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Jakob Laur
Jakob Laur (* 22. September 1922 in Laichingen, Baden-Württemberg ; † 12. April 2016 in Laichingen) war Sparkassendirektor a.d., Stadtrat und Träger des Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Er war ein Mitbegründer des Flugplatzes Laichingen am 7. Oktober 1950 und durchgehend bis ins Jahr 2009 der 1.Vorstand im Flugsportverein Laichingen. Ihm zu Ehren wurde der Sonderlandeplatz im Jahr 2009 in "Jakob-Laur-Flugplatz" umbenannt.
Leben
Geboren 1922 als jüngster Sohn von Barbara und Daniel Laur und auf dem elterlichen Hof aufgewachsen, interessierte er sich schon früh fürs Fliegen. Weil er aber beim Arbeiten an einer Maschine einen Daumen verlor, bestand er die Flugtauglichkeitsuntersuchung bei der Luftwaffe nicht. Trotzdem schaffte er es noch bei der Luftwaffe ins Cockpit und bildete er zahlreiche Piloten aus, vor allem als Blindflug Lehrer.
Jakob Laur war in zwei Ehen verheiratet und hatte 5 Kinder, 10 Enkel und 5 Urenkel.
Auf seine Initiative hin fand am 7. Oktober 1950 die Gründung des „Flugsportvereins Laichingen“ statt. Die Gründungsmitglieder waren Richard Fezer, Gerhard Käppeler, Karl Dentrich, Gerhard Frank, Jakob Laur, Jakob Schwenkedel, Eugen Ostertag, Hans Ruoss, Gottlieb Biechteler, Hans Wagner, Hans J. Reulen, Jakob Hiller. Im Jahr 1951 wurde gemeinsam mit der Fliegergruppe Besigheim mit dem Bau von zwei Maschinen vom Typ SG 38 begonnen.
Ab 1964 begann der Grunderwerb am heutigen "Jakob-Laur-Flugplatz" in Laichingen und ab 1967 wurde der Flugbetrieb genehmigt. Die zahlreichen kleinen Parzellen und die Vielzahl der Grundbesitzer machte den Zukauf zur heutigen Größe des Fluggeländes zu einem schwierigen Unterfangen, Laur's Verhandlungsgeschick verhalf in dieser Zeit entscheidend.
Beruflicher Werdegang
Im Hauptberuf war er Bankkaufmann und arbeitete zuerst in der Sparkasse Münsingen, später leitete er die selbstständige Sparkasse Laichingen als Direktor, bis sie in die Ulmer eingegliedert wurde. Bei der Ulmer Sparkasse wirkte er zuletzt als stellvertretendes Vorstandsmitglied. Als engagierter Mitbürger setzte er sich für die Stadt Laichingen ein und saß für die CDU im Gemeinderat.
Luftsport
In die Wettbewerbssegelfliegerei eingestiegen ist Jakob Laur 1953. In der Mü 13 E, später getauft auf „Stadt Laichingen“, wurde er Sieger in der Nachwuchsklasse. 1955 erreichte er einen dritten Platz bei den Segelflugmeisterschaften und wurde Mitglied der Segelflugnationalmannschaft. Sportlich ging es weiter bergauf: Mit dem vereinseigenen „Zugvogel II“ wurde Laur 1957 Deutscher Meister. Und bei der Weltmeisterschaft 1958 im polnischen Leszno belegte er den achten Platz. Ihm zu Ehren gab die Stadt einen Empfang, einer, der sich in ähnlicher Form 1990 wiederholte, als Sohn Eberhard Laur Europameister im Segelfliegen wurde.
Insgesamt nahm er an zwölf Deutschen Meisterschaften teil, war Mannschaftsführer der deutschen Nationalmannschaft bei der Segelflug-Weltmeisterschaft 1960 und 1968, im Verein Segel- und Motorsegler-Fluglehrer. 1969 erwarb der FSV Laichingen auf Jakob Laur's Initiative hin sein erstes Kunststoffsegelflugzeug, einen Cirrus. Ab 1968 wurde alljährlich im September das Flugplatzfest in Laichingen veranstaltet. Im Jahr 1973 wurde die erste Flugzeughalle in Betrieb genommen, 1978 das Clubheim gebaut und 1996 folgte die zweite Flugzeughalle.
Für den Baden-Württembergischen Luftfahrtverband war er 27Jahre lang als Rechnungsprüfer tätig und bis dato ein Ehrenmitglied.
Weblinks
- Für immer über den Wolken - Schwäbische Zeitung (13.04.2016)
- Website des FSV Laichingen
- Flugplatz Laichingen wird nach Jakob Laur benannt (28. Juli 2009)
- Ehrenamt im Luftsport BWLV Präsident im Gespräch (2010)
Einzelnachweise
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