Benutzer:Ditschie-wiki/Elisabeth Königsdörffer

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Königsdörffer Margarethe Wilhelmine Elisabeth (gen. Else) war eine deutsche Politikerin.

Leben

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K. gehörte im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts neben Eugenie Schumann zu den herausragendsten Plauener Vertreterinnen der bürgerlichen Frauenbewegung. – Sie verlebte ihre Kindheit und Jugend in Dresden. Nach ihrer Heirat wurde sie in Plauen ansässig und betätigte sich hier in karitativen Frauenvereinen, dem Albert-Zweigverein und dem Maria-Verein. Als frühes Mitglied des 1907 gegründeten Frauen-Vereins Plauen vertrat sie die Auffassungen der bürgerlichen Frauenbewegung und unterstützte deren emanzipatorische Bestrebungen. Seit der Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland 1918 und der rechtlichen Gleichstellung der Geschlechter in der Weimarer Verfassung 1919 setzte sich K. unermüdlich, mit Sachverstand und Idealismus für eine lebendige Umsetzung der errungenen Frauenrechte und die aktive Mitgestaltung der Gesellschaft durch die Frauen ein. Wie viele führende Vertreterinnen der bürgerlichen Frauenbewegung in Deutschland fühlte sich K. dem demokratischen Liberalismus verbunden und wurde Mitglied der 1918 gegründeten linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP). K. gehörte zu den ersten weiblichen Stadtverordneten in Plauen. Sie vertrat die DDP 1919 bis 1923 im Stadtparlament. 1920 übte sie das Amt der Zweiten stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteherin aus. Sie blieb die einzige Frau, die während der Weimarer Zeit im Plauener Stadtverordnetenkollegium eine derartige Funktion bekleidete. Seit 1924 war K. Vorsitzende des Stadtverbands Plauener Frauenvereine. Sie übte diese Funktion bis zur Selbstauflösung des Verbands im Juli 1933 aus. 1914 als politisch neutrale Dachorganisation ins Leben gerufen, gehörte er zu den frühen Gründungen dieser Art in Deutschland und war zugleich der erste Stadtverband in Sachsen. Er bewährte sich besonders in den Jahren der Weimarer Republik als Instrumentarium zur Bündelung und Koordinierung weiblicher Kräfte auf frauenpolitischem und sozialem Gebiet und zählte Anfang der 1930er-Jahre 28 Mitgliedsvereine, denen ca. 4.000 Frauen angehörten. K. verfolgte konsequent die Profilierung des Stadtverbands im Geiste der Frauenbewegung. 1926 bis 1931 stand sie als Erste Vorsitzende an der Spitze des Landesverbands Sächsischer Frauenvereine (LSF), der mit 32 Vereinen und ca. 34.000 Mitgliedern (1931) die Frauenbewegung auf Landesebene verkörperte und für die Förderung der inneren und äußeren Selbstständigkeit der Frauen in Familie, Volkswirtschaft und Berufsleben eintrat. In dieser einflussreichen und verantwortungsvollen Funktion, die sie als Lebensaufgabe betrachtete, lenkte und prägte K. entscheidend das Wirken der sächsischen Frauenbewegung und vertrat diese zugleich auf Reichsebene im Gesamtvorstand des Bunds Deutscher Frauenvereine (BDF). Mit Kompetenz und außerordentlichem Engagement arbeitete K. für die frauenpolitischen, rechtlichen und sozialen Anliegen des Landesverbands, wie z.B. die Entsendung von Frauen in die Parlamente, die Einflussnahme auf die Gesetzgebung und das Eintreten für berufsständische Forderungen. K. war eine von drei Vorsitzenden in der Geschichte des 1917 gegründeten Landesverband Sächsischer Frauenvereine und schrieb als Nachfolgerin von Ella Lau und Vorgängerin von Doris Hertwig-Bünger ein wichtiges Kapitel sächsischer Frauengeschichte mit. Von 1931 bis zur Auflösung des Verbands 1933 war K. als Zweite Vorsitzende tätig. Außerdem wurde sie 1930 zur Zweiten Vorsitzenden des Kartells der Landes- und Provinzialverbände gewählt. Kurze Zeit nach der nationalsozialistischen Machtübernahme und der mit ihr verbundenen Zerschlagung der deutschen Frauenbewegung übersiedelte K. 1933 nach Gohrisch/Sächsische Schweiz. 1945 trat sie der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands bei und wurde 1946 als Abgeordnete ihrer Partei in den Gohrischer Gemeinderat gewählt. Ende 1947 zog sie nach Dresden in ein Ruheheim der Inneren Mission.

Schriften (Auswahl)

Schau'n mer mal

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise