh im Rahmen des biennalen Wissenschaftsforums (WiFo) organisieren auch die JCF Regionalforen an verschiedenen Standorten teilweise jährlich stattfindende Karrieremessen für Berufseinsteigende und AbsolventInnen.
Die größte, JCF-organisierte Karrieremesse ist die Frankfurter Jobbörse für Naturwissenschaftler:innen, die bereits seit über 20 Jahren vom Regionalforum Frankfurt organisiert wird [https://jobboerse-ffm.de/, https://doi.org/10.1002/nadc.20000480235]. Dabei steht das JCF Frankfurt in enger Zusammenarbeit mit dem Fachbereich 14 für Biochemie, Chemie und Pharmazie der Goethe-Universität Frankfurt (Querverweis: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Wolfgang_Goethe-Universit%C3%A4t_Frankfurt_am_Main) und der Bundesargentur für Arbeit (Querverweis: https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesagentur_f%C3%BCr_Arbeit) Frankfurt am Main. Im Rahmen der zweitägigen Firmen-Kontakt-Messe stellen sich jährlich zwischen 20 und 30 Unternehmen einer breiten Masse an Studierenden, Promovierenden und Absolvierenden aller naturwissenschaftlichen sowie angrenzenden Disziplinen vor. In den Räumlichkeiten des naturwissenschaftlichen Campus (Querverweis: https://de.wikipedia.org/wiki/Campus_Riedberg) der Universität können Interessierte einen ganzen Tag lang in persönlichen Austausch mit Vertretenden der verschiedenen Firmen treten. Daneben wird die Veranstaltung von einem umfangreichen Workshop-Angebot begleitet, welches sich über zwei Tage erstreckt. In den Workshops wird beispielsweise wichtiges Wissen und Können für den Berufseinstieg von qualifizierten Coaches vermittelt und erprobt. Zudem bieten Mitarbeitende der Agentur für Arbeit Lebenslaufchecks und persönliche Beratungen an. Außerdem wird Unternehmen die Möglichkeit geboten, sich, Karriereperspektiven in der Firma, und vieles mehr in einer Präsentation dem Publikum zu präsentieren. Die Veranstaltung ist für Teilnehmende vollständig kostenfrei. Aufgrund der COVID-19 Pandemie (Querverweis: https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie) musste die erfolgreiche Messe zwei Jahre in Folge 2020 und 2021 abgesagt werden. Als Ersatz für die Messe organisierte das Regionalforum Frankfurt ein interaktives Online Firmen-Speed-Dating, um Absolvierenden dennoch einen persönlichen Austausch mit interessanten Unternehmen der Branche zu ermöglichen.
Plakat der 21. Frankfurter Jobbörse für Naturwissenschaftler:innen 2019.
Das JCF Harz organisierte bis 2019 gemeinsam mit dem ChemieNetzwerk Harz eine Jobbörse mit einer kleineren Auswahl an Firmen.
Eine andere sehr erfolgreiche, jährlich stattfindende Karriereveranstaltung, ist das Alpenforum, organisiert vom Regionalforum München. Eine begrenzte Zahl an Studierenden und Promovierenden erhält hier die Möglichkeit, sich über zukünftige Berufsperspektiven zu informieren. Im Rahmen der Veranstaltung werden Referierende aus Wirtschaft und chemischer Industrie eingeladen. In Diskussionsrunden und Vorträgen geben diese einen vielseitigen einblick in mögliche Karrierewege, welche Absolvierenden in der Chemie offen stehen. Hervorzuheben ist, dass das Format des Alpenforums lockerer gestaltet ist als dies für viele Karriere Veranstaltungen üblich ist und so einen offeneren und unkomplizierten Austausch zwischen Teilnehmenden und Referierenden ermöglicht. Neben Karriere Events wird das Rahmenprogramm zu diesem Zweck durch soziale Aktivitäten ergänzt.
Weiterhin organisiert das JCF Münster das ChemieIndustrieForum (ChInFo). Bei diesem Absolventenkongress wird großen Wert auf eine direkte Kontaktaufnahme zwischen Unternehmen und Absolvierenden, weshalb die Anzahl teilnehmender Unternehmen begrenzt ist. Teilnehmende Unternehmen haben die Möglichkeit, Berufsperspektiven und Laufbahnen im Beruf vorzustellen und im Gegenzug potenzielle Arbeitnehmende kennen zu lernen. Neben persönlichen Kontaktmöglichkeiten wird die Veranstaltung von einem Vortragsprogramm und Workshops begleitet, welche sich mit Themen wie Bewerbungsstrategien befassen oder allgemeine Hilfen für den Berufseinstieg bieten.
