Benutzer:DDrevs/Alexander Galitsch/Biografie Galitsch

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Frühe Jahre

Alexander Galitsch wurde am 20. Oktober[1] (1918 in Jekaterinoslaw (heute Dnipropetrowsk) in einer gebildeten jüdischen Familie geboren. Sein Vater Aron Samojlowitsch Ginsburg war Wirtschaftsfachmann, seine Mutter Fejga Borissowna Weksler arbeitete in einem Konservatorium. Sein Onkel Lew Samojlowitsch Ginsburg, ein Literaturwissenschaftler und Puschkin-Experte, lehrte an der Moskauer Staatlichen Universität. Sein jüngerer Bruder Waleri Ginsburg war Kameramann.

1920 zog die Familie Galitsch nach Sewastopol, 1923 nach Moskau.

Schon früh zeigte sich Galitschs Interesse für die Dichtkunst: Als Fünfzehnjähriger war er Mitglied eines von Eduard Bagrizki geleiteten Literaturzirkels.[2] Nach der neunten Klasse studierte er sowohl am Maxim-Gorki-Literaturinstitut als auch an der Schauspielschule von Konstantin Stanislawski, brach jedoch beides wieder ab.[3] 1939 schloss sich Galitsch dem Schauspielstudio von Alexei Arbusow an. Dort debütierte er im Februar 1940 als Co-Autor des Stücks Gorod na Sare (Stadt im Morgenrot).[4] Für den Wehrdienst im Zweiten Weltkrieg als untauglich erklärt, begab sich Galitsch 1941 als Mitglied eines geologischen Erkundungstrupps in den Süden Russlands und arbeitete zeitweilig als Dramaturg und Schauspieler am Lermontow-Theater in Grosny.[5] Noch im selben Jahr ging Galitsch nach Taschkent, wo Arbusow seine Theatertruppe aus den ehemaligen Mitgliedern des Schauspielstudios wieder vereinte.[6]

  1. In vielen Quellen wird als Geburtsdatum der 19. Oktober angegeben. Wie der Galitsch-Biograf Michail Aronow ausführt, wurde Alexanders Geburtstag schon von Kindheit an diesem Datum, dem Gründungstag des Lyzeums Zarskoje Selo, gefeiert. (Aronow, Michail. Alexander Galitsch. Polnaja biografija. Moskau 2012, S. 12)
  2. Boss, Dagmar. Das sowjetrussische Autorenlied. München 1985, S. 9.
  3. Aronow, Michail. Alexander Galitsch. Polnaja biografija. Moskau 2012, S. 20ff.
  4. Ibid., S. 24ff.
  5. Ibid., S. 37ff.
  6. Ibid., S. 40ff.