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Deutsches Studentenwerk

Die 58 Studentenwerke in Deutschland sind im bundesweiten Dachverband Deutsches Studentenwerk e. V. zusammengeschlossen. Er ist ein im Vereinsregister eingetragener Verein mit Sitz in Berlin. Seine Aufgabe ist der Erfahrungs- und Wissensaustausch für die örtlichen Studentenwerke. Das DSW wird in der Öffentlichkeit außerdem als sozialpolitischer Interessenvertreter der Studenten wahrgenommen. Besonders bekannt ist es für seine seit 1952 alle drei Jahre herausgegebene Sozialerhebung zur „wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden“ in Deutschland. Sie dient häufig als Grundlage für die Arbeit im Bereich der studentischen Sozialpolitik. Das DSW arbeitet in engem Austausch mit der Hochschulrektorenkonferenz, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst und dem Hochschul-Informations-System. Die Geschäftsstelle des Deutschen Studentenwerks sitzt in Berlin. Dort sind etwa 45 Personen beschäftigt. Präsident des DSW ist seit dem 1. Januar 2012 der frühere Bielefelder Rektor Dieter Timmermann, Generalsekretär ist seit Oktober 2003 Achim Meyer auf der Heyde.

Organe und Gremien des Deutschen Studentenwerks

Mitgliederversammlung

Die Mitgliederversammlung besteht aus bevollmächtigten Vertreterinnen und Vertretern der Studentenwerke. Ihre Stimmenzahl hängt von der Anzahl der betreuten Studierenden ab. Die Mitgliederversammlung findet mindestens einmal jährlich gegen Jahresende statt.

Vorstand

Der Vorstand leitet die Geschäfte des Vereins und verantwortet ihren Vollzug vor der Mitgliederversammlung. Er besteht aus drei Professorinnen oder Professoren, drei Studierenden und drei Geschäftsführerinnen oder Geschäftsführern örtlicher Studentenwerke. Die oder der Vorsitzende (Präsidentin oder Präsident) und die beiden stellvertretenden Vorsitzenden (Vizepräsidentinnen oder Vizepräsidenten) sowie die übrigen Vorstandsmitglieder werden von der Mitgliederversammlung gewählt.

Generalsekretär

Der Generalsekretär führt die Geschäfte des Vereins nach Maßgabe der Beschlüsse der anderen Organe und der Geschäftsanweisung. Er ist Dienstvorgesetzter der übrigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des Vereins.

Gremien

Neben den Organen hat das Deutsche Studentenwerk mehrere beratende und unterstützende Gremien. Der Länderrat berät Vorstand und Generalsekretär in Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung. Er setzt sich aus einer Vertreterin / einem Vertreter der Studentenwerke aus jedem Bundesland zusammen. Außerdem entsendet jedes Studentenwerk eine Vertreterin / einen Vertreter aus dem Kreis der studentischen Mitglieder seiner Organe in den Studierendenrat des DSW. Für die wesentlichen Arbeitsbereiche der Studentenwerke sowie für Querschnitts- und Schwerpunktaufgaben können Ausschüsse eingerichtet werden. Sie beraten im Rahmen ihrer Aufgaben die Organe des Vereins. Ein Ausschuss besteht aus der / dem Vorsitzenden und in der Regel neun weiteren Mitgliedern, unter denen mindestens zwei Studierende sein sollen. Das Kuratorium schließlich unterstützt das Deutsche Studentenwerk bei der Erfüllung seiner Aufgaben, wirbt in der Öffentlichkeit für seine Ziele und berichtet der Mitgliederversammlung. Es setzt sich zusammen aus der Bundesministerin / dem Bundesminister für Bildung und Forschung, den Präsidentinnen und Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, der Kultusministerkonferenz, des Deutschen Stätdetags, des Deutschen Akademischen Austauschdiensts und vom Vorstand berufenen Personen zusammen. Darunter müssen sich fünf Mitglieder von Leitungsgremien studentischer Vereinigungen befinden.

Publikationen

Sozialerhebung

Besonders bekannt ist das DSW für seine seit 1952 alle drei Jahre erscheinende Sozialerhebung zur „wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden“ in Deutschland. Sie bildet die Grundlage für einen großen Teil der Arbeit im Bereich der studentischen Sozialpolitik. Die Erhebung wird im Auftrag des Deutschen Studentenwerks vom Hochschul-Informations-System durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

DSW-Journal

Das DSW-Journal ist das hochschulpolitische Magazin des Deutschen Studentwerks. Es erscheint viermal pro Jahr und hat eine Auflage von 9.000 Exemplaren. Der Leserkreis umfasst Akteure der Hochschul- und Bildungspolitik aus Ministerien, Parteien, Hochschulen, Verbänden, Stiftungen, Gewerkschaften und der Presse. Es steht auf der Internetseite des DSW als kostenloser Download zur Verfügung.