Treffen der Regionalvorsitze
Vorsitzende der einzelnen Regionalforen treffen sich halbjährlich zu einer bundesweiten, organisatorischen Versammlung. Die Veranstaltung findet jeweils im Frühjahr im Rahmen des Frühjahrssymposiums sowie im Herbst statt. Im Rahmen dieser berichtet der Bundesvorstand über Ereignisse und Fortschritte in der andauernden Amtsperiode und stellt kommende Veranstaltungen in Ausblick. Zudem wird Kooperationspartnern die Möglichkeit gegeben, über Neuigkeiten oder Bevorstehendes zu berichten. Darüber hinaus stellen die JCF Teams ihre Arbeit und Errungenschaften vor. Während der Versammlung im Herbst, dem sogenannten HerbstsprecherInnentreffen (HST), findet außerdem jährlich die Wahl des Bundesvorstandes statt. Um die Ausrichtung des HST können sich die JCF Regionalforen bewerben. Die organisierenden Regionalforen stellen um die Versammlung herum stets ein ausgiebiges Rahmenprogramm bestehend aus Workshops und sozialen Aktivitäten zusammen, um auch das Netzwerken innerhalb des JCF zu stärken.
Klausurtagung
Die Klausurtagung ist eine zweijährlich stattfindende, interne Veranstaltung des JCFs. Die Veranstaltung dient dem Netzwerken, Weiterbilden und Kennenlernen aktueller JCF-Aktivitäten und den JCF Teams. Ziel der Veranstaltung ist, gemeinsame Projekte voranzutreiben und aktuelle Entwicklungen zu diskutieren. Im Rahmen der Veranstaltung werden Workshops zu relevanten Themen angeboten.
ACHEMA
Gemeinsam mit dem EYCN (Querverweis: https://de.wikipedia.org/wiki/European_Young_Chemists%E2%80%99_Network) sowie weiteren Kooperationspartnern organisiert das JCF seit 2018 ein zweitägiges Symposium zum Thema Nachhaltigkeit im Rahmen der weltweit größten Messe für chemische Technik und Biotechnologie, der ACHEMA (Querverweis: https://de.wikipedia.org/wiki/Achema). Unter der Headline “Sustainability – renew, resource and rethink” wurde die Session 2018 ins Leben gerufen. Dabei werden internationale Redner aus Wissenschaft und Wirtschaft eingeladen, um über das Thema zu referieren und die aktuellen Entwicklungen der Chemie hinsichtlich Nachhaltigkeit aus individuellen Blickwinkeln darzustellen. Das zusätliche Rahmenprogramm des Symposiums umfasst neben interdisziplinären Vorträgen eine Postersession für junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, sowie ein Meet&Greet zur Diskussion mit den Gästen und ein Get Together zum Netzwerken in den Reihen der Jungchemiker und Jungchemikerinnen. Unter dem Motto “2nd Sustainability Session – Circular Plastics” wird das Symposium unter dem selben Konzept auf der ACHEMA 22 in die nächste Runde gehen.
Young Spirit
Die Young Spirit Initiative wurde 2003 von der Evonik Industries AG (Querverweis: https://de.wikipedia.org/wiki/Evonik_Industries) ins Leben gerufen. Da die naturwissenschaftliche Ausbildung von Kindern in Deutschland erst vergleichsweise spät beginnt, hilft die Initiative dabei, Kindern die Chemie bereits früh auf den Weg zu geben. Die Initiative wird vom JCF unterstützt. Junge Mitglieder besuchen für einige Stunden Kindergärten und führen gemeinsam mit den Kindern didaktisch eingebettete Experimente durch. Dabei arbeiten die JCF Mitglieder eng mit Erziehenden zusammen, sodass Experimente anschließend selbstständig unter der Aufsicht der Erziehenden durchgeführt werden können.
