Benutzer:Dances with Waves/Werkstatt Personen

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Olaf Obsommer

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Olaf Obsommer (* 1970)

Kindertage auf Rhein und Wupper, gelernter Altenpfleger, Extrempaddler Wildwasser, Filmemacher. Firma "Big O". Mutter paddelte während der Schwangerschaft auf dem Rhein. Erstes eigenes Kanu mit 6


Nicolaus Hug

Schweizer Maler, Stecher und Verleger, * 14. Juni 1771 in Konstanz, † 2. Dezember 1852 ebenda. Ab 1786 beruflich aktiv in Konstanz, Passau und Wien.

Literatur von Hug: Abbildungen alter Kunstwerke, vornehmlich aus den Fächern der Bau- und Bildhauerkunst welche sich im grossherzogl. Badischen Seekreise vorfinden. 1832

Kunstwerke:

  • „Die Domkirche in Constanz von der Abendseite” 1815
  • „Ansicht der Marktstätte in Constanz“ 1817
  • „Kirche des Klosters Petershausen“ 1831

http://www.bildindex.de/obj00210608.html#%7Chome

Literatur:

  • Thieme-Becker, Bd. 18, 1925

Einzelnachweise: http://www.bodensee-magazin.de/en/napoleon-schloss-arenenberg-extract/items/the-early-years-at-lake-constance.html Hug als Lehrer von Napoleon III

David Remez

Yitzhak Gruenbaum


David Hacohen


Jehuda Arazi

Irena Wachendorff

Künstlerin, Lyrikerin, Kostümjüdin

Karl Rink

Karl Wilhelm Johannes Rink, SS-Offizier und Judenretter

Karl Wilhelm Johannes Rink (* ca. 1900, † Dezember 1949 in Berlin) war ein SS-Offizier und Judenretter.

Rink war 1924 als Buchhalter bei der I.G. Farben in Berlin beschäftigt. In seiner Freizeit betrieb er den Radrennsport im firmeneigenen Sportverein. Am 12. September 1924 heiratete er die 21jährige Jüdin Mira, einer Bürofachkraft im Justizministerium. Rinks Eltern hatten nichts gegen die christlich - jüdische Verbindung, doch Miras Eltern sperrten sich als traditionelle Juden lange gegen diese Verbindung. Ende des Jahres wurde Helga, das einzige Kind, geboren.

Anfang der 1930er Jahre schlossen sich viele Sportvereine nationalsozialistischen Organisationen an, so auch der Sportverein der I.G. Farben. Auf diesem Weg bekam der politisch unineressierte Rink Kontakt zur SS. 1931 wurde Rink aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage entlassen. Nach langer erfolgloser Arbeitssuche geriet Rink in eine Versammlung der NSDAP, wo er einige ehemalige Kameraden aus dem Sportverein wiedertraf. Die Redner versprachen einen wirtschaftlichen Aufschwung für den Fall, dass die NSDAP an die Macht käme, und forderte die Arbeitslosen auf, sich der Partei anzuschließen. Rink, in der Hoffnung auf sozialen und wirtschaftlichen Aufschwung, war einer der ersten die einen Mitgliedsantrag ausfüllten. In der Folge ließ er sich immer mehr für Parteiaufgaben einbinden.

Rinks jüdische Verwandtschaft und jüdischen Freunde brachen daraufhin jeglichen Kontakt ab. Seine Frau bedrängte ihn oft, wieder aus der Partei auszutreten. Aber Rink verschloss sich der Realität, er ließ sich sogar von der SS werben. Dort wurde er gedrillt, und lernte Passagen aus Hitlers Mein Kampf auswendig, und erwies sich als sehr linientreu. Die Befürchtungen seiner Frau bezüglich der Rassenideologie ignorierte er dennoch weinterhin vollständig.

Nach der Machtergreifung 1933 verlor Mira ihre Anstellung im Justizministerium, und Helga wurde der Schule verwiesen.

In den folgenden Jahren stieg Rink überdurchschnittlich schnell in der SS auf. Seine Hauptaufgabe war Personenschutz für höhere Dienstgrade, der er ohne Gewissensbisse nachgehen konnte. Am 9. November 1938 wurde Befehl ausgegeben, sich aktiv an der Reichskrstallnacht zu beteiligen. Dem inneren Konflikt zwischen Parteigehorsam und der Treue zu seiner Frau und der jüdischen Verwandschaft konnte er nur so begegnen, dass er sich während der Progrome passiv und im Hintergrund hielt. Am nächsten Tag wurde Rink zum SS-Gruppenführer Reinhard Schröder zitiert und wegen seiner Passivität zur Rede gestellt. Weiterhin erhielt er den Befehl, sich unverzüglich von seiner Frau scheiden zu lassen, mit der er nach wie vor und unter Verletzung der Nürnberger Rassegesetze zusammen lebte. Doch Rink widersetzte sich insgeheim diesem Befehl. Am 24. August 1939 wurde Mira Rink auf dem Heimweg von einem Lebensmittelladen von der SS aufgegriffen und nach einem Verhör durch Schreider erschossen.

