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Rudolf Madlung (* 7. Mai 1874; gestorben 1940) war ein deutscher Marineoffizier und paramilitärischer Aktivist.

Leben

Herkunft und Familie

Karriere

Madlung trat am 9. April 1892 in die Kaiserliche Marine ein und wurde am 10. April 1893 zum Seekadett auf der SMS Stein befördert.[1] Er wurde am 15. September 1895 zum Unterleutnant zur See befördert.[2] Nachfolgend wirkte er auf mehreren Schiffen der Marine, so 1899 auf der SMS Mars.[3] Am 1. April 1904 erfolgte seine Beförderung zum Kapitänleutnant als Kommandeur der G 111, mit dem Leutnant zur See Walther Faber, bei der II. Torpedobootflotte und gleichzeitiger Kommandantur des Schultorpedoboots S 86.[4] Am 22. März 1910 wurde er zum Korvettenkapitän bei gleichzeitiger Einsetzung als Navigationsoffizier auf der SMS Preußen verwendet. Bis dahin wurde ihm der Rote Adlerorden IV. Klasse, der Russischer Orden der Heiligen Anna III. Klasse und der Sankt-Stanislaus-Orden II. Klasse verliehen.[5] Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wirkte er bis zum August desselben Jahres als I. Offizier auf der SMS Goeben. Danach wirkte er bis Januar 1915 als Chef der türkischen Torpedobootsflotte und nachfolgend zwei Monate als Kommandant der SMS Breslau. Noch bis Oktober desselben Jahres wirkte er als Kommandeur der I. Torpedo-Division der Kaiserlichen Marine, wo er am 17. Oktober zum Fregattenkapitän befördert wurde. Bis dahin wurde ihm das Eiserne Kreuz I. Klasse verliehen.[6] Daraufhin folgte bis Juni 1916 eine Verwendung als Kommandant der SMS Elbing, mit der er an der Skagerrakschlacht teilnahm, und bis zum Dezember 1917 eine Verwendung als Kommandant der SMS Graudenz. Bis Juli 1918 erfolgte noch eine Verwendung als II. Führer der Torpedoboote, wo er am 28. April desselben Jahres noch zum Kapitän zur See befördert wurde und in dieser Position bis Ende des Krieges noch erkrankte. Er schied am 31. August 1920 aus der Marine aus.[7]

Er betätigte sich in der Weimarer Republik als Ortsgruppenführer des Stahlhelms in Erfurt und beteiligte sich dort an der Gründung der Vereinigten Völkischen Verbände (VVV). Er konnte in dieser Position tausende von Erfurtern zum Protest gegen die Nichträumung der Kölner Zone durch die Allierten aufrufen.[8] Er wurde unter anderem wegen Beleidigung angezeigt.[9]

Einzelnachweise

  1. Rangliste der Kaiserlich-Deutschen Marine: für d. Jahr .... 1894. Mittler, 1894 (google.com [abgerufen am 28. September 2022]).
  2. Marineverordnungsblatt. Mittler & Sohn, 1895 (google.com [abgerufen am 28. September 2022]).
  3. Digitale Sammlungen / 1899 [100] / Suche Rangliste [100-109]. 1899, abgerufen am 28. September 2022.
  4. Digitale Sammlungen / 1904 [67] / Suche Rangliste [67-76]. 1904, abgerufen am 28. September 2022.
  5. Digitale Sammlungen / 1910 [132] / Suche Rangliste [132-141]. 1910, abgerufen am 28. September 2022.
  6. Germany Kriegsmarine: Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine für das Jahr ... E.S. Mittler und Sohn, 1916 (google.com [abgerufen am 28. September 2022]).
  7. Albert Stoelzel: Ehrenrangliste der Kaiserlich Deutschen Marine, 1914-1918. Marine Offizier Verband, 1930 (google.de [abgerufen am 28. September 2022]).
  8. Steffen Rassloff: Flucht in die nationale Volksgemeinschaft: das Erfurter Bürgertum zwischen Kaiserreich und NS-Diktatur. Böhlau Verlag Köln Weimar, 2003, ISBN 978-3-412-11802-0 (google.com [abgerufen am 28. September 2022]).
  9. Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Freiburg - Findbuch A 27/1: Landgericht Offenburg: Generalia, Strafverfahren, Bürgerliche Rechtspflege - Strukturansicht. Abgerufen am 28. September 2022.