Ask-Me-Anything
Das Projekt “Ask-Me-Anything” [https://jcf.io/projekte/ask-me-anything] wurde auf der JCF Klausurtagung 2019 gestartet. Dabei werden Funktionsträgern der Muttergesellschaft GDCh oder dem JCF selbst Fragen der Mitglieder gestellt und diese in einem Interview Format beantwortet. Das Interview wird anschließend online zur Verfügung gestellt und soll dem Dialog mit jungen Mitgliedern und der Öffentlichkeit dienen.
Masterstudiengänge Deutschlands
Häufig absolvieren Studierende das Bachelor- und Masterstudium an derselben Universität. Um Interessierten die Hochschullandschaft in Deutschland aufzuzeigen, wurde die Vortragsreihe “Chemie Master in Deutschland” ins Leben gerufen. In den Jahren 2019 und 2020 stellten sich dazu Masterstudiengänge von über 20 Hochschulen in ganz Deutschland vor. Dabei wurden insbesondere das Verhältnis aus Theorie und Praxis, aber auch überfachliche Angebote und individuelle Wahlmöglichkeiten oder Aufnahmekriterien vermittelt. Weiterhin wurden Einblicke in weitere wichtige Auswahlkriterien wie Infrastruktur, Wohnsituation oder Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung gegeben. Die Vorträge wurden von Masterstudierenden der jeweiligen Hochschulen gehalten. Die gesamte Vortragsreihe wurde anschließend digital zur Verfügung gestellt, um eine Informationsplattform für Studierende zu schaffen.
JCF Teams
Unter den JCF Teams sind überregional organisierte Projekte des JCFs zusammengefasst. Die Begrifflichkeit der JCF Teams wurde in der Wahlperiode 2019/2020 eingeführt und gliedert sich derzeit in sieben thematisch unterschiedliche Einheiten, in welchen sich Mitglieder aus dem deutschsprachigen Raum vernetzen. Ein Hauptziel der Teams ist es, engagierte Mitglieder zu verbinden, sodass ein erfolgreicher Austausch über gesellschaftliche Relevante Themen in der chemischen Branche möglich wird. Derzeit sind die Teams Nachhaltigkeit, Chancengleichheit, Mentale Gesundheit, Redaktion, Science & Education, Start-Up und Podcast aktiv (Stand Januar 2022).
Nachhaltigkeit
In einer nachhaltigen Zukunft spielt auch die Chemie eine essenzielle Rolle. Aufgrund der Tragweite, welche nachhaltige Entscheidungen heutzutage besitzen, hat sich das JCF Team Nachhaltigkeit gegründet. Es befasst sich mit der grundlegenden Frage: “Was kann das JCF tun, um eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten?”. Einige Projekte, welche das Team auf den Weg gebracht hat, umfassen beispielsweise regionale Leitfäden für nachhaltigere Veranstaltungen, Werbung, o.Ä. Diese werden auch von den Partnerorganisationen des IYCN und EYCN unterstützt und sind somit in 20 Sprachen verfügbar [https://jcf.io/teams/nachhaltigkeit?start=6]. Mitglieder des Teams veröffentlichten des Weiteren zuletzte einen Artikel in der Zeitschrift Pure and Applied Chemistry (Querverweis: https://de.wikipedia.org/wiki/Pure_and_Applied_Chemistry) darüber, welche Erwartungen junge Menschen an den chemischen Sektor bezüglich nachhaltiger Entwicklung richten [https://doi.org/10.1515/pac-2021-0602]. Eine weitere wichtige bisherige Errungenschaft des Teams war die Integration nachhaltiger Werbemittel in den Haushalt des JCFs.
Chancengleichheit
Ein weiteres wichtiges Thema, welches das JCF im Rahmen der Teamstrukturen behandelt, ist die Chancengleichheit. Im weltweiten Schnitt sind naturwissenschaftliche Fächer wie die Chemie noch gering von Diversität geprägt. Um dem entgegenzuwirken, hat sich das Team Chancengleichheit gegründet. Ein Hauptziel des Teams ist es, über das Thema Chancengleichheit in der Branche zu informieren und Missstände aufzuzeigen, insbesondere in Hinblick auf das Chemiestudium und die Promotion. In den letzten Jahren hat das Team einen Leitfaden für Gendergerechte Sprache im JCF erarbeitet und veröffentlicht [https://jcf.io/teams/chancengleichheit/898-leitfaden-gendergerechtesprache]. Weiterhin organisiert das Team regelmäßige Workshops und Vorträge zum Thema.