Als Mira Rink abends nicht nach Hause kam, suchte Rink erfolglos nach ihr. Tags darauf, mit der Ahnung was mit seiner Frau geschehen sein musste, organisierte Rink die Flucht seiner Tochter nach Palästina. Helga reiste mit der Jugend-Alija am 27. August per Bahn über Zürich nach Italien, und von dort aus per Schiff weiter nach Palästina. Es war die letzte von der Jugend-Alija organisierte Fahrt aus Deutschland. In Palästina erhielt Helga den hebräischen Vornamen Elisheva.

Gegen Ende 1939 konnte Rink einen einzigen Brief an seine Tochter schreiben.

Nach Kriegsbeginn wurde Rink als Stabsoffizier nach Warschau beordert und mit der Durchsetzung der Anordnungen für Juden beauftragt. Nachdem alle Juden Warschaus ins Ghetto verbracht waren, wurde Rink nach Wilna verlegt. Dort sorgte er dafür, dass Gertruda Bablinskas Pflegesohn Michal Stolowitzky nicht als Jude erkannt wurde, indem Rink die Kontrolle der Beschneidung verhinderte. Gegen Ende 1943 wurde er Stellvertreter Wilhelm Göckes, dem Ghettokommandanten von Kauen. Teil der Aufgaben von Rink war die Beaufsichtigung der Werkstätten in Kauen, die von Mosche Segalson geleitet wurden. In Kauen war Rink als "anständiger SS-Offizier" bekannt, vor dem die Kinder nicht flüchteten. Rink bestrafte Juden nicht bereits bei kleinsten Vergehen, oder erschoss sie zum Vergnügen, und grenzte sich damit deutlich von anderen SS-Offizieren ab.

Im Vorfeld der KZ-Auflösung war vorgesehen, alle Kinder unter 12 Jahren zu exekutieren. Segalson organisierte Verstecke für die Kinder in den Werkstätten, was von Rink während einer Durchsuchung durch die Gestapo gedeckt wurde. Auch konnte Rink Kinder, die bereits auf dem Transport in die Todeslager waren, wieder zurückholen. Insgesamt rettete Rink in Kauen 37 jüdische Kinder. Zudem verhinderte Rink Vergeltungsaktionen gegen die Lagerinsassen, nachdem zwölf junge Männer mit gestohlenen Wehrmachtsuniformen aus dem KZ Kauen flohen. In den letzten Kriegsmonaten wurde Rink für die Jagd nach den letzten versteckten Juden eingesetzt. Auch hier nutzte er seine Position hin und wieder erfolgreich, Juden vor der Entdeckung und Ermordung zu bewahren.

Rink bat Segalson, dass er nach Kriegsende in Palästina nach Rinks Tochter suchen solle, und ihr erzählen solle dass Rink, obwohl SS-Offizier, kein Mörder sei. Ab Februar 1944 war es Rink wieder möglich, Briefe an seine Tochter in die Schweiz schmuggeln zu lassen.

Nach Kriegsende arbeitete Rink in Berlin als Pfleger für einen älteren Mann, mit dem er die Wohnung teilte. Eine Verhaftung und Verurteilung konnte er erfolgreich umgehen. Später fand er eine Anstellung in einer Farbenfabrik. Auf seine Nachforschungen hin erfuhr Rink, wer den Tod seiner Frau zu verantworten hatte. Er fand den Wohnort von Reinhard Schröder in Berlin heraus, suchte ihn auf und schnitt ihm mit einem Taschenmesser die Kehle durch.

Der Briefkontakt mit seiner Tochter intensivierte sich nach Kriegsende, und Rink hatte den Wunsch, seine Tochter in Israel zu besuchen. Als SS-Offizier musste er jedoch damit rechnen, bei der Einreise verhaftet und vor ein israelisches Gericht gestellt zu werden. Gertruda Bablinska setzte sich beim Justizministerium in Tel Aviv dafür ein, dass Rinks Verdienste bei der Rettung von Juden anerkannt würden und er keine Strafverfolgung befürchten müsste. Die israelischen Behörden würdigten die Berichte von Bablinska und anderen Holocausüberlebenden, und entschieden, dass Rink trotz seiner SS-Zugehörigkeit ein willkommener Gast in Israel wäre.

Am 4. Dezember 1949 schrieb Rink seiner Tochter, dass er seine Flugtickets bestellt hätte und am 24. Dezember in Israel ankommen würde. Doch am 20. Dezember erhielt Elisheva Rink-Bernzon ein Telegramm vom Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, dass Karl Rink im Krankenhaus einem Herzinfarkt erlag und auf dem Friedhof Schöneberg beigesetzt wurde.

Literatur

  • Ram Oren: Für Dich habe ich es gewagt. Ein Kind, ein Versprechen und eine dramatische Rettung. Brunnen Verlag Gießen 2010. ISBN 978-3-7655-1767-9
  • Aryeh Segelson: In the Heart of the Darkness. Yad Vashem Publications, Jerusalem 2002.

Weblinks

  • Haaretz.com: Tell My Daughter Her Father Was Not a Murder (engl.)
  • Bild von Karl Rink