Weitere Publikationen

Themenbezogene Sonderpublikationen (40 Jahre BAföG, BEST - beeinträchtigt studieren, Illustriertes Wohnheimwörterbuch)
Informationsbroschüren (BAföG aktuell, Ein Studium finanzieren, Studium und Behinderung)
Jahresberichte und Zielvorstellungen der einzelnen Arbeitsbereiche der Studentenwerke (Wohnraum für Studierende, Studentenwerke interkulturell)
statistisches Material zur Arbeit der Studentenwerke im Allgemeinen (Studentenwerke im Zahlenspiegel)

Wettbewerbe

Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks

Der Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks wird seit 1987 jährlich durchgeführt. Er will Studentinnen und Studenten der Fachrichtungen Grafik-Design, Visuelle Kommunikation und Kommunikationsdesign anregen, hochschulspezifische Themen gestalterisch aufzuarbeiten und sie über plakativ zugespitzte Botschaften der Öffentlichkeit in- und außerhalb des Hochschulbereichs zu kommunizieren. Die Jury setzt sich mehrheitlich aus Designern zusammen. Im Anschluss an die Preisverleihung geht eine Ausstellung mit einer Auswahl der 30 besten Plakate auf Tour durch Deutschland. Zudem werden aus der Reihe der Preisträgerplakate jeweils vier Motive in größerer Auflage nachgedruckt und bundesweit an alle Studentenwerke und auf Anfrage verschickt. Der Wettbewerb wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziell gefördert. Kooperationspartner ist das Museum für Kommunikation Berlin.

Kunststudentinnen- und Kunststudentenstellen aus

Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus ist ein bundesweiter Wettbewerb für Studierende der Kunsthochschulen und Akademien in Deutschland. Der Wettbewerb wird seit 1984 zwei Jahre mit dem Ziel ausgelobt, junge Künstlerinnen und Künstler zu fördern. Die Nominierten stellen ihre Arbeiten einen Monat lang in der Bundeskunsthalle in Bonn aus. Auf Vorschlag einer unabhängigen Fachjury wird der Förderpreis für Bildende Kunst der Bundesministerin für Bildung und Forschung verliehen. Insgesamt stehen 20.000 Euro Preisgeld zur Verfügung. Außerdem werden zwei Stipendien für einen dreimonatigen Aufenthalt im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf bei Berlin vergeben. Drei Institutionen ermöglichen diesen Auftritt: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert den Wettbewerb finanziell. Die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn zeigt die Ausstellung.

Bundeswettbewerb Studierende für Studierende

Mit dem Wettbewerb Studierende für Studierende - Studentenwerkspreis für besonderes soziales Engagement zeichnet das Deutsche Studentenwerk alle zwei Jahre Studierende aus, die sich in herausragender Weise ehrenamtlich für ihre Kommilitonen engagieren. Dazu können berechtigte Personen aus dem Hochschulbereich einzelne Studierende, Teams oder Projekte vorschlagen. Das Auswahlverfahren läuft in zwei Phasen mit einer Vor- und einer Hauptjury. Der Gesamtwert der Preise beträgt 13.000 Euro. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziell gefördert. Ausgezeichnete Projekte sind unter anderem ArbeiterKind.de, die International Student Week in Ilmenau und die Nightline Heidelberg.

Vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte DSW-Einrichtungen

Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung

Die Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS) recherchiert Informationen rund um das Thema "Studium und Behinderung", bereitet sie auf und dokumentiert sie. Sie ist Anlaufstelle für Studieninteressierte, Studierende und Berater und Beraterinnen der Hochschulen, Arbeitsagenturen, Verbände und Studentenwerke sowie für Mitglieder von Interessengemeinschaften und Selbsthilfegruppen und bietet im Internet und auf verbandsinternen wie öffentlichen Veranstaltungen Informations- und Meinungsaustausch an und vertritt die Interessen von behinderten Studierenden gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit mit. Die zentrale Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung wurde 1982 auf Empfehlung der Kultusministerkonferenz beim Deutschen Studentenwerk eingerichtet.

Servicestelle Interkulturelle Kompetenz

Mit der Servicestelle Interkulturelle Kompetenz (SIK) unterstützt das Deutsche Studentenwerk die Studentenwerke im Rahmen der Internationalisierung der Hochschulen und bei der Verbesserung gastfreundlicher Rahmenbedingungen für ausländische Studierende. Sie berät beim Ausbau und der Qualitätsentwicklung der Service- und Beratungsangebote für ausländische Studierende. Dazu organisiert sie Informations- und Erfahrungsaustausch unter den Studentenwerken, informiert über Initiativen, Projekte und neue Entwicklungen zum Thema "Ausländische Studierende", richtet Fachtagungen, Seminare und Workshops zur interkulturellen Kompetenz aus und erstellt Publikationen.