Mentale Gesundheit
Das Team Mentale Gesundheit beschäftigt sich mit der teils herausfordernden Balance zwischen Studium oder Ausbildung, Familie und Freunden sowie sonstigen persönlichen Aspekten. Ein Studium oder eine Ausbildung im Bereich der Chemie ist häufig sehr zeitintensiv. Dazu können Ereignisse aus dem persönlichen oder beruflichen Umfeld kommen, welche auf einzelne Personen psychischen Druck ausüben, dem manch einer nicht mehr Stand halten kann. Um hier ein Portal für Informationsaustausch zu schaffen und Präventionsarbeit zu leisten, hat sich das Team Mentale Gesundheit gegründet. Bisher wurde eine Zusammenstellung von Beratungsangeboten an Universitäten veröffentlicht. Da das Thema sehr komplex ist und das Team noch sehr jung, sind weitere Projekte noch in Arbeit.
Redaktion
Das Team Redaktion stellt eine Art Nachrichtenagentur des JCFs dar. Das Team sichtet, sammelt und sortiert wichtige Informationen für Mitglieder aus der GDCh-Geschäftsstelle und den Regionalforen oder dem Bundesvorstand. Aus diesen Informationen wird ein monatlicher Newsletter verfasst, der alle JCF Mitglieder erreicht, Social Media Beiträge verfasst und die Homepage geführt.
Science & Education
Das Team Science & Education hat sich aus dem Team Studieninhalte heraus gegründet. Es beschäftigt sich mit Themen, welche die Chemie im Allgemeinen betreffen und in Bezug zu Bildung stehen. Einige Projekte des Teams bearbeiten unter anderem Themen wie Open-Access-Publikationen [https://bunsen.de/bmo/chemikerinnen], die Rechte von Promovierenden oder die Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses jeden Alters. In einem ersten, erfolgreich abgeschlossenen Projekt hat das Team gemeinsam mit der GDCh-Studienkommission an einer Empfehlung für das Bachelorstudium Chemie an Universitäten gearbeitet [https://www.gdch.de/service-information/downloads.html]. Dabei wurden Aspekte beigesteuert, welche besonders junge Mitglieder unerlässlich finden. Bei der Gestaltung der neuen Empfehlung standen den Teammitgliedern Aspekte wie Digitalisierung, Wissenschaftskommunikation und Nachhaltigkeit im Vordergrund.
Als weiteres großes Projekt etabliert das Team einen Escape Room (Querverweis: https://de.wikipedia.org/wiki/Escape_Game) für Oberstufenschüler- und schülerinnen, in welchem zur erfolgreichen Beendigung des Spiels Chemie-bezogene Rätsel gelöst werden müssen.
StartUp
Start-Ups (Querverweis: https://de.wikipedia.org/wiki/Start-up-Unternehmen) sind für viele Wirtschaftszweige Innovationsmotoren. Dies gilt auch für die Chemie, jedoch liegt Deutschland in Bezug auf beispielsweise die allgemeine Gründungsaktivität in der Chemieindustrie deutlich hinter anderen europäischen Staaten [https://forum-startup-chemie.de/pp/_/ZEW-CWS-Innovationsindikatoren-Chemie-2019-Auszug-Chemie-Startups.pdf]. Um das Konzept Start-Up präsenter im JCF zu integrieren, hat sich das gleichnamige Team Start-Up Ende 2021 gegründet. Zunächst startete das Team mit einer lokalen Vortragsreihe im Regionalforum Bonn. Weitere Projekte des jungen Teams sind in Arbeit.
Podcast
Das Team Podcast beschäftigt sich mit der Erstellung des JCF Podcasts “ALLES CHLOR!” [https://podcast.jcf.io/]. Zu den Hauptaufgaben gehört vielseitige Recherchearbeit, das Moderieren und Führen von Interviews aber auch technische Aspekte wie Schneiden, Hosten und Bewerben der Episoden. Ende 2020 gab es eine Preisausschreibung zur Kreation eines Jingles (Querverweis: https://de.wikipedia.org/wiki/Jingle) für den Podcast, welcher die Noten G D C und H enthalten sollte. Der Gewinnerjingle leitet seitdem jede Folge des Podcasts ein. Neue erfolgen erscheinen stets zu gesellschaftlich oder wissenschaftlich relevanten Themen mindestens einmal im Monat und sind auf allen gängigen Plattformen hörbar.